Kapitel 20

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POV Harry

Tw: Selbstverletzung
Wenn euch so etwas zu sehr belastet oder ihr es einfach nicht gerne lest, könnt ihr das Kapitel einfach überspringen. In den nächsten Kapiteln kann man weiterhin der Story folgen!

Nachdem wir wieder in der Jugendherberge angekommen waren, gab es Abendessen. Louis, Niall und ich saßen an einem Tisch.

Es war seltsam, dass Louis bei mir saß aber andererseits war Zayn ja auch nicht da und Louis war eh sauer auf ihn.

Es herrschte eine gedrückte Stimmung am Tisch. Aber dies war ja auch kein Wunder nach dem Vorfall mit Zayn heute.

Ich hatte mir ordentlich Pommes gegönnt, da ich gerade echt keinen Nerv dafür hatte, über mein Essen nachzudenken.

Plötzlich ging die Tür zur Kantine auf und Liam kam mit einem blass aussehenden Zayn herein.

Die beiden holten sich kurz was zu essen und setzten sich zu uns. Niall begann ein Gespräch mit ihnen übers Boxen zu führen, wobei Louis und ich uns beide raus hielten.

Zwischendurch merkte ich immer wieder die angeekelten Blicke die Zayn mir beim Essen zu warf. Er selbst aß nur ein Salat. Plötzlich verging mir der Appetit. Ich schob den Teller von mir weg und verabschiedete mich von Niall mit der Begründung ich seie müde.

So schnell es ging, verließ ich die Mensa und stürmte auf den Flur von meinem und Louis Zimmer. Ich riss die Tür zum Badezimmer auf und rannte zur Toilette. Dann steckte ich mir ein Finger in den Hals und übergab mich mehrere Male.

Ich machte so lange weiter, bis nur noch Magensäure raus kam. Zitternd stand ich auf und ging zum Waschbecken und wusch mir mein Gesicht sauber. Dann setzte ich mich in die Dusche und weinte.

Zum ich weiß nicht wie vielten mal heute. Ich erinnerte mich an die vielen Beleidigungen heute. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich begann immer doller zu zittern. Und zum zweiten Mal heute sehnte ich mich nach meiner Rasierklingen, nur das mich jetzt davon nichts anhielt.

Ich griff nach meiner Kulturtasche, die in der Ecke des Badezimmers stand und zog meine Rasierklingen heraus. Vorsichtig hielt ich sie in der Hand und beobachtet die Reflexion des Lichts in dem silbernen Metall.

Langsam zog ich meinen linken Ärmel etwas hoch und setzte mit zittrigen Fingern die Rasierklingen an. Dann schnitt ich damit, mehrere male.

Das erste mal tat noch weh und ich verzog kurz das Gesicht. Doch dann setzte dieses berauschende Gefühl ein.

Für einen kurzen Moment vergaß ich alles um mich herum. Die nächsten drei Schnitte war tiefer, als der erste. Ich legte die Rasierklingen neben mich und beobachtete wie das Blut meinen Arm runter floss.

Es entspannte mich und ich schloss meine Augen. Ich war gerade abgedriftet, als ich von einem lauten Schrei geweckt, wieder zu mir kam.

Ich lag noch immer auf dem kalten Boden der Dusche. Als ich mich ein wenig an die Helligkeit gewöhnt hatte, zuckte ich zusammen.

Vor mir stand Louis. Ich war mir so sicher, die Tür abgeschlossen zu haben. Ich bekam Panik und schaute Louis an. Dieser stand geschockt dar und starrte mich an.

Ich folgte seinem Blick und sah, dass der ganze Boden um mich herum voller Blut war. Mist, ich hatte wohl zu tief geschnitten.

„Harry, wieso...", hörte ich Louis überfordert stammeln. Ich konnte ihm nicht antworten, sondern schaute ihn nur durch einen Tränenschleier an.

Dann beugte er sich plötzlich runter und hob mich hoch. Ich hielt die Luft an. Er trug mich in unser Zimmer, zu meinem Bett und verschwand dann kurz wieder ins Bad.

Er kam mit zwei feuchten Handtüchern wieder und wickelte sie um meinen Arm. Ich zischte vor Schmerz auf. Doch das hinderte ihn nicht daran weiter zu machen.

„Hast du irgendwo einen Verband?" fragte er mit ruhiger Stimme. Ich nickte und deutete in Richtung Bad. Er nickte kurz und verschwand wieder, aber diesmal für mehrere Minuten.

Ich hörte, wie die Dusche anging, der Waschraum war direkt neben unserem Zimmer, und er sie ausspülte. Dann kam er mit einem Verband wieder.

Er nahm die Handtücher von meinem Arm und wischte vorsichtig das Blut weg. Dann japste er erschrocken auf als er die ganzen Narben auf meinem Unterarm sah.

„Harry, wieso tust du das?" wiederholte er seine Frage. Doch ich schüttelte nur den Kopf. Ich war nicht bereit, ihm davon zu erzählen.

Als ich nichts sagte schüttelte er nur traurig den Kopf und wickelte vorsichtig den Verband um meinen Arm.

„Ich muss Mr Cowell jetzt davon erzählen, Harry." sagte Louis leise. Alles nur dass nicht. Er würde es sicher auch meiner Mutter erzählen und das wollte ich auf gar keinen Fall. Das Louis es wusste, war schon zu viel.

Mit bebender Stimme antwortete ich: „Bitte nicht Louis." Ich sah ihn bettelnd an.

„Na gut, aber nur wenn du mir versprichst, dass du damit aufhörst und mir erzählst warum du es tust. Aber erst morgen, jetzt solltest du erst mal schlafen." Dankend sah ich ihm in die Augen. Sie sahen doch tatsächlich besorgt aus.

Doch ich war viel zu müde, um weiter darüber nachzudenken. Müde schloss ich meine Augen und war innerhalb von Sekunden eingeschlafen.

Charlyxjojo07

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