Diese lächelte nur schwach und murmelte: ,,Ja natürlich", während Lucius komplett verwirrt und entnervt den Raum verließ. Bellatrix hatte Angst, trotzdem brauchte sie jetzt einen kühlen Kopf...
___________________________________Das Essen stellte Narcissa vorsichtig auf den Tisch und setzte sich dann wieder neben Bellatrix, welche nur noch auf den Tisch starrte und bereit war, schreiend aus dem Esszimmer zu laufen. Rodolphus hatte schon an der Tür beim Hände schütteln mit Bellatrix bemerkt, dass sie noch schwanger war und musste sich jetzt wohl eine andere Geschichte ausdenken, zumal Draco auch mit am Tisch saß.
Deshalb räusperte er sich kurz, schaute Bellatrix einmal intensiv an und sagte dann: ,,Danke für den Abend. Ich dachte mir wir könnten mal etwas unter uns machen. Zu viert. Wie in alten Zeiten."
Wie in alten Zeiten! Jetzt war er wohl wirklich übergeschnappt. Nur mit Mühe konnte sich Bellatrix ein Schnauben unterdrücken.
,,Natürlich. Wie in alten Zeiten", sagte sie stattdessen.
,,Wir können natürlich immer wieder auf die alten Zeiten zurückgreifen", lächelte er und lehnte sich in den Stuhl, um sie näher zu betrachten, ,,Wie geht es dir mit der Schwangerschaft?" Plötzlich schien er auf die ein oder andere Weise interessiert zu sein.
,,Ganz gut, besser als ich es erwartet hatte." So saßen sie also eine Weile später auf der Couch und redeten, wobei man Rodolphus versuchte von dem Alkohol fernzuhalten.
,,Ach, der schönste Tag in meinem Leben", Rodolphus überlegte, ,,Wahrscheinlich der, an dem ich Bellatrix geheiratet habe" Er grinste.
Die anderen fanden das jetzt vielleicht romantisch, aber sie wusste natürlich ganz genau was er damit meinte. Nicht die schönen Partys und die Geschenke, nein. Viel eher das Rausschneiden ihres Dunklen Mals und die erste Vergewaltigung.
,,Der schönste Tag in meinem Leben war nicht die Hochzeit", sagte sie schlicht.
,,Sondern?"
,,Der Abend an dem wir uns im Malfoy Manor betrunken haben oder", sie lächelte leise, ,,Die Nacht vor eineinhalb Wochen vor der Hochzeit" Als sie sich betrunken hatten, hatte der Dunkle Lord sie das erste Mal geküsst und die Nacht vor eineinhalb Wochen vor der Hochzeit hatte er zum ersten Mal mit ihr geschlafen. Sie würde sich immer daran erinnern. Aus Rodolphus Gesicht wich jegliche Farbe und er schaute sie verdattert an. Eins zu Null für sie.
,,Ich fand den Tag an dem wir uns betrunken haben nicht so toll. Ich hab danach den ganzen Abend vor der Kloschüssel gehangen", durchbrach Lucius die Anspannung.
,,Es hat trotzdem Spaß gemacht", meinte Narcissa.
,,Wein?", fragte Lucius nach einer Weile Stille.
,,Ja, aber nimm nicht den teuren", sagte Narcissa. Da war Lucius auch schon losgegangen.
,,Dein liebes Schwagerlein ist nicht eingeweiht?", er wandte sich an Bellatrix.
,,Glaub mir, wenn er es wüsste, wärst du nicht hier."
,,Ich dachte du machst ein Drama daraus"
,,Wieso sollte ich? Es ist nunmal passiert, dir fehlen ein paar graue Zellen und dann hätten wir das auch geklärt"
,,Lasst uns doch wenigstens einmal nett miteinander umgehen", drohte Narcissa und hielt die beiden so weit es ging auseinander. Urplötzlich kam Lucius wieder und goss den Wein in vier Gläser.
,,Nein, ich nicht", sagte Bellatrix noch rechtzeitig.
,,Ach komm, ein Glas schadet doch nicht. So viel Promille hat der nicht."
,,Er hat Recht", meinte Lucius und zuckte mit den Schultern.
Sofort goss Rodolphus ihr das Glas bis auf den Rand voll und stellte es vor sie. Die Versuchung war zwar groß, aber Narcissa stieß ihr kurz unsanft in die Seite, was sie dann doch zur Vernunft brachte. Ein paar Sekunden starrten die vier nur Löcher in die Luft, bis Lucius und Rodolphus plötzlich scharf die Luft einsogen. Deren Dunkles Mal brannte unwiderruflich in ihrem linken Unterarm und kurz darauf auch Bellatrixs.
