Kapitel 22

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Miss Evelyn Hunter

They should be TERRIFIED of me.

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"Nico, wie geht's?", frage ich so freundlich wie nur möglich, verstecke meine abgrundtiefe Abneigung gegen ihn hinter einer Maske aus einem makellosem Lächeln.

"Jetzt, wo du da bist, abselut grandios!", er nimmt mich in den Arm und ich spüre, wie er tief er einatmet. Ich mag es nicht, wie er mit seinen Händen spürbar über die Seiten meines Körpers streicht und nehme sie schließlich weg. "Oh, tut mir leid", entschuldigt er sich. "Ich wollte nicht zu aufdringliche werden, Eve."

"Ist schon okay", erwiedere ich und trete durch die Tür in das Haus seiner Mutter. "Ist deine Mutter nicht da?", frage ich vorsichtshalber, denn sonst kann ich meinen Plan vergessen.

"Nein, sie und ihr neuer Freund sind aus heute", er lächelte mich an, und es fällt mir zunehmend Schwerer, es zu erwiedern. Am Anfang war er ja noch ganz nett, aber nun geht er mir nur noch auf die nerven. Es ist offensichtlich, daß er auf mich steht, aber es scheint, als wolle er nicht sehen, daß ich nicht das selbe empfinde.

"Gut", sage ich nur und ziehe meine Jacke aus, das Messer steckt in meiner Hosentasche, genau wie ein Fläschchen mit den K.O. Tropfen. "Hast du was zu trinken?"

"Sicher doch", er deutet mir elegant ihm ins Wohnzimmer zu folgen. Auf dem kleinen Tisch vor dem Sofa stehen zwei Weingläser und eine Flasche Rotwein. Bei einem anderen Typen, wie Than, fände ich das mit Sicherheit schmeichelhaft, doch bei Nico will ich eigendlich nur noch weg. Nachdem ich ihn umbegracht habe.

Mein Plan ist so ziehmlich Wasserdicht, denn jeder weiß, das er auf mich steht. Ich werde es wie ein Selbstmord aussehen lassen, weil ich ihm bei dem Date eine Anfuhr erteilt habe, das Haus werde ich mit abbrennen lassen. Warum? Weil ich es kann.

Ich setzte mich auf das weiße Sofa und warte geduldig, bis er mir ein Glas Wein in die Hand gibt. Ich bedanke mich und nehme einen Schluck, tatsächlich ist der Wein bisher das Beste an diesem Abend. Nico beginnt zu reden, doch zuhören tue ich nicht. Es interessiert mich nicht im Geringsten, was er zu sagen hat. Immerwieder betrachte ich auch die Kerzen im Raum, welche warscheinlich romantisch sein sollen.

"Ähm... was hältst du avon, das wir zum Ball zusammen gehen?", fragt er nun schüchtern. Meine Maske arbeitet mittlerweile von allein. Darüber bin ich echt froh, denn meine Energie hat sich in Wohlgefallen ausgelöst.

"Klar, das wäre toll!", sage ich euphorisch und schenke ihm mein bestes Lächeln.

"Ich bin gleich wieder da", sagt er schließlich und steht auf. Das ist meine Chance, denke ich mir und sobald er aus dem Raum ist, hole ich das Fläschchen heraus und Tropfen etwas davon in sein Glas. Keine Ahnung, wieviel ich brauche, aber viel hilft viel.

"So", höre ich von neben an und sehe ihn kurz darauf zurück kommen, mit einem Tablett von Essen. Es sieht wirklich gut aus, das muss man ihm lassen.

"Was ist das?", frage ich und betrachte es interessiert.

"Das ist nichts besonderes, aber du wirst es mögen", versichert er mir und lässt sich neben mich fallen, nimmt dann sein Glas und trinkt. Das Grinsen muss ich stark unterdrücken. Beinahe tut es mir im Gesicht weh. Ich bediene mich vom Tablett, und das Essen ist wirklich gut. Wirklich schade drum, es wird mit dem Wein abbrennen.

Dark LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt