Kapitel 8

610 35 0
                                    

POV Zayn

So eine Scheiße!

Ich konnte nicht mal in Worte fassen, wie sehr mich dieser Lehrer und dieser frechgrinsende Referendar aufregten.

Ich hörte auch nicht mehr zu und rannte einfach in den Bus.

Ich checkte mein Handy. Keine Nachricht meiner Eltern oder meiner Schwestern. Das war sowieso besser so, sie nervten eh nur.

Plötzlich wurde mir übel. Und das durfte eigentlich schon gar nicht sein, denn ich hatte seit gestern oder vorgestern nichts mehr gegessen.

Doch da war jetzt dieses verdammte Übelkeitsgefühl, was mich durch den ganzen Bus zum Bad rennen ließ.

Ich schloss ab und lehnte mich über das Waschbecken. Ich würgte und kotze.

Schnell schaute ich auf in den Spiegel. Ich war bleich wie ein Blatt Papier.

Eigentlich hatte ich immer einen dunklen Teint, aber als ich mich da so im Spiegel sah, hätte ich locker eine Rolle bei Twilight bekommen.

Ich wollte nur schnell das Wasser anmachen, um mein Erbrochenes wegzuspülen, doch ich stellte mit erschrecken fest, dass das, was dort im Waschbecken war, kein normales Erbrochenes war. Es war Blut! Ok, ich hatte in den letzten Tagen viel geraucht, aber so viel doch auch nicht.

Fassungslos blickte ich das Blut an und es schien zurückzustarren. Ich fühlte mich einen Moment wie im freien Fall. Wie ein Stein, den man ins Wasser geworfen hatte und der bis auf den Grund des Sees gezogen wurde, bis er dort unten seine Ruhe fand und nie wieder hinaufkommen würde. Doch ich verwarf den Gedanken, er klang eher nach dem fetten Harry.

Um mich abzulenken, machte ich das Wasser an und beobachtete, wie das Blut langsam in den Abfluss gespült wurde.

Danach spritzte ich mir etwas des kalten Wassers ins Gesicht und ging zurück zu meinem Platz.

Alles um mich herum drehte sich und ich stolperte über eine herumliegende Tasche. Ich war zu schwach, um mich irgendwo dran festzuhalten und fiel.

Doch bevor ich auf dem Boden aufkam, fingen mich zwei Arme auf. „Hey, pass mal auf!", grummelte Liam und half mir, aufzustehen. Ich zitterte. Ich wollte nicht zitternd, es wirkte schwach.

Ich riss mich von ihm los und torkelte zu meinem verdammten Sitzplatz. Dort ließ ich mich fallen und war innerhalb von Sekunden eingeschlafen, wie ein kleines Kind. Und dafür hasste ich mich direkt schon wieder.

Als ich aus meinem geradezu komatösen Schlaf aufwachte, hätte ich mich am liebsten selbst geschlagen.

Wie wirkte es denn, wenn ich, Zayn fucking Malik, auf einer Klassenfahrt im Bus eingepennt war?

Ich drehte meinen Blick und bemerkte, wie Liam hastig eine Zeitung aufschlug. Hatte dieser Perversling mich etwa beim Schlafen beobachtet?

Ich suchte Louis im Bus, doch er saß nicht dort, wo er vorher gesessen hatte. Ich suchte ein bisschen und fand ihn dann... neben Harry? Dem fetten Blumenkronen-Harry!

Was war denn mit Louis falsch gelaufen? Er blickte mich an und ich fragte ihn tonlos, was seine Mission war. Er verdrehte nur die Augen und deutete zur Toilette des Busses.

Louis stand auf und ging vor. Ich wollte ebenfalls aufstehen um ihm zu folgen, doch Liam versperrte mir den Weg.

„Wohin willst du?", fragt er gereizt. Was war denn mit dem? Dachte er wirklich, ich müsste ihm sagen, wo ich hingehen wollte?

„Nach Timbuktu", erwiderte ich darauf nur sarkastisch und wollte mich an ihm vorbeischieben.

„Lustig, Malik, wo willst du hin?", fragte er ernst und ich fragte mich ob er wirklich dachte er könne mich mit meinem Nachnamen anreden.

„Zayn", sagte ich nur. „Nicht Malik."

Liam verdrehte gereizt die Augen und schien mir nicht aus dem Weg zu gehen, bis ich ihm sagen würde, wo ich hinwollte.

„Ich muss pissen, ok?", stieß ich nur wütend hervor, „oder musst du mich auch dahin begleiten?"

Liams Unterkiefer spannten sich an und er schien kurz davor zu sein, mich zu schlagen. Nur zu, sollte er doch.

Doch er riss sich zusammen und ließ mich durch. Kurze Zeit später stand ich neben Louis in der Bustoilette.

„Was hat das denn so lange gedauert?" fragte er, doch ich winkte ab. Ich hatte keine Lust über Liam zu reden und sein widerliches Verhalten. Am schlimmsten war, dass ich sogar auf ein Zimmer mit ihm musste. Ich könnte kotzen.

„Viel wichtiger, warum sitzt du neben dem Freak?"

„Ich muss, sorry, ich wünschte, es wäre nicht so", grummelte er. „Er ist so klein und voll, das Muttersöhnchen."

Ich nickte nur und blickte ihn darauf fragend an. Er zog widerwillig seine Zigarettenschachtel aus der Tasche und gab mir eine.

Während ich sie anzündete, begann er vorsichtig: „Du solltest nicht so viel Rauchen Zayn..." Ich warf ihn einen Killerblick zu der ihn verstummen ließ.

Ich hatte keine Lust, mir jetzt auch noch von ihm anzuhören, was ich zu tun und zu lassen hatte.

„Fresse, Tomlinson", grummelte ich nur während ich den Rauch durch meinen Mund ausstieß. Er nickte nur und ließ mich alleine zurück.

Kurze Zeit später trat ich meine Kippe aus und ging ebenfalls zurück zu meinem Platz, an dem der Widerling wieder auf mich wartete und mich unverhohlen an glotzte. Die nächsten 10 Tage konnten nur der Horror werden!

Charlyxjojo07

save me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt