Kapitel 14

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Miss Evelyn Hunter

One question.
Do you need someone or do you need me?

~ ♤◇♧☆ ~ ☆♧◇♤ ~

"Wann kommt deine Frau wieder?", frage ich mit einer unerwareten Leichtigkeit in meiner Stimme und nehme einen tiefen Zug von der Zigarrette zwischen meinen Fingern, sehe dann zu Diamonds, welcher ebenfalls am Rauchen ist und neben mir auf dem großen Balkon mit Meeraussicht steht. Der Wind ist kalt und ich trage nur einen Bademantel seiner Frau, habe noch nasse Haare und meine Füße stecken in Badelatschen, die etwas zu groß für mich sind.

"Ich denke übernächste Woche oder so", er macht eine kurze Pause. "Es gibt wohl ein Drama bei ihr", fügt er unberührt an und ich betrache erneut seinen Körper. Auch, wenn man die ganzen Tattoos in der Dunkelheit nicht gut erkennen kann, präge ich sie mir so gut es nur geht ein. Diese Zeichnungen beeindrucken mich, und am liebsten würde ich über jedes Motiv eine Geschichte hören. "Also kann ich dich noch in meinem Haus ficken."

Seine Aussage bringt mich zum Kichern, was eigentlich so garnicht zu den Sachen zählt, die ich von mir kenne. "Na, ob ich das jetzt Glück oder Pech nennen soll, weiß ich noch nicht ganz", necke ich ihn etwas und Grinse zu ihm herauf, seine Augen mustern mich. "Mir tut der Arsch jetzt schon weh", sage ich dann und wende den Blick in die ruhigen Wellen des Sees. Es ist unfassbar schön hier. Besonders irgendwie mit ihm.

"Wir werden sehen, moya Krasota", schmunzelt er und zieht wieder an der Droge. Belustigt schüttele ich den Kopf und tippe die Asche von meinem Zigarettenstummel über die Brüstung nach unten in den Schnee, sowie er es vor ein paar Minuten auch getan hat. "Willst du noch was Trinken?", höre ich ihn fragen und spüre wie er dicht hinter mich tritt, seine eine Hand auf meiner Schulter platziert und mit der anderen durch meine Haare fährt.

"Ich weiß nicht, ich hab morgen noch Unterricht im Gegensatz zu dir", schnurre ich und genieße die leichte Massage die er mir gibt.

"Wer sagt, das du da auch erscheinen musst, um gute Noten zu bekommen?", raunt er an meinen Haaransatz und küsst meinen Scheitel.

"Willst du mir sagen, das du für mich die Noten fälschen willst?", frage ich und muss doch grinsen. Ich bin im Himmel gelandet! Seine Hände, sein Schwanz, seine Berührngen und seine Schläge sind der reinste Himmel für mich geworden, und das in so kurzer Zeit.

"Wer sollte mich davon abhalten, Krasota?", fragt er arrogant, doch es stört mich nicht im Geringsten.

"Niemand", erwiedere ich auf seine retorische Frage und lasse meinen Kopf wieder in den Nacken fallen, betrachte den Schatten über mir. Er kommt immer näher an mein Gesicht, ich spüre seinen Atem über meiner Haut wandern, bis er schließlich bei meinen Lippen anhält und mein Kinn mit seinen Händen umfasst um mich an Ort und Stelle zu halten. Seine warmen Lippen treffen auf meine, schmecken nach Rauch und Kaffee, ich kann sein Aftershave riechen.

Der Kuss ist nicht so stürmisch wie die voherigen, aber nicht weniger besitzergreifend, als würde ich ihm, und ihm allein gehören. Er kommt mir nicht vor wie ein Mann, der seine Frauen teilt, und genau das beweißt er mir mit diesem Kuss. Er ist hart, besitzergreifend aber wiederrum nicht gleich erotisch. Ich seufze leise als er sich von mir löst, seine Zigarette ausdrückt und nach drinnen verschwindet. Schmunzelnt folge ich ihm.

...

Früh am Morgen wache ich auf, spüre, daß ich alleine im Bett liege, die andere Seite ist leer und kalt. Erst drehe ich mich auf den Rücken, spüre dann aber an meinem Arsch unglaubliche Schmerzen, und drehe mich daher wieder zückück auf die Seite. Ich will nicht lügen, ich habe Schmerzen erwartet, aber nicht so extrem. Alles tut mir weh, mein Arsch pocht und brennt zur gleichen Zeit, und als ich meinen Kopf in das Kissen drücke, spüre ich etwas nasses.

Dark LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt