Kapitel 50

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POV Niall

Ich wurde von dem lauten, undankbaren Klingeln meines Handys geweckt und bereite augenblicklich, es nicht leise gestellt zu haben, als ich eingeschlagen war. Verschlafen öffnete ich meine Augen und bemerkte, dass auch Brynn, die in meinen Armen lag, wachgeworden war. „Mach das scheiß-Ding aus!", murrte sie und ich reckte mich, um an mein Handy heranzukommen.

Ich hatte erwartet, dass mich irgendeiner meiner verrückten Freunde angerufen hatte, um zu fragen, was wir heute Nachmittag zusammen machen, doch auf dem Display sah ich den Namen von Louis. „Sorry, da muss ich rangehen", entschuldigte ich mich, woraufhin Brynn mich böse anguckte und ihren Kopf dann wieder gegen meine Brust lehnte. „Was gibts?", fragte ich Louis. „Niall, wir brauchen ganz dringend deine Hilfe, du spielst doch manchmal in diesen Pubs, wir müssen mit spielen, als Band oder so keine Ahnung, aber wir können Zayn nicht verlieren und Liam ist auch traurig jnd Mr. Cowell darf nichts erfahren, bitte..." „Louis jetzt komm mal runter", unterbrach ich ihn. „Was ist mit Zayn und warum wollte ihr auf einmal in Pubs Musik machen?". Dann erzähle mir Louis, was mit Zayn los war und warum sie meine Hilfe brauchten. „Alles klar, ich denke wir müssen das gut überlegen, aber wir können uns gleich treffen. Dann sehen wir weiter. Ich werde schauen, was ich tun kann. Und jetzt entspannt euch erstmal, so schnell dürfen sie dir Geräte gar nicht abstellen, das dauert eine Weile."

Nachdem ich aufgelegt hatte, schaute mich Brynn aus ihren wunderschönen Augen fragend an. „Niall, was war da eben los?", sprach sie ihre Frage aus. „Es ist sehr kompliziert. Ich hab dir doch erzählt, dass wir den drogenabhängigen Arsch Zayn letztens bewusstlos gefunden haben. Seitdem wird er von Geräten im Krankenhaus am Leben gehalten, die von seinen Eltern bezahlt werden. Allerdings hat sich jetzt herausgestellt, dass die Eltern von ihm noch viel schlimmer sind als er selbst und er deshalb vermutlich auch so ist, wie er sich nunmal zeigt. Sie wollen die Geräte nämlich nicht mehr bezahlen, weil sie angeblich das Geld brauchen. Und jetzt..." „Nein warte, du erzählst mir gerade, dass die Eltern von einem 17 jährigen Jungen, ihn nicht mehr am Leben lassen wollen? Weil sie das Geld brauchen? Kein Wunder, dass er so ist! Ich hab dir doch von Anfang an gesagt, dass er mir leid tut! Also Erzähl weiter." „Ich habe den anderen Jungs irgendwann mal erzählt, dass ich ab und zu in Pubs spiele, um etwas Geld zu verdienen. Die Jungs fragen, ob wir nicht zusammen mal singen wollen, um Geld zu sammeln, wovon man die Geröte bezahlen könnte. Mir ist klar, dass das Geld nicht ansatzweise reichen wird, aber ich kann sie nicht alleine lassen. Und wir müssen auch vor diesen Eltern ein Zeichen setzen, dass wir ihn nicht aufgeben und normale Eltern das auch nicht tun sollten." Wir unterhielten uns noch etwas über Zayn, seine Eltern und darüber, was man machen könnte. Dann standen wir auf und zogen uns an, um zur Herberge rüber zu gehen, wo wir uns mit den Jungs treffen wollten.

Drüben angekommen suchten wir uns einen Raum, wo wir ungestört unseren Plan überdenken konnten.
„Seid ihr euch wirklich sicher, dass ihr so singen könnt, dass wir Geld verdienen?", fragte ich in die Runde. Sonst ergab der ganze Plan keinen Sinn. „ich könnte uns auf der Gitarre begleiten und Brynn und ich singen oft zusammen. Was ist mit euch?" Da niemand antwortete und es ihnen offensichtlich unangenehm war, schlug ich einen Song vor. „Kennt ihr See you again?" Als alle zustimmend nickten, meinte ich: „Wir machen es so: Brynn und ich fangen an, ich spiele dazu auf der Gitarre und dann singt ihr nacheinander mit." Nach der ersten Strophe setzten Louis und Liam unsicher ein, da sie jedoch merkten, dass sie beide den Song kannten und nicht alleine waren, wurden sie schnell sicherer und es war auch keine Vollkatastrophe, wie ich erst gedacht hatte. Doch Harry traute sich anscheinend noch nicht wirklich. Das war aber kein Problem, wir würden einfach warten und sonst sangen wir halt zu viert. Das wäre nicht perfekt werden und ob wir damit wirklich etwas bewirken konnten, war auch fraglich, doch ich konnte ihnen den Wunsch nicht ausschlagen und deshalb probten wir noch etwas weiter, bis wir uns aufmachten zu einem der größeren Pubs.

Wir waren fast da, als Harry, der mit Louis Hand in Hand lief, begann unser Lied zu singen. Als Louis mit Einstieg wurde Harry lauter und wir alle waren beeindruckt, wie seine Stimme klang. Er hatte wirklich Talent. Das konnte gleich vielleicht doch noch etwas werden. Als Louis dann den Rap Part übernahm, den wir vorher einfach gesungen hatten, war ich überwältigt. Louis rappte ihn, wie im Original und er konnte anscheinend Rappen. Den Refrain sangen dann Brynn und ich zweistimmig dann sagen wir alle fünf zusammen. Als wir fertig waren, drehte ich mich zu allen um. „Das war krass! Gleich müssen wir das genauso machen. Bitte Jungs, genau so. Harry, deine Stimmer ist toll und Louis, du kannst ja Rappen, warum wusste ich das nicht. Das wird was!"

Wir setzten unseren Weg fort und ich freute mich. Wir würden dort gleich doch genug Geld verdienen, um ein Zeichen zu setzten!

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