Es wäre ein Morgen wie jeder andere gewesen. Doch ein Morgen wie jeder andere war mit einem kleinen Mädchen schlicht unmöglich. Gerade hatte Bellatrix noch in dem großen Himmelbett des Dunklen Lords in starken Armen gelegen und ungefähr fünf Sekunden später war sie wieder auf den Beinen um das schreiende Kind zu beruhigen. Die Uhr schlug, was Bellatrix signalisierte, dass es nun fünf Uhr morgens sein musste. Leise bildete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Immerhin zwanzig Minuten mehr Schlaf als an dem vorherigen Tag.
,,Guten Morgen", erklang es hinter ihr.
Müde drehte sie sich um. ,,Guten Morgen." Sie gähnte.
,,Soll ich Frühstück machen oder möchtest du noch schlafen?"
,,Ich denke jetzt bin ich sowieso schon wach, etwas essen wäre gar nicht so schlecht. Dankeschön.", sie hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen und setzte sich auf die große, smaragdgrüne Couch in der Mitte des Wohnzimmers, bis Tom mit dem Essen kam.
Jeden Morgen aßen sie nun Frühstück im Wohnzimmer, während jeweils immer einer von ihnen ihre kleine Delphini fütterte. Anschließend gingen sie im Garten mit dem Kinderwagen spazieren und redeten. Meistens war es dann Zeit die Windeln zu wechseln, dann wurde eine halbe Stunde gespielt. Genau danach wurde gegessen und Mittagsschlaf gemacht, während Bellatrix und Tom alles Organisatorische besprachen. Nach dem Mittagsschlaf wurde erneut gespielt und sie gingen entweder spazieren oder einkaufen. Wenn sie damit fertig waren gab es auch schon wieder Essen und Delphini wurde ins Bett gesteckt. Meistens machten sich Bellatrix und Tom noch einen schönen Abend und schliefen selbst ein, wobei sie jede Nacht weniger als sechs Stunden schliefen. Doch dieser Tag sollte etwas anders werden. Schon beim Essen wussten sie bereits, dass mindestens der Spaziergang wortwörtlich ins Wasser fallen würde, doch als wenige Minuten später Narcissa und Lucius vor ihrer Tür standen, wussten sie sofort, dass etwas nicht stimmte.
,,Cissy!", rief Bella sofort und umarmte ihre Schwester vorsichtig, da Delphi soeben auf ihrem Arm eingeschlafen war und ihr nun genüsslich ins Ohr schnarchte, ,,Kommt doch rein."
Sie machten es sich gerade bequem, als Bellatrix wieder,- mehr bedacht darauf, dass sie das Kind schlafen ließ,- das Wort ergriff: ,,Will ich wissen, warum ihr hier ohne Ankündigung auftaucht?"
,,Ich glaube für diese Ankündigung könnten wir alle etwas Alkohol vertragen."
Bellatrix schaute zu Tom, der sich soeben erhoben hatte: ,,Bitte nur drei Gläser, ich stille."
Als also alle wieder vereint auf der Couch saßen und ihr jeweiliges Getränk tranken, herrschte eine Zeit lang Stille, was dem Hausbesitzer natürlich nicht gefiel, da es nun auch einen Grund geben musste, warum er die letzte Flasche Feuerwhiskey ausgepackt hatte.
Lucius räusperte sich: ,,Wir bringen keine guten Nachrichten. Draco schrieb uns einen Brief aus Hogwarts, wir müssten schnell etwas unternehmen, denn alle Zauberer und Hexen in Hogwarts seien schon vorbereitet. Herr,", er schaute den Dunklen Lord an, ,,Wir müssen angreifen, wir müssen einen Krieg vorbereiten."
Tom konnte nicht verhindern, dass seine Schlangenaugen langsam zum Gesicht des kleinen Mädchens glitten, dann auf in das Gesicht seiner großen Liebe und schließlich wieder zu Lucius.
,,Du hast Recht. Es ist mir auch aufgefallen, so heftig gestürmt hatte es seit dem letzten Krieg nicht mehr, es ist ein Zeichen, dass wir etwas unternehmen müssen. Dennoch kann ich nicht abstreiten, dass ich es nicht wahrhaben wollte."Narcissa ergriff das Wort: ,,Das wollen wir alle nicht. Seitdem die kleine Delphi geboren ist, machen wir uns alle Sorgen, was mit ihr geschieht."
Bellatrix unterbrach sie: ,,Sie kommt zu euch. Lucius, du wirst kämpfen und Narcissa, du wirst das Haus hüten. Sie werden versuchen ins Malfoy Manor zu gelangen. Wir machen die Halle zur Folterkammer. Jeden werden wir einsperren, foltern, bis wir herausfinden, was Dumbledore vorhatte. Obwohl ich Severus immer noch nicht traue, auch nachdem er Dumbledore getötet hat, finde ich tat er seine Sache gut." Ihre Augen hatten einen glühenden Schein angenommen, der sie mehr als bedrohlich machte.
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Bellamort-Wie weit wäre er gegangen?
RomanceBellatrix Lestrange hat in Askaban alles verloren. Den Glauben an den Dunklen Lord an ihre große Liebe. Zu all dem hat sie sich verändert, sie ist älter geworden. Doch auch der Dunkle Lord hat sich nach seinem Sturz sehr verändert und zwar nicht nur...