Louis
Die wache und aufgeweckte Stimme des jungen Mannes drang laut durch den Lautsprecher meines Handys. Hinterließ eine Gänsehaut auf meinen Armen. Rief tausende Erinnerungen hervor.
"Hey, hier ist die Mailbox von meiner Wenigkeit, Harry. Quatsch nach dem Piepton irgendwas drauf oder lass es bleiben. - Harry"
Ein Gefühl der Sehnsucht überkam mich. Es tat gut und zur gleichen Zeit so weh, nach Monaten wieder seine Stimme zu hören. Tränen stiegen mir in die Augen und ich versuchte krampfhaft sie zurückzuhalten. Ich war so ein Weichei, schoss es mir augenblicklich durch den Kopf. Gott, vermisste ich meinen Kumpel. Mehr als ich es wahrhaben wollte.
Immer spielte ich den Coolen, den kalten, den, den nichts aus der Ruhe bringt und dann doch wieder den unberührbaren. Ich schmumzelte, obwohl es wohl keinem unpassenderen Moment gab. Stunden war ich dagesessen. Habe auf mein Handy gestarrt und gewartet. Gewartet darauf, dass er anrief. Dabei wusste ich selbst, wie hirnrissig es war, so zu denken.
Er würde nicht anrufen. Jetzt nicht, in den nächsten Minuten nicht, in den folgenden Stunden nicht. Benommen ging ich auf Bilder, scrollte herunter. Solange, bis ich sein Gesicht sah. Kurz vor seiner Abreise, Monate her und doch kam es mir so vor wie gestern. Mit zusammengekniffenen Augen sahen wir in die Kameralinse. Dieses Bild steckte voller Erinnerungen. An unsere Kindheit, dumme Jungendstreiche und Erlebnisse, die man teilte. Die einzigartig waren.
Ich seufzte und wandte mich um, starrte wie hypnotisiert das dürre am Türrahmen lehndenden Mädchen an. Wie lange stand sie schon da!?
"Ich hab 'ne Pizza gemacht, willst du auch was?" kam es ihr schnell über die Lippen. Ich gab keine Antwort und daraufhin setzte sie sich zu mir auf die Couch. Schnell betätigte ich die Tastensperre und schob das Handy in die Hosentasche. Seit wann machte Jenny was zu essen? Hatte sie etwa vor sich hier in meiner Vier - Zimmer - Wohnung breit zu machen. Generell war sie in letzter Zeit verdächtig oft hier. Zwar zum größten Teil nur zum vögeln, doch sie bleib meist noch zum "Frühstück", welches häufig mehr als spärlich ausfiel. Sonst verschwand sie gleich nachdem ich im wahrsten Sinne des Wortes mit ihr fertig war. Wurde sie aus ihrer WG geschmissen oder warum hing sie mir wie eine Klette am Bein? Das nervte und zwar gewaltig!
Fragend sah sie mich mit ihren mit dickem schwarzen kajalumrandeten Augen an und fuhr sich dabei durch die langen wasserstoffblonden Haare. Gedankenverloren schüttelte ich den Kopf, woraufhin ich ein trotziges Schnauben erntete. Pf, Pizza gemacht. Das ich nicht lachte. Jenny hat gerade mal die Verpackung gelöst und das Ding in den Ofen geschoben. Mehr nicht. Mit einem Mal hatte ich eine Wut auf sie und wollte nur das sie wegging.
Sie dachte nicht daran, grinste mich schelmisch an und lachte kurz auf. "Ich weiß, was dich aufheitert." murmelte sie mehr zu sich selbst, als zu mir und machte sich an meinem Gürtel zu schaffen. Falsch, Jenny, heute nicht, jetzt nicht. Das war das letzte woauf ich jetzt Lust hatte. Blitzschnell war der Gürtel am Boden, mein Shirt bis zum Bauchnabel hochgezogen und der Knopf meiner Jeans geöffnet. Gott, dieses Mädchen war Weltmeisterin im Kleidung ausziehen. Gierig presste sie ihre mit weinrot bemalten Lippen auf meinen Mund, auf meine Stirn, Wange, abermals grob an den Mund. Ihre Hand fuhr durch meine dichtgewachsenen Haare, strichen an meine Bartstoppeln. Ich grinste, als sie weiter nach unten fuhr. Ihre Berührungen waren keinesfalls zart oder behutsam, sondern gierig, hungrig und bestimmend. Ich mochte es. Doch das änderte nichts daran, dass ich jetzt allein sein wollte. Himmel, Tomlinson, sprich Klartext mit ihr, ermahnte mich mein Unterbewusstsein.
Sie war gerade dabei, mich meiner Hose zu entledigen, als ich ihre Hand wegzog.
"Verzieh dich", flüsterte ich beinahe tonlos und schob sie weg. Minuten später fiel die Tür krachend ins Schloss und ich glaubte sie noch Wichser fluchen zu hören. Schulterzucken folgte, sollte sie doch. Es war mir egal. So wie alles im Moment. Ich wollte nichts mehr, nur noch zu Harry. Ihm in seine lebendigen, stechend grünen Augen sehen, dumme Witze über seine verloren gegangen Locken reißen, ihn spielerisch in die Seite kneifen, mit ihm auf ein Bier in eine Kneipe gehen.
Dinge, die früher fast selbstverständlich waren, schienen nun unmöglich zu sein.
Der Regen prasselte an den Scheiben hinunter. Die dünne Fensterscheibe zitterte bedrohlich, als ein heftiger Windstoß dagegenfuhr. Zackende Blitze am Nachthimmel. Donnerndes Grollen wie in einem Kinofilm. Wehmütig starrte ich hinaus in die vollkommene Dunkelheit, wartete sehnsüchtig darauf das mein bester Freund lebendig vom Krieg zurückkam.
-
Halli hallo und aloha euch allen. Ich hoffe das euch das Kapitel wenigstens ein bisschen gefiel. Und ja, ich weiß, ein etwas anderer Louis Tomlinson, als in den vorherigen Kapiteln, aber ich wollt auch mal die Seite hinter dem coolen zeigen.
PS. Keine Angst, in Zukunft werden noch einige Sprüche vln ihm kommen, also er wird immer noch derselbe Chaot bleiben! :DStay fresh,
nina
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Football Teacher
Fanfiction❝Louis, bring es ihr bei.❞ ❝Ich unterrichte doch keine Mädchen!❞ ❝Ich weiß nicht, ob ich überlebe, also bitte tu mir den Gefallen.❞ All rights reserved © 2018 to admiredstyles