Kapitel 33

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Miss Evelyn Hunter

Anything you can do, I can do bleeding.

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Ups. Da bin ich wohl kurz mit dem Messer ausgerutscht und habe ganz ausversehen ihre Kehle duchstochen, und auch ganz ausversehen habe ich danach nochmehr auf die eingestochen, bis ich wirklich sicher war, daß da nurnoch die Leblose Hülle von ihr liegt. Sorry.

Und jetzt stehe ich mit dem Geschmack von Sperma in meinem Mund in der Küche, trinke einen Kaffee während ich den Hunden beim schlummern zusehe und warte auf Charlie, der jeden Moment eintreffen sollte. Und wie man ihn kennt, steht er zuverlässig nach nichtmal 15 Minuten vor der Haustür und begrüßt überfreundlich die Hunde.

"Wo ist die Leiche?", fragt er nachdem Royal ihm einmal konokett durchs Gesicht geleckt hat.

"Im Wohnzimmer, Than kommt gleich auch", antworte ich ihm und gehe vorraus. In der Zeit, in der ich auf ihn gewartet habe, habe ich mich umgezogen und das Blut von mir abgewaschen.

"Dann mal rann an den Speck", sagt er motiviert und folgt mir und den Hunden, die Leiche zu sehen lässt ihn völlig unbeeindruckt. Aber wie auch sonst? Er hat täglich damit zu tun. "Übel zugerichtet", murmelt er. "Willst du es erzählen?", ich mag an ihm, das er nicht alles wissen will, daß er einfach sachlich seine Arbeit machen kann. Ich schätze das an ihm wirklich sehr.

"Sie ist mir zu sehr auf die Nerven gegangen und dann ist mir eine Sicherung durchgebrannt", sage ich während Charlie die Leiche einmal umdreht. "Also hab ich auf sie eingestochen."

"Du bist schon ein bisschen psycho, das weisst du hoffentlich, oder?"

"Natürlich weiß ich das. Irgendwas sitzt in meinem Gehirn doch nicht ganz richtig, das ich innerhalb eines Monats vier Menschenleben auf dem Gewissen habe!"

"Solange du nicht Selbstmordversuche begehen willst, ist alles gut", Charlie will noch etwas sagen, aber Than unterbricht uns indem er sich laut räuspert.

"Das hier ist kein Kaffeklatsch, und du, mach deine Arbeit", motzt er Charlie an, welcher beschwichtigend seine Arme hebt.

"Ja, Sir!", verlässt seinen Mund. Ich fühle mich, als wäre ich seine Tochter, die zum ersten Mal Jungsbesuch hat, und er ist der Vater, der seine Kleine beschützen will. Was er nur nicht weiß, ist, das Charlie eigendlich ja Schwul ist.

"Wir haben uns doch nur unterhalten, was ist dein Problem?", frage ich Than genervt.

"Das er hier zum Arbeiten ist, und nicht zum Spaß haben.", ich weiß genau, was er mit 'Spaß haben' meint.

"Was soll das heißen?", frage ich.

"Ich diskutiere jetzt nicht mit dir, Evelyn!", er wirkt sofort angefressen von all dem hier. Was hat er denn jz für Probleme?

"Okay, dann halt nicht!", mache ich provokant und schmeiße mich stattdessen auf das große Sofa, nehme mein Handy im die Hand und mache mir Kopfhörer rein, die in meiner Hosentasche waren, und höre Musik auf voller Lautstärke.

Ich sehe wie Than irgendwas mit Charlie zu bereden scheint, und dann verschwindet er mit den Hunden nach oben, wahrscheinlich in sein Büro oder so. Also mache ich meine Musik aus und warte darauf, daß ich eine Tür höre, doch es kommt auch nach Minuten nichts. Charlie sieht mich verwirrt an, ich sehe verwirrt zurück.

"Er weiß es nicht, oder?", frage ich nur und er schüttelt bedrückt den Kopf. Da ich nicht riskieren will, daß ein wütender Than wieder hier auftaucht, nehme ich wieder mein Handy zur Hand und tippe ihm eine Nachricht. Lass uns später bei dir treffen? Ich sehe ihn daraufhin sein Handy herausholen, dann nickt er mir zu.

Dark LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt