Kapitel 14

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POV Zayn

Mir ein Zimmer mit Liam teilen zu müssen, war der absolute Horror.

Als ich in das Zimmer kam war ich sowieso schon entsetzt von den winzigen Betten und den billig aussehenden Schränken. Und am schlimmsten war, dass wir kein eigenes Badezimmer hatten. Wir mussten uns ein Bad auf dem Flur mit den anderen Jungs teilen!!! Wir waren doch nicht alle arme Gossenkinder!

Da ich versucht hatte noch einmal Louis abzupassen um ihn meinen genialen Plan zu erklären, was nicht geklappt hatte, weil Mr. Cowell sich direkt neben uns gestellt hatte, kam ich etwas später im Zimmer an als Liam. Und der hatte sich doch tatsächlich schon häuslich eingerichtet.

Er hatte sich das größere Bett geschnappt und die oberen vier Schubladen des siebenschubladigen Schrankes! Was erlaubte er sich? Als die Zimmertür hinter mir ins Schloss fiel, blickte er auf und grinste mich gehässig an. So ein mieses Schwein. Ich hätte ihm am liebsten sofort eins auf die Fresse gegeben.

Doch irgendetwas hielt mich davon ab. Vielleicht die Tatsache, dass aus unerklärlichen Gründen meine Knie zitterten, als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen.

Ich ließ mich also auf mein Bett fallen, jedoch nicht, ohne noch mal meine Augen zu verdrehen. Egal, morgen wäre ich eh wieder in einem Zimmer mit Louis.

„Na, Malik?", fragte er frech. „Wie geht's deiner Raucherlunge?" Scheiße, er hatte wohl mitbekommen, dass ich mit Louis auf der Toilette geraucht hatte. Und seiner Stimme nach zu urteilen, würde er ab jetzt ein Auge auf mich haben. Es würde noch schwieriger sich mit Louis zu treffen.

„Der geht's gut", erwiderte ich nur kalt, „aber meinen Augen nicht, da ich dich jetzt sehen muss."

Liam schnaubte nur verächtlich und drehte sich wieder seinem Handy zu. Auch ich zog meins aus der Tasche. Ich hatte eine neue Nachricht erhalten. Schnell öffnete ich sie.

Einen Sekundenbruchteil hoffte ich, dass es meine Mum oder mein Dad war, jedoch war es nur irgendein Girl, was irgendwoher meine Nummer bekommen hatte. Enttäuscht schmiss ich das Handy neben mir auf den Boden. Liam blickte erschrocken auf.

„Bist du nicht mehr ganz dicht?", schrie er aufgebracht und es freute mich, dass ich ihn hatte ärgern können.

„Das ist ein Handy, ein ziemlich teures wahrscheinlich auch noch!"

„Na und?", gab ich genervt zurück, „Kann es mir halt leisten..."

„Nur weil du das Glück hast reiche Eltern zu haben, heißt das nicht, dass diese Gegenstände keinen Wert haben. Du siehst ihn einfach nur nicht!", schrie er und wurde ganz rot im Gesicht, was mich stark an Mr. Cowell erinnerte und mich zum Lachen brachte.

Wie wild sprang Liam auf und verschwand in den Flur. Wie ein Kleinkind. Er hätte super zu Schwuchtel-Harry gepasst. Schade, dass sie sich nicht ein Zimmer teilen durften.

Bevor ich die Gunst der Lage ausnutzen konnte, kam Liam jedoch schon wieder zurück. Er wirkte ein bisschen gelassener als noch vor einer Minute. Das verwirrte mich jetzt doch ein bisschen.

Er setzte sich wieder auf sein Bett und zog ein Buch und einen Stift hervor. Jetzt, sagt nicht dass er auch noch Tagebuch schreibt, dachte ich und musste wieder grinsen. Er und Harry, sie wären das perfekt Paar gewesen.

Ich wollte aufstehen um Louis Zimmer zu suchen, auspacken würde ich wohl eh nicht müssen, doch in dem Moment schwang die Tür schon auf und der viel zu gut gelaunte, hellblonde Ire stand im Rahmen. Er grinste übers ganze Gesicht, ein bisschen zu fröhlich, wenn man mich fragte und eröffnete uns, dass wir gleich mitten in dieser Einöde wandern gehen mussten. Musste das sein?

Liam war jedoch direkt aufgesprungen und hatte seine Wanderschuhe gesucht. Es war fast sogar lustig, wie sehr er Harry ähnelte. Ich fläzte mich wieder auf mein Bett und schrieb irgendwelche random Girls an, die hübsch aussahen. Doch nach knapp 3 Minuten nahm Liam mir das Handy aus der Hand.

„Los jetzt, Malik!" Ich versuchte mir mein Handy wieder zu holen, doch Liam hielt es zu weit hoch. So ein verdammtes Arschloch. Den Hass, den ich gegen ihn empfand konnte man nicht mal in Worte fassen. Doch was sollte ich tun. Louis hatte recht, wenn ich meinen Plan in die Tat umsetzen wollte, durfte ich nicht wieder negativ auffallen, was für mich tatsächlich schwierig war. Aber schaffbar!

Also zog ich mir die Jacke über, in die Mr. Payne ein Brandloch gemacht hatte und folgte ihm wütend, auf den Flur. „Aber du weißt, dass wir wandern gehen?", fragte Liam sarkastisch und begutachtete mich von oben bis unten.

„Ja", gab ich nur knapp zurück und nahm ihm mein Handy aus der Hand. Er betrachtete meine neuen weißen Jordans und meine kaputte Jacke, die wahrscheinlich immer noch mehr wert war als sein ganzer Kleiderschrank und zog die Augenbraue hoch. Dann zog er mir mein Handy aus der Jackentasche, in die ich es gerade erst verstaut hatte.

„Gib mir mein verdammtes Handy wieder, du Missgeburt", rief ich aufgebracht, „Ich komm doch jetzt mit auf diese Scheiß-Wanderung!"

„Mr. Cowell meinte, es wäre eine gute Idee, dir und Louis eure Handys abzunehmen, nicht, dass ihr noch irgendeine Scheiße baut." Das konnte doch nicht wahr sein! Das konnte doch nicht wirklich deren Ernst sein!!!

War bei ihnen irgendeine Sicherung durchgebrannt? Ich war so perplex, dass ich einfach stehen blieb und Liam anstarrte.

„Gaff mich nicht so an", gab er nur frech grinsend zurück und lief weiter. Und ich war so wütend und fassungslos, dass ich einfach nur stehen blieb.

Charlyxjojo07

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