~Leglimentik~

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Auch Severus drehte sich um und warf Bellatrix noch einen letzten spöttischen Blick zu, den Bellatrix mit einem bösen konterte. Kaum fiel die Tür ins Schloss erhob Tom auch schon wieder die Stimme...
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,,Bellatrix, Wieso bist du hier?", fragte er etwas ruhiger und schaute sie an.

,,Weil Narcissa mich gefragt hat", antwortete sie eintönig und erwiderte seinen Blick gleichgültig.

,,Wieso hast du nicht Nein gesagt?"

,,Wieso? Willst du mich nicht sehen? Ich war auch erst nicht dafür, aber Narcissa ist schließlich meine Schwester"

,,Apropos, der Test?", Antwortete er nun etwas vorsichtiger und ließ die Hände in der Tasche seiner Jeans verschwinden.

,,Ich hab einen gemacht", begann sie und sah zu wie Tom zunehmend nervöser wurde, ,,Er war negativ" Sofort stieß er die angehaltete Luft aus und kam einen Schritt näher auf sie zu.

,,Es tut mir Leid, dass ich dich nicht so behandelt habe wie ich es hätte tun sollen.", sagte er und holte im nächsten Moment seinen Zauberstab heraus, nur um ihre Kleidung trocken zu zaubern.

,,Danke", sagte sie schnell und atmete einmal tief ein und aus, ,,Das fällt dir erst jetzt auf?"

,,Bella-"

,,Nein Tom, ich möchte nicht von dir behandelt werden, als wär ich eins deiner Projekte!"

,,Projekte? Ich würde dich nie so behandeln!", sagte er und kam noch einen weiteren Schritt auf sie zu, bis er unmittelbar vor ihr stand und seine Nähe ihr schon wieder den Kopf verdrehte.

,,Dann zeig mir das auch!" Sofort brach er den Abstand zwischen ihnen und presste seine Lippen auf ihre. Seine Hände umschlungen ihre Taille und zogen sie nah an sich heran. Erschrocken keuchte sie auf, als sie seinen Körper spürte und unmittelbar danach die Wand hinter sich. Leise stöhnte sie in den Kuss hinein, als sie seine Finger an ihrer Oberweite spürte. Trotzdem löste sie sich von ihm und legte ihre Hände an seine Brust um ihn wenigstens kurz für ein paar Zentimeter auf Abstand zu halten.

,,Was ist?", fragte er schnell und hob ihr Kinn sanft an.

Sie brauchte einen Moment um sich zu sammeln und antwortete dann etwas verwirrt: ,,Nein, alles gut. Ich kann nur nicht. Nicht jetzt" Langsam zog er sich zurück und lehnte sich an die Wand neben ihr.

,,Hab ich irgendwas falsch gemacht?"

,,Nein!", rief sie, ,,Natürlich nicht. Ich fühl mich nur nicht so gut"

,,Soll ich dir einen Tee machen?", fragte er und drehte sich zu ihr um.

,,Nein, ich geh jetzt besser." Kaum hatte sie diesen Satz ausgesprochen, war sie auch schon losgegangen und stand bereits an der Tür als er nochmal zu ihr kam.

,,Rodolphus hat nach dir gefragt", sagte Tom etwas leiser und schaute ihr tief in die Augen. Für einen kurzen Moment, hatte seine Leglimentik gewirkt und er sah alles einmal im Schnelldurchlauf, was Rodolphus in Askaban alles mit ihr gemacht hatte. Schnell schloss sie die Augen und drehte sich weg, auch sie hatte alles gesehen und war plötzlich leichenblass geworden.

,,Bei Merlin, das tut mir Leid", entschuldigte er sich schließlich bei ihr und stand wie erstarrt an der selben Stelle.

,,Schon in Ordnung. Du hättest es sowieso irgendwann gesehen", sagte Bellatrix gleichgültig, obwohl man das Zittern in ihrer Stimme gut hören konnte. Auch den Anflug von Tränen hörte man in ihrer Stimme, doch noch immer hatte sie ihr Gesicht der Tür zugewandt. Ohne groß zu zögern lief er auf sie zu und nahm sie in den Arm. Die paar Tränen die ihr aus den Augen qollen liefen ihr nun über die Wangen und blieben unverborgen im Hemd des Dunklen Lords.

