Kapitel 10

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POV Niall

An Brynn❤️‍🔥:

Sorry, gehe jetzt off

Klar, hast du denn heute noch was vor?

Gleich kommen Schüler*innen aus
Doncaster in unsere Jugendherberge
und Mom hat mir aufgetragen ihnen
die Zimmer zu zeigen

Ach so, ich gehe gleich noch
mit ein paar Freunden in die Stadt

Hmmm nur Freunde?

Ja, Niall, nur Freunde

Sorry dass ich frage...

Du bist süß wenn du eifersüchtig
bist, weißt du das?

Eventuell hast du es mir schon
100 mal gesagt...

Du hast dann immer diese
süße Stirnfalte

Danke, bitte keine Details

Du weißt aber doch, dass du
nicht eifersüchtig sein musst!
Ich liebe dich nur dich!

Ja, ich weiß, ich lieb dich auch!

Sag mir das, wenn ich dich
wiedersehe, morgen?

Nein tut mir leid, morgen zeige ich den Schüler*innen die Umgebung

Ach menno

Übermorgen?

Ja das passt, ich freu mich

Same, dir viel Spaß in der Stadt
Pass auf dich auf!

Mach ich, hab dich lieb

Ich lieb dich auch, bis dann

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, nicht mehr eifersüchtig zu sein, wenn Brynn mit Freunden raus ging. Wir waren jetzt immerhin seit einem Jahr zusammen, aber ich bekam immer noch dieses besondere Gefühl, wenn ich bei ihr war. Doch jetzt musste ich mich erst auf die Klasse konzentrieren, die gleich ankommen würde.

Ich stand von meinem Bett auf und lief die Treppe hinunter, wo ich Mom sah, die ihre Teetasse in die Spülmaschine stellte.

„Ich gehe kurz rüber und kontrolliere die Zimmer, bevor die Klasse ankommt."

Schnell warf ich einen Blick auf die Uhr -Mist, in fünf Minuten sollte der Bus ankommen- und schlüpfte in meine neuen Jordans, bevor ich raus ging und die Tür hinter mir zuzog. Ich lebte mit meinen Eltern in einem Haus, das nicht klein, aber auch nicht besonders groß war - genau richtig für uns. Mein großer Bruder Greg war mittlerweile ausgezogen und lebte nun in Dublin.

Direkt an unser Wohnhaus angrenzend befand sich unser Familienbetrieb, die große Jugendherberge. Und obwohl Kinsale eine sehr kleine und nicht sehr bekannte Stadt war, war sie fast immer ausgebucht.

Ich liebte dieses Gebäude, weil ich damit so viele Erinnerungen verband. Früher hatte ich hier immer verstecken gespielt und als Greg wegzog, habe ich viele seiner Aufgaben übernommen -zum Beispiel den Gästen ihre Zimmer zu zeigen.

Ich lief schnell rüber und checkte alle Zimmer durch. Gemachte Betten, kein Staub, keine Spuren von Leuten, die vorher das Zimmer bewohnt hatten... Dann schnappte ich mir die Liste mit den Namen der Schüler, die in ein gemeinsames Zimmer kamen.

Vor etwa einer Stunde hatte ich eine E-Mail von dem Lehrer bekommen, der die Fahrt betreute. Ich solle vier Jungs anders aufteilen. Da hatte es wohl Stress gegeben, lachte ich in mich hinein, wobei das wohl etwas gemein war, weil die Jungs relativ in meinem Alter sein mussten und mir das genauso gut hätte passieren können.

Ich Strich also auf der Liste bei Zimmer 12 den Namen Louis Tomlinson durch und ersetzte ihn durch den Liam Payne, welcher sich nun mit Zayn Malik ein Zimmer teilte. Dieser Louis war nun in Zimmer 14 mit Harry Styles.

Ich griff noch schnell nach den Zimmerschlüsseln und lief nach draußen, wo ich schon am Ende der Straße den Schulbus sah, der langsam auf unser Grundstück zu fuhr.

Etwa eine Minute später stiegen die Schüler*innen aus dem Bus. Das war immer der beste Moment -die Klassen fahren Stunden lang in diesem stickigen Bus und zeigen nach so einer Fahrt ihr wahres Ich.

Die Klasse, die gerade angekommen war teilte sich sofort auf und war total klischeehaft und durchschaubar.

Links stand eine gemischte Gruppe aus Jungen und Mädchen, die sich augenscheinlich auf die kommende Woche freuten.

Relativ weit hinten stand eine Gang bestehend aus nur Jungs, die anscheinend die Bad Boys waren, was auch erklärte weshalb ein junger Lehrer -vermutlich ein Referentar- neben ihnen stand und auf sie achtete.

Die Leader waren ein relativ großer Junge mit schwarzen Haaren, schwarzem Outfit und dunklen Augen.

Er war der Typ von Junge, der von allen Mädchen angeschmachtet wurde, aber hinter seiner Fassade einen weichen, zerbrechlichen Kern hat, den er unbedingt für sich behalten will.

Der andere hatte braune Haar, war ein bisschen kleiner, hatte aber umso mehr Muskeln. Auch er trug ein schwarzes Outfit und seine Körpersprache zeigte deutlich, dass er absolut keine Lust auf diese Klassenfahrt hatte.

Daneben befand sich eine Gruppe von Mädchen, die alle Bad Boys anstarrten und ab und zu kicherten. Sie trugen trendige Sachen und für meinen Geschmack etwas zu viel Make Up.

Etwas abseits befanden sich noch vereinzelte Jungen und Mädchen, die anscheinend zu keiner Gruppe so richtig dazu gehörten. Einer von ihnen war ein kleiner Junge, der einen rosafarbenen Pulli trug, auf den eine Rose gestickt war. Außerdem trug er auf dem Kopf einen süßen Blumenkranz. Offensichtlich wurden seine Vorlieben von seiner Klasse nicht so akzeptiert, denn er stand mit gesenktem Kopf da und versuchte nicht aufzufallen.

Es war doch traurig, dass Leute nur weil sie sich nicht der Norm entsprechend anzogen oder verhielten, gleich ausgeschlossen und nur darauf reduziert wurden. Dabei sah er doch ganz sympathisch aus.

„Hey, ich hoffe ihr hattet eine gute Fahrt!", begrüßte ich die Klasse und wandte mich dann zum Lehrer. „Ich bin Niall Horan, der Sohn von Mr. und Mrs. Horan, denen die Herberge gehört."

„Ich bin Mr. Cowell. Wir freuen uns schon sehr auf die kommende Woche bei Ihnen."

„Perfekt, dann kommt mal mit, ich zeig euch eure Zimmer."

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