Nun lag seine Aufmerksamkeit wieder auf Narcissa, die ihn mig Tränen in den Augen böse anfunkelte. Er schien etwas in die Ecke getrieben, doch er hatte sich schon entschieden...
___________________________________,,Warum sollte ich mich dem Willen des Dunklen Lords widersetzen?", fragte er, anstatt eine ordentliche Antwort zu geben und schaute gerade an den Beiden vorbei zum Bücherregal, welches er plötzlich interessant zu finden schien.
,,Weil du weißt, wie wichtig es mir ist", keuchte Narcissa.
,,Das tu ich, ja. Diese Aufgabe wurde dennoch nicht mir zugeteilt und ich würde mich schlecht fühlen, wenn ich ihn mit Absicht verärgern würde.", seine Stimme zitterte.
Bellatrix lachte laut auf und schlich sich hinter ihn, um im nächsten Moment den Kopf auf seine Schulter zu legen. ,,Hast du Angst? Der große Severus Snape denkt, er könnte sich mir widersetzen, aber hat Angst vor seinem Meister. Wenn es so weit kommen würde, schleichst du dich doch sowieso in dein kleines, winziges Loch zurück.", flüsterte sie ihm ins Ohr und strich langsam und provokant über seinen Rücken ehe sie sich zu ihrer Schwester wandte, die sich nun auch erhoben hatte und krampfhaft versuchte die Tränen zurückzuhalten, die ihr erbarmungslos über die Wangen zu laufen drohten.
,,Ich tu es"
Bellatrix stellte sich wieder aufrecht hin, in ihrem Gesicht zeichnete sich das Erstaunen ab, doch dann wandelte es sich in pure Schadenfreude um.
,,Bist du willig den unbrechbaren Schwur zu leisten?"
,,Ja", seine Stimme war trocken und ruhig und sein Blick undurchdringlich.
Narcissa hatte aufgehört zu schluchzen und ihre Tränen hatten sich aus ihren Augen geschlichen und liefen nun still und langsam über ihre Wangen, während sie aus ehrfürchtigen Augen zu ihm aufsah. Auf Bellatrixs Lippen zeichnete sich ein breites Grinsen ab, als sie ihren Zauberstab zückte und ihre Schwester zunickte. Diese nahm daraufhin Severus Arm und drehte ihn einmal herum, sodass Bellatrix das durchsichtige, schimmernde Band um ihre beider Arme legen konnte, bevor sie wie eine Raubkatze um sie herum ging.
,,Schwörst du Severus Snape, dich nützlich für unsere Angelegenheit zu machen?"
,,Ich schwöre es"
,,Schwörst du, still zu schweigen, vor Dumbledore als auch vor dem Jungen?"
,,Ich schwöre es"
,,Und schwörst du", sie legte den Kopf etwas schief und stützte ihn auf seiner Schulter ab, ,,Dich dem Willen des Dunklen Lords zu widersetzen und die Aufgabe anstelle des Jungen zu übernehmen?" Ihr Lächeln wurde automatisch breiter und sie lachte still in sich hinein, bis nach langem Schweigen eine Antwort zu hören war, auf die sie gewartet hatte.
,,Ich schwöre es"
Sie nahm den Kopf von seiner Schulter und löste den Schwur.
,,Wenn du ihn brichst dann stirbst du, wenn du ihn brichst dann stirbst du", sang sie leise in ihrer provokantesten Babystimme, ehe sie mit Narcissa an der Hand aus dem Haus gegangen war.
,,Wie hast du das geschafft?", Narcissa glaubte ihren Augen nicht.
Sie standen wieder im Regen, genau vor dem Haus des Zaubertrankmeisters.
,,Man muss einen Löwen nur mit dem Fleisch locken, oder in diesem Fall dem Drang sich zu beweisen, dennoch traue ich ihm nicht."
,,Danke dafür", das warme Lächeln war wieder auf ihrem Gesicht erkennbar.
,,Immer wieder gerne.", Bellatrix lächelte und zog ihre Schwester ein wenig ungeduldig vom Haus weg, um zu disapperieren und wenige Minuten später im Eingangsbereich der Malfoys zu stehen, komplett außer Atem, durch das Korsett um ihren Bauch, welches sie sofort zu Boden gleiten ließ.
,,Bei Merlin, das tut ja weh!",,Das hätte ich dir vorher auch sagen können", bemerkte Narcissa.
,,Ja, ich wusste es ja auch, aber bei Schniefelus war die Luft so schlecht, dass man sowieso kaum atmen konnte."
,,Hör auf ihn so zu nennen!"
Bellatrix drehte den Kopf angespannt zu ihrer Schwester und zog eine Augenbraue nach oben. ,,Ich nenne ihn so, wie ich das will"
Den Kopf hoch angehoben hob sie das Korsett auf und ging die Treppe nach oben, wurde aber noch einmal zurückgehalten.
,,Bella, woher wusste er von dem Kind?"
