Kapitel 26

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Miss Evelyn Hunter

Be Lilith.
Never Eve.

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"Eve?", Yelena steht neben mir und sieht mich erwartungsvoll an. Die Cafeteria ist voll bis oben hin und alles geht drunter und drüber. Die Lautstärke ist kaum auszuhalten und da helfen auch Kopfhörer und Musik nicht mehr.

"Ja?", fast schreie ich.

"Wir haben den Diamonds gleich wieder, in Französisch!", sagt sie genervt und ich stimme mit einem abgefuckten Gesichtsausdruck zu. In meinem Innren jedoch feiert mein Bauch eine Party und ich denke an gestern Abend zurück. Er war aggressiv, hart, hat mich benutzt und doch habe ich mich ohne zu zögern fallen gelassen.

"Hast du die Hausaufgaben gemacht?", kommt dann von ihr. Ich nicke nur und aufeinmal zieht sie mich hinter sich her in Richtung den Spinten, wo es etwas leerer ist. "Gib mal her!", fordert sie dann und ich lasse meine Tasche von der Schulter gleiten, stelle sie auf einen der Tische in dem Raum und deute ihr, sie selbst zu suchen. Genervt tut sie es dann auch.

"Ich bin ja froh, daß diese Dutcher weg ist, aber Mr Diamonds ist ja sogar noch schlimmer als die alte Kröte!", beschwert sie sich und beginnt meine Aufgaben abzuschreiben.

"Ja, stimmt", gebe ich zu als ich darüber nachdenke, wie er uns alle im Unterricht auseinander nimmt. Der Typ spricht Französisch wie ein Profi und wir kommen alle nicht recht hinterher, denn seine Erklärungen fallen ziehmlich arm aus. "Zum Glück habe ich nicht in der achten Klasse aufgegeben Französisch zu lernen", necke ich meine Freundin, welche mich nicht ansieht.

"Sehr witzig, Evelyn", sagt sie nur und beeilt sich, da die Pause fast vorbei ist. Anschließend machen wir uns auf den Weg zum Klassenraum von Mr Diamonds, a.k.a. dem Mann, von dem ich mich liebend gerne benutzen lasse, wie eine Hure, und ich es doch unfassbar genieße.

"Ihr seid zu spät!", höre ich besagte Stimme als wir durch die offene Tür gehen.

"Entschuldigung, Sir", sage ich freundlich und setzte mich auf einen freien Platz, Yelena setzt sich neben mich und wir holen unsere Sachen heraus.

"Okay, also machen wir weiter mit der Vorbereitung für die Arbeit", setzt er seinen Unterricht fort und ich schreibe fleißig mit, auch wenn ich das garnicht müsste, denn Than würde mir bestimmt auch so meine Eins geben. Nachdem er einiges erklärt hat, und ich ungefähr alles Yelena Übersetzen musste, bekommen wir unfassbar viele Aufgaben. In Stillarbeit. Der Rest ist Hausaufgabe. Arsch-Lehrer.

Wie unbeliebt will er sich eigendlich noch machen, frage ich mich still, während ich die Aufgaben bearbeite und Yelena alles abschreiben lasse. Er läuft hin und wieder zwischen den Reihen entlang, um Fragen zu klären, doch irgendwie bleibt er oft neben meinem Tisch stehen, obwohl weder ich noch Yelena fragen haben. Wobei sie die bestimmt hat, aber diese zu stellen wäre etwas dämlich, besonders weil es sich um Fragen aus der achten Klasse handelt.

Eine Wärme in meinem Nacken lässt einen Schauer über meinen Rücken laufen, und als sich dort eine Hand ablegt, beginnt sich mein Atem sich zu beschleunigen und gleichzeitig entspanne ich mich irgendwie. Thans Anwesenheit beruhigt mich, warum auch immer.

"Du bleibst nach dem Unterricht hier, moya Krasota", raunt mir seine tiefe Stimme zu und ich nicke kaum merklich. Dann entfernt er sich weider und setzt sich nach vorne an den Pult, seine Augen brennen sich in meine, nehmen mich stumm in seinen Besitz.

Dark LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt