Harry
Hellwach welzte mich und kam einfach nicht zum einschlafen. Das schlechte Gewissen verfolgte mich. Ich hatte sie einfach zurück gelassen. Alleine. Völlig hilflos. Es würde noch so lange dauern, bis ich endlich wieder zurück nach Hause konnte. Zu Mom, zu Gemma - zu meiner Jo. Auch wenn ich nicht mehr bei ihnen wohnte, war ich sogut wie die ganze Zeit dort, in meinen Gedanken, in meinen Träumen.
Ich wuschelte mir durch die Haare und drehte mich nochmal, aber ich konnte einfach nicht einschlafen. Also stand ich auf und machte mich auf den Weg zu den Baderäumen. Ich stieß die Tür auf und musterte mich im Spiegel, der ein wenig schief über dem Waschbecken hing. Mein Atem war unruhig, unregelmäßig, schnell.
Ich musste sie anrufen, aber ich tat es aus Prinzip nicht. Das kalte Wasser spritzte mir ins Gesicht und ich atmete einmal tief durch. Joanna war alt genug, sie würde nie im Leben was mit Louis anfangen, niemals... Schon alleine aus dem Grund, weil Louis der Frauenschwarm in Doncaster war und Joanna solche Leute verabscheute.
Ach ja und bei Louis brauchte man gar nicht erst anfangen. Er war der Typ, der wenig bekleidete Frauen aufriss und so würde er auch immer bleiben - Tomlinson eben. Gefühle waren für ihn kein Thema, dass war eine Sache die er damals verloren hatte, nachdem er mit Claire zusammen gewesen war. Er hatte sich drastisch verändert. Damals war er der schüchternde Junge von nebenan und heute ist er ein halber Punk. Menschen ändern sich und Louis war einer, der diese Veränderung stark durch gemacht hatte. Er nahm Drogen, rauchte und trank ohne ein Limit Alkohol.
Vielleicht war ja genau das der Grund wieso Joanna ihn nie an sich ranlassen würde. Zumindest hoffte ich es. Mein Gefühl sagte mir, das hier etwas nicht stimmte, dennoch blieb ich sitzen und schaute mir weiter den Film an.
Joanna
Ein Klopfen riss mich aus den Gedanken, ich ignorierte es. Wer klopfte denn schon um 2 Uhr nachts? Okay frage ich anders, wieso bin ich noch um diese Uhrzeit noch wach ? Verwirrt schüttelte ich den Kopf und schaltete den Fernseher aus. Danach nahm ich die Popcorn Schüssel und mein Glas, um es in die Küche zu tragen, als erneut das Klopfen ertönte.
Also ich glaubte ich wurde bescheuert. Schnell stellte ich die Sachen auf der Kücheninsel ab und ging zur Tür. Langsam öffnete ich die Tür und ein komplett durchnässter Louis stand vor der Tür.
"Nächstes mal bitte einen Schritt schneller Joanna." zickte er und betrat die Wohnung. "Sorry." murmelte ich angepisst, wobei ich den ironischen Unterton kaum unterdrücken konnte.
Was wollte er denn hier? Mehr als das Training sollte da nicht sein - durfte nicht sein.
"Und was willst du hier?" fragte ich prüfend und lehnte mich gegen die Wand. Alles war durchnässt. Sein weißes Shirt klebte an seinem Bauch, der durchtrainiert war. Das sah man auf den ersten Blick. Unsere Blicke kreuzten sich kurz, schnell sah ich zu Boden.
"Ich hab den Schlüssel verlegt und den Ersatzschlüssel finde ich nicht mehr." murrte er und kratzte sich am Hinterkopf.
"Okay, Louis ich kann mir das nicht ansehen, willst du duschen gehen?" Mitleid war in meiner Stimme. Mitleid, ernsthaft Joanna mit diesem egozentrischem Arsch? erinnerte mich mein Gewissen.
"Wäre nett .." sagte er kurz angebunden und ich nickte. Louis zog sich seine schwarzen Sneakers aus und ich führte ihm zum Badezimmer. Meine Mutter war im Urlaub und Gemma war in Manchester, weil sie vor ein paar Monaten eine feste Anstellung bekommen hat, also war ich alleine zu Hause.
"Hier." meinte ich kurzbündig und drückte ihm das türkisfarbene Handtuch in die Hand. Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine pinken Lippen, mit dem verschwand er im Bad.
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Football Teacher
Fiksi Penggemar❝Louis, bring es ihr bei.❞ ❝Ich unterrichte doch keine Mädchen!❞ ❝Ich weiß nicht, ob ich überlebe, also bitte tu mir den Gefallen.❞ All rights reserved © 2018 to admiredstyles