Bellatrix ging noch einmal ein paar Stufen nach unten und lächelte ihre Schwester an. ,,Auch wenn Schniefelus nicht mein Lieblingsmensch ist, muss ich dennoch zugeben er ist schlau. Er hat es nämlich vor allen anderen Todessern selber herausgefunden."
,,Aber wenn ihr euch so sehr hasst, wie kannst du dir sicher sein, dass er es nicht ausplappert?"
,,Er hat Angst vor Tom und weiß, dass ich explizit unter seinem Schutz stehe und er weiß, dass er Konsequenzen daraus zieht, wenn er etwas sagt, was meinen Ruf zerstören könnte."
,,Im Gegensatz zu den Anderen scheint er wirklich schlau zu sein."
,,Das ist aber auch alles was ich an ihm schätze."
Mit den Worten war sie in ihrem Zimmer verschwunden und legte sich schwer atmend auf ihr Bett und starrte an die Decke, bis sie einen lauten Knacks hörte und nun einen Meter tiefer lag.
Die Augen vor Schreck geöffnet zückte sie ihren Zauberstab und stellte sich wieder aufrecht hin, ehe sie sich das Desaster im Zimmer noch einmal näher ansah. Nun hatte wohl auch das Bett nach Bellas Wutanfall aufgegeben. Seufzend schwang sie einige Male mit dem Zauberstab, wobei sie sehr darauf bedacht war alles richtig wieder an seinen Platz zu stellen und widmete sich im nächsten Moment ihrem Bett, bei welchem mindestens fünf Lattenroste durchgebrochen waren, die sie sorgfältig aber schnell wieder zusammenschweißte.
Als also auch das erledigt war ließ sie sich diesmal vorsichtiger auf ihr Bett fallen, welches sie aber irgendwie auch nicht dazu brachte einschlafen zu können. Sie war zwar müde und erschöpft aber da waren so viele Gedanken in ihrem Kopf die sie nicht einordnen konnte. Es war als würde jemand ständig in ihrem Kopf sitzen und von innen nach außen hämmern.
So lag sie also quer auf ihrem Bett und dachte nocheinmal alles durch. Nocheinmal Rodolphus und sie dachte an das Ziehen im Bauch, wobei ihr bei der Vorstellung ein Kind zu bekommen auch schon wieder schlecht wurde. Sie dachte an Snape, dem sie immernoch nicht trauen wollte, an Narcissa und wie es ihr ging, an Lucius, der sich alle Mühe gab nicht auszurasten und an Draco, der hilflos wieder in Hogwarts war, wo bald der große Krieg ausbrechen würde. Außerdem dachte sie an sich, wie sie das alles überstehen sollte, dachte an Askaban, an die Dementoren und die unfassbare Dunkelheit in ihren Gedanken, diese Leere die immer in ihr herrschte und Besitz von ihr ergriff und die Todesser die das alles wohl nicht verstehen würden, alle anderen Freunde um sie herum, die das alles wohl nicht wirklich sehen wollten. Bellatrix war schlecht im Hilfe annehmen geworden und sie wollte nach wie vor alles alleine schaffen, aber merkte dabei nicht, dass es sie so sehr kaputt machte, immer zu versuchen in allem die Beste zu sein.
Sie schloss die Augen, versuchte an etwas Anderes zu denken und schlief im nächsten Moment ein. Sie schlief wieder etwas unruhig, ihr war kalt und das Pochen in ihrem Kopf spürte sie immernoch. Es verfolgte sie bis in ihre Träume, bis in den langen, erholsamen Schlaf, den sie sich so sehr ersehnt hatte und doch nicht bekam. Doch sie wollte niemandem eine Last sein, also einfach weiter machen bis zuvor, nichts Falsches sagen und ja nicht seine Schwächen zeigen. So hatte sie es gelernt und so würde sie es weiterführen.
~Fortsetzung folgt~
___________________________________Hallo meine Lieben,
Ich bin wieder da und hab mich jetzt endlich mal dazu durchgerungen ein Kapitel zu schreiben...
Ich werd euch die Angelegenheit, jetzt mal so normal wie möglich erklären, weil ich denk mal das habt ihr verdient... :)
Es ist halt nämlich grad einfach so, dass ich gerade ziemlich verwirrt bin, wegen meinem Crush, die ich gerade gar nicht sehe... Und ich jetzt eben nicht sicher bin, ob sie auf mich steht oder nicht, wobei ich nicht dran glaube und ja mir geht's grad dementsprechend nicht so sehr gut... Und dazu kommt noch das Aprilwetter, wodurch meine Stimmung ja son bisschen abhängig ist, aber ja viel mehr möchte ich hier auch nicht erzählen...
Bis bald, Tschau Kakao ;)
Ly ❤️
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Bellamort-Wie weit wäre er gegangen?
RomanceBellatrix Lestrange hat in Askaban alles verloren. Den Glauben an den Dunklen Lord an ihre große Liebe. Zu all dem hat sie sich verändert, sie ist älter geworden. Doch auch der Dunkle Lord hat sich nach seinem Sturz sehr verändert und zwar nicht nur...