Dark Love

Kapitel 16

Mr.Than Diamonds

I see it.
I like it.
I want it.
I got it.

~ ♤◇♧☆ ~ ☆♧◇♤ ~

Der Abend vor ein paar Tagen verlief vergleichsweise gut, und Miles und seine Leute haben auch bereits den Stick erhalten, auf welchem sich jedoch garkeine Daten über meine Handlanger befinden, lediglich eine Notiz. Zeitgleich sind die Asiatischen Mädchen angekommen, doch ich habe mich bewusst nicht selbst dahin gestellt, um sie alle zu betrachten. Rosso, ein sehr vertrauter Mann hat diese Aufgabe für mich übernommen.

Leidet hatte ich keine Zeit, mich meinem Mädchen zuzuwenden, es gab zu viel zu tun, denn mein Bruder macht auch wieder Probleme, obwohl ich dachte, dass er die scheiße endlich lässt. Ich nehme mir gedanklich vor ihm dafür nächstes Mal eine Abreibung zu verpassen, schließlich traut er sich genau deswegen auch nichtmehr in die Nähe unseres Vaters. Seine Erziehungsmethoden Grenzen an Folter, denn, wer nicht hören will muss fühlen, war ein Satz, den ich immer und immer wieder zu hören bekam, gleich nachdem ich für Tage, manchmal Wochen nicht richtig, sehen, laufen oder auch einfach nur schlafen konnte. Ich hatte panische Angst vor meinem verdammten Erzeuger!

"Kommst du, Than?", fragt Alessandro mich und stumm nicke ich ihm zu, verlasse, ohne mir den Mord anmerken zu lassen, dir große Lagerhalle des Guten Freundes. Jahre lang schon foltern wir hier immer wieder die Leute, die sich gegen uns stellen, uns betrügen oder verraten wollen. Alessandro jedoch ist ein guter Mann, hat das richtige Gespür für die Menschen, und ist bekannt, immer alle Informationen aus ihnen heraus zu bekommen.

"Casber hat dich mit einem Mädchen gesehen", startet er nun ein Gespräch und nimmt sich eine Kippe. "Du warst mit ihr bei Bernd", redet er dann einfach weiter und nimmt einen Zug.

"Sicher", erwiedere ich, konzentriere mich auf mein Handy, lese einige Nachrichten und Emails.

"Was?", macht der Latino. "Hast du sie gekauft oder entführt?", die frage lässt mich schließlich Aufsehen. Verurteilend sehe ich in sein Gesicht, wie er den Rauch aus pustet.

"Du weißt, das Menschenhandel nicht wirklich in meinem Bereich liegt", stelle ich abermals klar. "Ich will auch diese Asiatischen Mädchen nicht", füge ich an und sehe dann wieder weg, Richtung des dunklen Waldes, in welchem sich Moore befinden. Immerwieder verschwinden Menschen auf unerklärlicher Weise dort drin.

"Klar doch, irgendwann holen wir uns doch alle Frischfleisch, ficken es, bis es zerbricht und dann haben wir erstmal genug davon", es wirkt, als wäre er in tiefsten Gedanken, starrt in die Leere vor seinen Füßen.

"Ich habe solche Neigungen nicht", festige ich meinen Standpunkt, doch er sieht mich wissend an.

"Wie du sie behandelt hast, sagt anderes, mein Freund", ein kleines Grinsen schlägt sich auf seine Lippen. "Du warst ja fast schon eifersüchtig als sie mit Charlie geraucht hat!"

"Ach, halt doch die Klappe!", schnaube ich und lasse meine Kippe fallen, trete sie auf dem Betonboden aus und laufe zu meinem Wagen, während ich meine Hunde rufe und sie dann in den Kofferraum lasse.

"Leugnen bringt nichts, Than!", ruft Alessandro mir überlegen hinterher, doch ich ignoriere ihn und fahre von dem Hof runter, gleich auf dem Weg zum Internat. Evelyn ist überraschenderweise dort eingezogen, ihre Eltern sind wohl nach Europa geflogen, genauer habe ich mir die Zettel nicht angesehen.

Als ich mich grade in Sicherheit wiege, da ich endlich Ruhe zu haben scheine, klingelt mein Telefon und ich gehe, ohne auf den Namen zu achten ran. "Diamonds", begrüße ich den Ruhestörer und höre gleich darauf die Stimme von Dimitri.