I'm signing Off

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Seine hellblauen Augen, wie sie auf mich gerichtet sind und mir einen Ausdruck zeigen, für den ich alles tun würde, um ihn aus meinem Kopf zu verbannen. Ihn nicht mehr sehen zu müssen. Langsam verschwimmt meine Sicht, als sich immer mehr Tränen in meinen Augen bilden. Irgendwie versuche ich einen klaren Gedanken zu fassen, versuche durchzuatmen und meine Tränen aufzuhalten meine Wangen herunter zu kullern.

Mein Blick bleibt starr auf Joel gerichtet, selbst als er kurz zu seiner Gitarre schaut, finde ich keinen Moment, um seinen kurz darauffolgenden Blickkontakt auszuweichen, aber wie soll ich auch, wenn ich mich gar nicht wehre. Ich fühle mich wie paralysiert, sitze an ein und derselben Stelle und traue mich nicht mich auch nur um einen Millimeter zu bewegen.

Mit seiner Sicht, die auf meine trifft, beginnt er die zweite Strophe: „And it was me, it wasn't you. It's cliché, but it's true. I wasn't thinking how I usually do,", seine Stimme ist so schwach und dennoch fühlt es sich für mich so an, als würde er schreien. Als wären wir in einem kleinen Raum und er sitzt sofort vor mir. „And is your momma doing well? Or does she hate me still? But it was hard to watch me put you through hell.", schließt er die zweite Strophe ab und leitet erneut den Refrain ein.

In diesem Moment, in dem er selber mit seinen Tränen zu kämpfen bekommt, lässt mich erstarren. Das Einzige, was er tut, ist mir in die Augen zu schauen und mir dieses Lied zu singen. Dieses Lied, welches mich mit einem Mal anders berührt. Inniger und gleichzeitig gewaltiger. Die wenigen Minuten, die das Lied dauert fühlen sich an wie Stunden, Stunden, die sich wie ein Kampf anfühlen.

Als jedoch mit einem Mal die erste seiner Tränen den Weg seine Wangen hinunterfindet und er die Bridge beginnt, kullert auch meine erste Träne aus meinem Auge. Aus Reflex zwinkere ich kurz, was meine Tränen nur noch schneller fließen lässt. „And if you ever hear this. I hope you know that. I'm not proud of who I've been. And if I see you again. I hope you know that. I wish you nothing but the best. And my biggest regret...". Es fühlt sich so an, als würde mir jemand die ganze Zeit, meine Lunge zudrücken und ich kämpfe darum dennoch Luft zu bekommen.

Der ständige Druck auf meiner Lunge, sodass sie anfängt zu brennen, macht es mir schwer zu atmen. So sehr ich es möchte, es probiere, ich bekomme keinen richtigen Atemzug hin. Jedes Mal, wenn ich es versuche, schnürt mir der Anblick des blonden Sängers, wie er dieses ruhige Lied singt, die Luft ab. In jeder Sekunde, in der ich einatme, brennt meine Lunge und beim Ausatmen, liegt ein so großer Druck auf dieser, dass auch dies nur erschwert funktioniert.

Es sind beinahe vier Minuten, in denen ich mich alleine fühle, alleine mit Joel. Die anderen habe ich einfach ausgeblendet. Beachte keinen von ihnen, sondern sehe nur Joel. Das Lied ist wie eine Unterhaltung mit dem Finnen. Mit jedem Wort entzieht er mir Kraft, es ist das Gefühl, welches entsteht, welches ich so wie die Tränen bekämpfe. In meinen Kopf passt nichts anderes rein, als er, der wieder ein Chaos veranstaltet, mir meine Stimme entzieht und vermutlich die Kraft überhaupt etwas zu tun.

Langsam verstummt, nach einem weiteren Refrain, der das Ende des Liedes bildet, die Musik und die Beleuchtung verschwindet in der Sekunde, in der der letzte Ton verstummt. Das Normale Licht erscheint wieder und während ich in meinen Augenwinkeln ein langsames und erstauntes applaudieren erkenne, bleibe ich starr sitzen. Wie in einer Blase, bleibe ich ruhig. Mein Blick ist noch immer auf die Bühne gerichtet, selbst als Joel nach einem kurzen Augenblick, in dem er sich sammelt, aufsteht und von der Bühne tritt. Nur dumpf und kaum erkennbar, höre ich die Stimmen der anderen, die überrascht auf das Lied reagieren.

Beinahe fühle ich mich taub, als wären dicke Wände um mich gebaut und alle anderen Menschen außerhalb der Wände müssen brüllen, sodass ich sie hier zumindest als Geräusch wahrnehmen kann. Es ist Schock, der über mich kommt. Erneut ist es Joel, der es schafft meine Gefühle zu verwirren, mich das machen zu lassen, was er will. Er schafft es mich, ein weiteres Mal, außer Gefecht zu setzen.

Died enough for You [Joel Hokka FF] (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt