~Dolch~

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Hauptsache niemand wusste wer die Frau hinter der perfekten Fassade wirklich war.

Und doch wussten es einige Menschen, ohne dass sie es mitbekommen hatte...
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In der letzten Zeit war alles so verdammt schnell vergangen, sodass Bellatrix in dem ganzen Vorbereitungsstress wenigstens einmal froh war, wenn sie auch nur eine kurze Zeit mit ihrer kleinen Tochter verbringen konnte.
Der Dunkle Lord und sie waren nun ins Malfoy Manor gezogen, da es woanders noch kaum sicher für sie war. Tom war eigentlich immer draußen, um sich mit unbekannten Gestalten zu treffen oder seine Wut auf Harry Potter an jemand anderem auszulassen, so war Bellatrix die meiste Zeit allein mit Delphi und Narcissa oder saß in einer Versammlung der Todesser. Heute sollte jedoch ein anderer Tag werden.

Der Dunkle Lord war von Anfang des Tages bis in die Nacht verschwunden,- das hatte er schon angekündigt. Einer der Werwölfe wurde angesetzt den Jungen zu finden, Bellatrix erinnerte sich noch genau an seinen Namen. Er hieß Fenrir Greyback. Zu der Zeit wusste niemand wo sich Harry Potter und seine widerlichen Verräterfreunde aufhielten und sie hätten alles getan, um es herauszufinden. Die Versammlung sollte erst früh morgens am nächsten Tag stattfinden, jedoch sollte sich herausstellen, dass dies vorher noch viel nötiger war.

Als es nämlich an diesem Tag urplötzlich an der Tür des Malfoy Manors klingelte, schraken alle Anwesenden des Hauses auf und versammelten sich, nachdem Fenrir fast unbemerkt zwei Jungen und ein Mädchen mit ins Anwesen brachte.
Bellatrix selbst, war skeptisch. Sie stand nah an den anderen und beäugte die Neuankömmlinge kritisch. Der Junge war seltsam verunstaltet. Er sah aus, als hätte jemand sein Gesicht aufgeblasen. Er behauptete Dudley Dursley zu sein. Das einzige Problem: Ein Zauberer namens Dudley war nicht in England registriert. Dann war da noch der Rothaarige. Er sagte erstaunlich wenig. Das Mädchen kam ihr sehr bekannt vor. Nur ihr Name ließ sie stutzen. Penelope Cleewater. Sie kam einige Schritte auf sie zu, wollte gerade anfangen zu sprechen und stockte dann urplötzlich.

Das Feuer begann in ihren Augen zu brennen und ihre Mundwinkel verzogen sich, als hätte sie etwas bitteres gegessen.
,,Woher habt ihr das?", schrie sie hysterisch und zeigte dabei auf ein Schwert, welches einer der Männer noch in der Hand hielt.

,,Das ist jetzt meins", er grinste breit, ,,Konnten wir denen abnehmen."

Wie vom Blitz getroffen holte sie mit ihrem Zauberstab aus, fuchtelte einige Male mit ihm und schon lag er mit einer sich immer weiter zuziehenden Schlinge um den Hals auf dem Boden und bekam kaum Luft.

,,Woher habt ihr das Schwert?", Schrie sie nun noch lauter dem Mann entgegen, ,,Diebe!"
Sie entriss es ihm und lockerte die Schlinge um seinen Hals und trat nun näher an die Kinder heran.

Einen Moment herrschte Stille, ihr Gehirn arbeitete auf Hochtouren, bis sie schließlich eine Idee hatte.

,,Narcissa, hol Draco!"

Narcissa stand etwas verunsichert auf und kam einige Sekunden mit dem noch mehr verunsicherten Draco wieder.
Bellatrix packte den schwarzhaarigen Jungen grob an den Haaren und schmiss ihn zu Boden. Dieser knallte direkt mit dem Gesicht auf den Boden, weswegen Bellatrix ihn erneut mit den Haaren nach oben zog.

,,Komm Draco Schatz, komm zu mir.", Bellatrix streckte die Hand nach dem Jungen aus.

Draco kam einige Schritte auf seine Tante zu und ließ den Blick nicht von dem vermeintlichen Harry Potter. Nun sollte Draco entscheiden, ob er es war, oder nicht.

Schleichende Minuten, die sich wie Stunden anfühlten verstrichen. Dracos Blick wechselte stetig zwischen Bellatrix und dem Jungen auf dem Boden, dann richtete er sich auf.

Bellamort-Wie weit wäre er gegangen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt