Kapitel 7

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POV Harry

Als ich wieder aufwachte, war der Bus komplett leer. Und als ich aus dem Fenster schaute, sah ich einige meiner Klassenkameraden.

Einige hatten sich etwas zu essen geholt, denn sie aßen Burger oder Pommes. Bei dem Anblick bekam ich auch Hunger.

Aber ich rief mir die ganzen Beleidigungen, die ich von Zayn und Louis über meinen Körper bekommen hab wieder ins Gewissen. Nein, ich würde nichts essen. Ich wollte ihnen nicht Chat noch einen Grund geben, mich zu beleidigen. Ich wollte auch so aussehen wie der schlanke Zayn oder der durchtrainierte Louis.

In meinen Gedanken versunken wanderte mein Blick über den Platz vor der Raststätte.

Plötzlich erblickte ich Louis, Zayn und Mr Cowell, etwas abseits an einer Bank.

Mr Cowell stand etwas abseits. Er schien immer noch wütend auf Zayn und Louis zu sein.

Zayn saß auf der Bank und war schon wieder am Rauchen.

Und Louis stand daneben und führte ein Telefonat. Er schien ziemlich aufgelöst zu sein. Naja, wahrscheinlich bekam er gerade Ärger von seinen Eltern.

Plötzlich schien er das Telefonat beendet zu haben. Er wechselte noch einige Worte mit Zayn und Mr Cowell und entfernte sich schließlich von ihnen.

Dummerweise lief er direkt in die Richtung des Busses. Panik stieg in mir auf. Ich war ganz alleine im Bus und er schien verärgert. Das würde sicherlich nicht gut gehen.

Kurzerhand griff ich nach meinen Kopfhörern in der Hoffnung, dass er mich nicht wahrnehmen würde.

Die Tür des Buses ging auf und Louis kam direkt auf mich zu. Ich drückte mich so weit es ging in die Ecke zwischen Sitz und Fenster.

Er kam immer näher und grinste mich dreckig an. Er zwinkerte mir kurz zu, bevor er sich neben mich setzte.

Mit einem Ruck zog er mir die Kopfhörer aus den Ohren: „Na du Schwuchtel, freust dich sicher drüber den Rest der Fahrt dem hottesten Jungen der ganzen Schule die Ehre erweisen zu können. Aber bilde dir ja nichts drauf ein. Denn wenn du glaubst, dass ich den Scheiß hier freiwillig mache, liegst du falsch. Der tolle Mr Conwell dachte wohl, ich würde neben dir lernen, mich zu benehmen. Aber wie soll ich von etwas so hässlichem, fetten, Schwulen Stück auch nur im Ansatz was lernen?! Ich stelle eins direkt klar du wirst nur reden wenn ich dich dazu auffordere. Ist das klar? Ich will mich von deinem schwulen Gelaber angesteckt werden."

Bei diesen Worten hatten sich Tränen in meinen Augen gebildet. Aber ich wollte stark bleiben. Also antwortete ich nur mit brüchiger Stimme: „Verstanden."

„Gut so." antwortete Louis und wandte sich mit diesen Worten seinem Handy zu.

Mein von Tränen verschwommener Blick wanderte zum Fenster.

Ich schaute hoch in den wolkigen Himmel und strich dabei mit meiner rechten Hand über meinen linken Unterarm.

Dies war einer der Momente, in denen ich es so sehr brauchte. Ich brauchte dieses Gefühl, um die Worte von Louis für kurze Zeit aus meinem Kopf zu bekommen. Sie hatten sich mittlerweile wie in Stein gemeißelt.

Ich wusste, ich sollte es nicht tun, aber es war wie eine Droge. Es gab mir ein berauschendes Gefühl. Es war keine Freude, aber eine Art Euphorie.

Ich hatte immer eine Rasierklinge dabei. Doch ich müsste dafür auf Toilette gehen und ich wollte es nicht riskieren aufzustehen und mich an Louis vorbei zu schieben. 

Nervös rutschte ich auf meinem Sitz hin und her. Alles in mir sehnte sich nach diesem Schmerz. Ich kniff mir immer wieder ins Bein. Ich würde es nicht Entzugserscheinung nennen, aber es kam dem sehr nah.

Ich wurde immer unruhiger und begann leicht zu zittern. Plötzlich schaute Louis von seinem Handy auf und legte seine Hand auf mein Knie.

Mein Kopf war  wie leer gefegt. „Halt still du machst mich noch ganz verrückt mit deinem rum Gehampel."

Ich schaute ihn kurz an und nickte dann einfach nur. Ich war gerade nicht im Stande, auch nur ein Wort rauszubringen.

Doch anstatt seine Hand wieder zurückzuziehen, ließ er sie einfach auf meinem Bein liegen und sein Blick wanderte wieder auf sein Handy.

Meine Gedanken spielten verrückt. Wieso nahm er seine Hand nicht angewidert weg? Hatte er vergessen, wer ich bin? Der Hässliche, schwule Harry?

Wir waren mittlerweile weiter gefahren und ich schaute noch immer in meinen Gedanken aus dem Fenster die Wälder vorbei ziehen. Wir nährten uns wohl Irland.

Nach weiteren Stunden der Langeweile sah ich, wie Zayn Louis zu sich winkte. Dieser nahm nun die Hand von meinem Bein und stand auf. Er ging mit Zayn zur Toilette.

Ich starrte ihm hinterher und strich dabei über mein Knie, wo bis eben noch seine Hand lag. Es fühlte sich seltsam leer an ohne seine Hand.

Ich schüttelte meinen Kopf. So sollte ich nicht denken. Immerhin machten Zayn und er mir seit Jahren mein Leben zur Hölle.

Charlyxjojo07

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