Mit geschlossenen Augen liege ich eingekuschelt unter meiner Decke. Es ist genau die Befürchtung eingetroffen, die ich mir gedacht habe. Nachdem ich, nach dem Vorfall von Joonas, friedlich eingeschlafen bin, dieses Mal ohne ein Gespräch mit Aleksi, bin ich nun wieder aufgewacht.
Getraut meine Augen zu öffnen habe ich mich noch nicht, es ist allerdings nicht die Angst vor der Sonne, die mich blenden könnte, sondern die Angst vor der Dunkelheit, welche ich vermute. Zwar habe ich nicht direkt Angst vor der Dunkelheit, aber es ist die Angst, dass es noch immer Mitten in der Nacht ist und ich in Wahrheit nur wenige Minuten geschlafen habe.
Erst als sich plötzlich ein ziehender Schmerz durch meinen Magenbereich zieht, öffne ich meine Augen, kneife sie durch den Schmerz jedoch wieder zusammen. „Nicht heute.", murmle ich zu mir selbst, da ich diesen Schmerz kenne. Er taucht immer wieder mal in Nächten auf und zieht sich durch meinen Magen. Meistens hilft es ganz einfach weiterzuschlafen, doch versuche das erstmal, wenn sich immer wieder ein Ziehen durch deinen Bauch zieht.
Leicht krümme ich mich und lege meinen Arm fest um meinen Bauch, kneife meine Augen zusammen und hoffe einfach wieder einzuschlafen. Die Decke habe ich mir beinahe bis zu den Ohren gezogen, doch nichts scheint in diesem Moment zu helfen. Und als wäre dies nicht schon schlimm genug, taucht mit einem Mal eine leichte Übelkeit in mir auf, die mich meine Augen wieder aufreißen lässt.
Am liebsten hätte ich durch Frust einmal durch den Raum geschrien, angesichts der sechs schlafenden Jungs, lasse ich das aber lieber sein. Meine Probleme müssen immerhin nicht zu deren werden. Verfluchen tue ich das Ziehen und die aufkommende Übelkeit trotzdem, da sie sich natürlich die unpassendste Nacht aussuchen musste. Manchmal frage ich mich ehrlich, ob mein Körper mich verarschen möchte.
Geschlagen, setzte ich mich auf und werfe einen Blick durch den Raum. Wie erwartet ist der Raum völlig abgedunkelt und es scheint, kein einziges Licht ins Zimmer zu scheinen, was auf den Morgen hinweisen könnte. Okay man muss auch dazu bemerken, dass es ende Oktober ist und somit die Sonne erst recht spät in Helsinki aufgeht, aber dennoch wäre ein minimaler Lichtschein schon ein großes Geschenk für mich.
Meine Augen schweifen zu der schlafenden Band. Direkt vor mir auf dem Doppelbett, liegen Joel und Niko, friedlich schlafend. Aleksi hat sich beinahe vollständig an die Wand gekuschelt und liegt mit einem etwas überstrecken Nacken neben mir. Olli und Tommi liegen auf der anderen Seite neben mir und liegen ebenfalls angekuschelt im Bett. Und Joonas, der liegt nach wie vor auf dem Boden neben dem Doppelbett. Bei der Betrachtung der Jungs muss ich schmunzeln.
Irgendwie ist es lustig und gleichzeitig süß zu sehen, wie sie in jeder Situation eine Familie bleiben und auch wenn sie schlafen, den Vorurteilen einer Rockband vollkommen entgegenwirken. Okay, sie sind und bleiben chaotisch, aber so kuschelnd im Bett zu liegen, machen selbst mache Liebespärchen nicht.Der belustigte Gedanke meinerseits, wird allerdings schon nach wenigen Augenblicken durch ein erneutes Ziehen und das nun noch stärker aufkommende Übelkeitsgefühl unterbrochen. Erneut gebe ich nach und werfe kurz einen Blick auf mein Handy, mit dem ich mich erstmal kräftig blende. „Wieso bin ich manchmal so dumm?", fluche ich leise, während ich mir die Augen reibe und ein weiteres Mal, dieses Mal vorsichtiger, meine Augen öffne und auf den Bildschirm schaue.
Kurz kann ich durchatmen. Die größte Befürchtung wurde zerstört, doch auch wenn mein Handy mir eine Uhrzeit von ‚schon' halb sieben anzeigt, ist meine Motivation jetzt wach zu sein, noch immer nicht vorhanden.
Wiederwillig stehe ich auf und werfe noch einen kurzen Blick zurück zum Bett und den drei Schlafenden. Die Glücklichen. Vorsichtig bahne ich mir meinen Weg vorbei am schlafenden Gitarristen, der auf dem Boden liegt, als wäre er ein kleines Kind, das auf einer Party mitten im Raum eingeschlafen ist.
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Died enough for You [Joel Hokka FF] (German)
Fanfiction»Du verstehst es nicht Niko. Ich habe es mir geschworen. Ich habe mir geschworen ihn zu hassen.« Nur ein Augenblick, eine Entscheidung, ein Fehler, kann die Welt eines Einzigen verändern. Ins Glück oder ins Unglück stürzen. Eine Welt, die scheint a...