Kapitel 1

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POV Harry:

Verschlafen öffnete ich meine Augen und stellte den nervtötenden Wecker ab.  Ich blieb noch einige Minuten liegen bevor ich mit einem genervten Seufzer aufstand. Es war erst 6:30 Uhr und ich war so schlecht gelaunt wie lange nicht mehr.

Heute fuhr unsere ganze Stufe gemeinsam auf Klassenfahrt nach Irland.

Ich hatte versucht meine Mutter Anne davon zu überzeugen zu Hause bleiben zu können.  Denn ich hasste meine Klassenkameraden, aber sie meinte so eine Klassenfahrt gäbe es nur einmal im Leben und ich solle sie nicht verpassen.

Meine Mitschüler waren allesamt älter, da ich in der Grundschule eine Klasse übersprungen hatte und ich wurde deswegen oft gehänselt. Dass war nicht der einzige Grund aber damit hatte es begonnen.

Plötzlich wurde ich von einem Klopfen an der Tür und der Stimme meiner Mutter, aus meinen Gedanken gerissen: „Harry mein Schatz, hast du dich fertig gemacht?"

Mein Blick huschte zu meinem Wecker und ich stellte erschrocken fest, dass es bereits 7 Uhr war. Um 7:45 Uhr sollen wir alle beim Bus sein und davor muss ich noch duschen und essen.

Schnell rief ich meiner Mutter zu, dass ich noch 10 Minuten bräuchte.

Wütend auf mich selbst schnappte ich mir meine Klamotten die ich am Abend davor raus gesucht hatte und verschwand ins Bad. 

Nach einer schnellen Dusche, schlüpfte ich in meine schwarze skinny Jeans und meinen Lieblingshoodie. Er war pastellrosa, oversized und hatte eine kleine rote Rose vorne drauf gestickt. Meine Mutter hatte ihn mir mal geschenkt, da meine Lieblingsblumen Rosen waren.

Wieder erwischte ich mich dabei wie ich in meinen Gedanken versank. Ich schreckte auf jetzt musste ich mich aber beeilen.

Schnell föhnte ich meine braunen Locken und setzte noch meine Blumenkrone auf. Ich liebte sie und fand mich damit einfach schöner.

Schnell putzte ich meine Zähne und packte meine Kulturtasche ein. Mein Koffer hatte ich zum Glück schon gestern mit meiner Mutter gepackt.

Eiligst hievet ich ihn die schmale Holztreppe hinunter und stellte ihn im Flur ab.

Als ich in die Küche kam, kam mir meine Mutter schon entgegen und schloss mich in ihre Arme: „Guten Morgen Liebling, du siehst hübsch aus."

Innerliche dachte ich dass das so einige anders sahen, aber ich sagte nichts, da ich nicht wollte, dass sie sich Sorgen machte.

Ich hatte sie wirklich lieb und hasste es wenn sie wegen etwas traurig war. Ich genoss ihre Umarmung, weil ich wusste, dass ich jetzt für 14 Tage drauf verzichten müsste.

Sie hatte wohl mein traurigen Blick gesehen und lächelte mich aufmunternd an: „Harry schau nicht so, dass wird sicherlich eine tolle Erfahrung und denkt daran mir jeden Abend zu schreiben." Ich nickte und sie zog mich zum Esstisch.

Es gab mein Lieblingsmüsli, aber mit den Gedanken an die nächsten 10 Tage war mir der Hunger vergangen. Zudem würde es mir gut tun, ein wenig auf mein Gewicht zu achten.

Ich würgte noch ein paar Löffel von meinem Frühstück runter, damit sich meine Mutter zufrieden gab.

Als wir fertig waren schlüpfte ich in meine rosanen Chucks. Wir stiegen ins Auto und fuhren los. Ich wollte auf keinen Fall zu spät komme, da ich sonst womöglich neben einem meiner Mitschüler sitzen müsste.

Am schlimmsten  waren Louis und seine Gang zu mir. Sie mobbten mich wegen allem. Entweder ich war zu klein oder zu jung oder sie sagten ich sehe schwul oder zu fett aus. So ging dass schon seit Jahren.

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