Dark Love

Kapitel 3

Mr. Than Diamonds

If karma dosen't hit you, I fucking will.

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"Hunter!", meine Stimme schneidet durch den nebligen Wald, schallt durch die hohen Bäume und gleich darauf höre ich die Pfoten des Hundes dumpf auf dem Waldboden. "Guter Junge", lobe ich ihn als er auf mich zukommt, Blut ziert das graue Fell um sein Maul herum. "Was hast du diesesmal erwischt, mhm? Einen Hasen, ein Reh oder doch einen Vogel?", ich kraule sein dichtes Fell und trete den Rückweg an, Royal ebenfalls dicht in meiner Nähe.

Mein ganzes Leben habe ich mit Hunden verbracht, ich kann mir keins ohne sie vorstellen und so habe ich die beiden aus dem Tierheim geholt, Hunter war vollkommen verwahrlost und abgemagert, also musste ich ihn wieder aufziehen, mal abgesehen von seinem gestörten Verhalten gegenüber anderen Menschen und Hunden. Royal habe ich damals ebenfalls ziemlich allein gesehen, er war zwar nicht so schlimm dran wie Hunter, dennoch hatte er ein Zuhause wirklich nötig.

Mein nerviges Handy holt mich aus den Gedanken. Es ist Anastasia, meine kleine Schwester. "Was ist?", frage ich genervt.

"Schön das du mal rann gehst", begrüßt sie mich. "Vater will dich sprechen, du bekommst Lieferungen und außerdem sollst du deine Tarnung verbessern, sagt er", ich verdrehe die Augen. Mein Vater gibt seit meiner Geburt nur Befehle, so etwas wie Kompromisse kennt er gar nicht. Es nervt mich. Er nervt mich.

"Ja, ist gut. Was soll ich seiner Meinung nach machen?!", ich setze meinen Weg nach Hause fort und nehme die Abkürzung am Wasser entlang, wo die Hunde sich gleich bedienen. Es ist verdammt kalt, dennoch ist der See nicht gefroren. Was ein Wunder ist, bei den Massen an Schnee die schon gefallen sind. Aber ich liebe es hier. Die Ruhe und die kalten Winter.

"Du sollst deine Rolle als Schulleiter ernster nehmen und auch Unterrichten. Ich weiß, das liegt dir nicht, aber Vater macht mir die Hölle heiß wenn du das nicht machst!", zwar ist sie etwas jünger als ich, benimmt sich aber wie meine Mutter, und das schon immer.

"Mache ich. Sonst noch was?", sie verneint diese Frage und endlich kann ich mich wieder entspannen, ohne die Sorge mit meinem Vater sprechen zu müssen ist das Leben gleich viel einfacher. Aber er war nie ein Vater. Niemals. Auch nicht, als er mir das schießen beigebracht hat, oder das Jagen.

Als ich das Haus betrete muss ich an Evelyn denken, wie ich sie vor ein paar Tagen mitten in der Nacht hier rein getragen habe und schon da mein Verlangen nach ihr unterdrücken musste.

Mir bereitet es durchaus Sorgen das Sie offenbar nicht gerne über ihren Freund spricht, und ich denke sie ist auch nicht gern bei ihm. Etwas in mir will sie beschützen, auch, wenn sie nicht wie ein hilfloses Mädchen vor mir gesessen hat. Sie ist stark, und wenn sie etwas wirklich will, wird sie es tun. Die Frage ist nur, wie weit wird sie für ihren Willen gehen?

Den schweren Wintermantel schmeiße ich auf den kleinen Schrank neben der Tür und mache meinen Hunden etwas zu fressen, dann setzte ich mich in mein Arbeitszimmer um Daisy eine Mail zukommen zulassen, sie wird alle Vorbereitungen der Tests und Arbeiten von der Schule übernehmen, denn damit muss ich mich nun wirklich nicht auch noch auseinander setzen. Wie schön es doch ist, Kontakte zu haben.

Ich entscheide mich, tatsächlich schon mal in das Internat zu fahren und mein Büro vorzubereiten, denn ab dem nächsten Jahr werde ich dort meine Arbeit verrichten müssen, außerdem sollte ich bis dahin schon einige Sachen für Royal und Hunter dort haben, es wird definitiv dazu kommen dass ich dort übernachten werde da die Arbeit schließlich nur mehr werden wird. Und ich werde vor meiner Frau flüchten müssen.