,,Es tut mir Leid", flüsterte er und streichelte ihr beruhigend über die Haare, ,,Es tut mir so Leid. Ich versprech dir, das passiert nicht nochmal"

,,Schon in Ordnung", sagte sie leise und vergrub ihr Gesicht in seinem Oberkörper, ,,Merlin, ich schäm mich so dafür"

,,Dafür brauchst du dich nicht zu schämen, dafür sollte er sich schämen." Gleich nachdem die beiden in einer Zelle gelandet waren hatte Rodolphus ihr alle Schuld zugeschoben und als ob das nicht genug wäre, hatte er nachdem er ein paar Glasscherben auf dem Boden gefunden hatte, sie nach ihr geworfen oder sie ihr ins Bein gerammt. Nur mit Mühe hatte sie sie herausbekommen. Das Essen hatte auch fast nur er aufgegessen und er hatte so oft geschrien. Ihr Hemd war kaputt gewesen, da er es zerrissen hatte, als er sie unzählige Male vergewaltigt hatte. Und es war schrecklich gewesen, es war nie anders gewesen. Doch trotzdem stand sie nun hier und hatte es überlebt. Ja, sie war gebrochen, doch trotzdem lernte sie zu leben.

,,Danke", sagte sie und schaute ihn nun wieder an. Schnell wischte sie sich die Tränen weg und setzte ein Lächeln auf.

,,Ich schau kurz bei ihm vorbei. Dann hab ich das auch erledigt", erklärte sie und wollte gerade die Klinke herunterdrücken, als er sie plötzlich sanft gegen die Tür presste und seine Lippen auf ihre legte.

,,Ich bewundere deine Selbstbeherrschung, Bellatrix", lachte er und ließ wieder von ihr ab. Auch sie lachte kurz, doch ging im nächsten Moment auch schon nach draußen. Der Regen peitschte ihr ins Gesicht und in Sekundenschnelle war sie wieder klitschnass. Er wusste es jetzt also. Er wusste so viel über sie, doch sie nicht von ihm. Sie wusste zwar mehr als andere Todesser, aber noch lang nicht so viel wie Tom über sie. Seufzend holte sie ihren Zauberstab heraus und disapperierte zum Lestrange Anwesen. Schnell raste sie den dunklen Steinweg entlang und klopfte an der Tür dreimal dagegen. Es dauerte eine Weile bis Rodolphus davor stand und sie aus großen Augen heraus ansah.

,,Du willst mich sehen?", fragte sie harsch und schaute ihm direkt in die Augen.

,,Ja, ich muss mit dir reden" Schnell ließ er sie herein und ging wenig später mit ihr ins Wohnzimmer auf die große schwarze Couch, wo sie lieber auf Abstand blieb.

,,Bella, wo bist du die ganze Zeit?"

,,Erstens ist es für dich noch Bellatrix und zweitens bin ich zur Zeit im Gästezimmer vom Malfoy Manor, bei meiner Schwester"

,,Bei deiner Schwester, ja? Wieso kommst du nicht wieder her?", fragte er und schmunzelte kurz.

Hysterisch lachte sie auf. ,,Zu dir kommen? Du bist lustig" Ironie schwang in ihrer Stimme mit und so, schien er der einzige zu sein, der dieses Gespräch als keine Bestrafung ansah.

,,Bellatrix, es tut mir Leid." Nun bekam sie sich gar nicht mehr ein.

,,Es tut dir Leid! Das ist mit Abstand das ironischste was du je gesagt hast!"

,,Ich mein das Ernst", sagte er mit fester Stimme.

,,Rodolphus, du hast mich vergewaltigt! Mich versucht umzubringen! Rodolphus wie soll ich dir das verzeihen?!", Schrie sie ihn an, ,,Zu allem Überfluss hast du versucht mir das Dunkle Mal aus meinem Unterarm zu schneiden, du hast mir dein Messer in die Haut gerammt und du sagst Es tut dir Leid! Das kaufe ich dir nicht ab Rodolphus Lestrange!" Zum ersten Mal seit sie ihn kannte, hatte er Tränen in den Augen, Tränen des Mitleids. Doch trotzdem schwang auch etwas Zufriedenheit und Schadenfreude mit, was Bellatrix signalisierte, dass sie jetzt besser gehen sollte. Sofort stand sie auf und ging zur Tür.

Bevor sie sie aufriss Schrie sie ihm noch zu: ,,Du wirst es einfach nie verstehen, wie es ist eine Frau zu sein!" Gleich danach riss sie die Tür auf und ließ sie geräuschvoll ins Schloss fallen...
~Fortsetzung folgt~
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Hello, meine Lieben... Hier habt ihr einmal ein neues Kapitel! Was meint ihr? Hat Rodolphus das ernst gemeint? 🤔
Bis bald, Tschau Kakao ;)
Ly ❤️

Bellamort-Wie weit wäre er gegangen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt