Mit viel zu voll gepackten Einkaufstüten schlendern Joonas, Keno und ich in das Hotel und nehmen Kurs auf das Zimmer von uns, da wir die Nachricht erhalten haben, dass alle dort sind - Wie immer. Einhändig macht Joonas die Zimmertür auf und geht mit einem begrüßenden Ruf in den Raum. „Wir sind wieder da!" - „Mit einem Lebensvorrat an Essen.", vervollständige ich seinen Satz und gebe einen belustigten Blick zu Keno, welcher stumm hinter mir steht.
Auf dem Rückweg haben wir ausgemacht, dass Keno einfach ohne Kommentar mit ins Zimmer kommt und wir drei so tun werden, als wäre nichts anders als sonst. Der Grund? Die Blicke der fünf Finnen und deren Kommentare. Irgendwie versuche ich mir meine Vorfreude auf diese Reaktionen nicht anmerken zu lassen und hoffe, dass es einfach nur so aussieht, als würde ich mich über die Menge an Snacks amüsieren. Wohl eher unwahrscheinlich, dass das funktioniert.
Nachdem wir unsere Schuhe und Jacken im Eingangsbereich des Zimmers ausgezogen haben, gehen Joonas und ich mit den Tüten in den Hauptbereich in dem die anderen auf den Betten sitzen, beziehungsweise liegen. Hinter uns trottet Keno einfach mit und stellt sich neben uns, während wir die Snacks abstellen. „Ehrlich mal, wir haben so viel Essen, selbst wenn wir dauerhaft essen würden, wäre das nicht weg, wenn wir wieder in Oulu sind.", stimmt Joonas mir zu und dreht sich dann zu den Jungs und lehnt an dem Schreibtisch. Ich nicke und tue es ihm gleich.
Sobald mein Blick auf die zum Teil verwirrten und andererseits überforderten Gesichter trifft, muss ich mich zusammenreißen, nicht direkt los zu prusten. Hektisch schweifen die Augen, von Keno auf uns und wieder auf Keno. Eine kurze Stille entsteht, bis dass Joel bemerkt, was hier gerade abgeht. „Gab es im Supermarkt auch einen deutschen Gitarristen zu kaufen?", fragt er mit einem Schmunzeln auf den Lippen. „Ne der war kostenlos. Haben wir gedacht, nehmen wir mal mit.", scherzt Joonas, woraufhin er einen mahnenden Blick von Keno abbekommt. Sofort hebt Joonas unschuldig seine Arme. „Hey ich habe ‚kostenlos' gesagt und nicht umsonst.", versucht er sich zu erklären, was jedoch ein wenig untergeht, da Joel im Nu aufgestanden ist und zu Keno geht. „Hallo Keno. Schön, dass dich wieder zu sehen.", begrüßt er den deutschen Gitarristen mit einer freundlichen Umarmung, die den hellbraunen Lockenkopf im ersten Moment ein wenig überfordert.
Auch der Rest, bewegt sich nun aus deren Schockstarre und realisiert Keno noch einmal anders. Doch das halbe Begrüßungskomitee bekomme ich gar nicht wirklich mit, erst nach wenigen Augenblicken, in denen auch Olli und Tommi Keno begrüßt haben, komme ich verwundert zu Wort. „Ihr zwei seid echt unglaublich.", erstaunt schaue ich nun abwechselnd zu Joonas und Joel. Joel legt seinen Kopf leicht schief und fragt somit nach einer Erklärung. „Joonas hat gerade eben gesagt, dass wir uns lieber beeilen sollen, bevor jemand genau das fragt. Und zwar im gleichen Wortlaut.", erläutere ich und bleibe nun mit meinem Blick bei dem Sänger. „Tja, wir sind und bleiben halt die Terror Twins.", lacht Joonas und klatscht mit Joel ein.
„Hmm. Das können wir auch, Lia. Glaub mir.", bemerkt Keno und lehnt sich mit seinem Arm an meiner Schulter an. „Daran zweifle ich nicht. Wir kennen euch zwei zusammen, das kann doch nur verrückt werden.", amüsiert Niko sich und setzt sich wieder aufs Bett. Als letztes steht Aleksi vor Keno und hält ihm etwas überfordert die Hand zur Begrüßung hin. Bei dem Anblick, bemerke ich erst, dass die Beiden sich noch nie in echt begegnet sind und hoffe einfach, dass dieses Kennenlernen nicht irgendwie komisch wird. Ich kenne Keno zu gut um zu wissen, dass ihm ein Händeschütteln nicht reichen wird und hoffe einfach, dass er es trotzdem bei diesem belassen wird.
Zu meiner Überraschung nimmt er die Hand lächelnd an und stellt sich kurz mit Namen vor. Doch nachdem auch Aleksi kurz seinen Namen gesagt hat, zieht Keno den schwarzhaarigen Finnen in eine brüderliche Umarmung und überrascht ihn damit ein wenig. Kurz entsteht ein erschrockener Gesichtsausdruck auf dem Gesicht des Finnen, doch auch dieser verschwindet nach einem kurzen Augenblick.
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Died enough for You [Joel Hokka FF] (German)
Fanfiction»Du verstehst es nicht Niko. Ich habe es mir geschworen. Ich habe mir geschworen ihn zu hassen.« Nur ein Augenblick, eine Entscheidung, ein Fehler, kann die Welt eines Einzigen verändern. Ins Glück oder ins Unglück stürzen. Eine Welt, die scheint a...