,,Na wundervoll. Nicht einmal kann man sich einen schönen Abend machen", meinte Rodolphus und zog den Mantel, den er über die Couch gelegt hatte, wieder an, was ihm Lucius und Bellatrix nach wenigen Sekunden gleich machten. Die Maske zog sich Bellatrix lieber schon gleich übers Gesicht, in der Hoffnung Tom würde sie nicht sofort erkennen.
,,Bella!", Narcissa zog sie noch einmal zurück, ,,Bitte mach es ihm nicht so einfach" Bellatrixs Miene verfinsterte sich.
,,Ich kann es dir nicht versprechen"
Narcissa ließ ihren Arm los und schaute ihr noch eine Weile hinterher, bis sie aus der Tür ging und disapperierte. Sie schlug die Augen auf. Beinahe wäre sie mit jemandem zusammengestoßen, wobei sie nur ein leises
,,Tut mir Leid" murmelte. Schnell ging sie an dem Dunklen Lord vorbei in die große Halle, aber die Rechnung hatte sie ohne ihn gemacht, denn sofort zog er sie in ein Nebenzimmer und drückte sie diesmal sanft gegen die Tür.
,,Was soll das denn jetzt?!", Schrie sie ihn an.
In kurzem Prozess zog er ihr die Maske vom Gesicht und schaute sie kurz unschlüssig an, bis er dann sagte: ,,Ich hab mich komplett beschissen verhalten"
Sie zog eine Augenbraue nach oben, während sie unfähig sich von ihn zu lösen, verträumt in seine Augen schaute. Verdammt! Wieso musste er auch diese Wirkung auf sie haben?
,,Bellatrix, ich weiß, dass es nichts bringt, wenn ich mich jetzt entschuldige und so tue, als ob wieder alles gut ist, denn das ist es nicht. Ich wünschte ich könnte das rückgängig machen. Du sahst so", er stockte, ,,So hilflos aus, irgendwie"
,,Du hast mir Angst gemacht", murmelte Bellatrix unschlüssig.
,,Ich hab dir Angst gemacht?"
,,Ja! Ich mein, du hast mich so brutal an die Wand gedrückt, wie-", sie stoppte abrupt. Ihre Augen blieben kalt, nur ihr Gesichtsausdruck war von ihrer Unsicherheit gekennzeichnet.
,,Wie Rodolphus. Hör zu, ich hatte keine Angst vor dir, ich hatte Angst vor dem was du tun könntest" Er hatte die Hände von ihr gelöst und schaute sie erschrocken an.
,,Du dachtest ich würde-" Er atmete tief ein und aus und ging eine Weile in dem kleinen Raum hin und her und zertrat hier und da mal etwas.
,,Irgendwie schon." Ihre Stimme war leise und erinnerte eher an ein Flüstern, doch sie brach den Augenkontakt mit ihm nicht, den sie wieder aufgenommen hatte.
,,Du dachtest ich würde dich benutzen? Dich so behandeln, als wärst du nur ein Mittel zum Zweck? Bellatrix ich liebe dich!" Ihre Augen weiteten sich erleichtert und sie schaute ihn nur an, so überrascht war sie.
,,Ich würde nie, nie auf die Idee kommen dich so- kaputt zu machen! Du bist mir so viel wert du-"
Er konnte nicht mehr ausreden, da hatte sie schon den Abstand zwischen ihnen gebrochen und ihre Lippen sanft auf seine gelegt. Sofort erwiderte er den Kuss und hob sie hoch, sodass er sie auf eine der Kisten setzen konnte. Dieses Kribbeln war wieder da und sie fühlte sich mit einem Mal wieder frei.
Kurz löste sie sich von ihm und lächelte ihn kurz an, bis sie sagte: ,,Bei Merlin, ich liebe dich doch auch, aber das war einfach ein dummes Deja Vu"
,,Bitte stoß mich nie wieder so vor den Kopf und rede gleich mit mir", er strich ihr eine Strähne hinters Ohr.
,,Das weiß ich dann wohl fürs nächste Mal"
Er schaute sie drohend an: ,,Es gibt kein nächstes Mal"
Wieder brach sie den Abstand zu ihm und lächelte leise in den Kuss hinein. Das Kribbeln war in ihrem ganzen Körper zu spüren und das Feuer war wieder entfacht. So wie es sein sollte, es war alles wieder so, wie es sein sollte...
~Fortsetzung folgt~
___________________________________Ich glaube, sie ist Narcissas Willen nicht so ganz nachgegangen...
Bis bald, Tschau Kakao ;)
Ly ❤️
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Bellamort-Wie weit wäre er gegangen?
RomanceBellatrix Lestrange hat in Askaban alles verloren. Den Glauben an den Dunklen Lord an ihre große Liebe. Zu all dem hat sie sich verändert, sie ist älter geworden. Doch auch der Dunkle Lord hat sich nach seinem Sturz sehr verändert und zwar nicht nur...