Kapitel 18

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Zögernd halte ich inne, nach einer passenden Antwort suchend. Ich möchte ihnen nicht unbedingt alles verraten, um sie nicht zu beunruhigen. Außerdem sind sie viel zu unschuldig dafür. Zumindest in solchem Sinne.

„Also... ähm, meine Brüder arbeiten an einem Unternehmen, zusammen mit einem Geschäftspartner und der kommt aus Südkorea. Ich wurde geschickt, um die gute Beziehung mit ihm zu pflegen. Außerdem glauben die Jungs, dass es hier besser für mich wäre", erzähle ich und bin ziemlich stolz auf mich selber. Ich habe nicht gelogen, nur geschickt umformuliert. Schließlich haben wir fast alle unserer Verbündeten in Asien. Es ist nur nicht meine Aufgabe, für eine gute Beziehung zu sorgen. „Verstehe. Also bleibst du nicht lange?", ich meine, Enttäuschung in Jisungs Stimme zu hören. „Nun ja, es kommt darauf an. Eigentlich habe ich nicht vor, zu gehen. Zumindest gibt es keinen solchen Plan", sage ich, worauf er zu lächeln beginnt.
Wir reden noch ein bisschen, über alles mögliche. Irgendwann beginnt Chan über Musik zu reden, was Jisung interessant findet, ich aber nicht so wirklich. Ich schreibe zwar manchmal den einen oder anderen Songtext, aber eine Melodie überlege ich mir dazu eher selten. Meistens kann man ihn, daher eher als eine Art Ballade oder Gedicht bezeichnen. Nur selten nehme ich mir wirklich die Zeit, für die Musik. Zu den Songs, die ich Jisung gezeigt habe, gehört immer eine Melodie, oder zumindest, irgendwelche Ideen, zu der Musik, die ich noch auf das Blatt gekritzelt habe. Deshalb habe ich sie auch rausgesucht.
Ich versuche so lange, wie möglich, aufmerksam zu bleiben. Mit wenig Erfolg.
Langsam sinke ich in einen traumlosen Schlaf.

„Aufwachen! Wir sind da!", sanft werde ich an der Schulter geschüttelt. Grummelnd versuche ich die Person zu ignorieren. „Dann schläfst du halt bei uns", ertönt ein Lachen. Ich seufze genervt, öffne dann aber meine Augen.
Vor mir stehen Jisung und Chan. Beide warten draußen, vor der geöffneten Autotür, auf mich. „Na komm", Jisung nimmt meine Hand. Mit einem leichten Ruck zieht er mich aus dem Auto. Unzufrieden grummele ich erneut. Ich hasse es aufgeweckt zu werden. „Da ist aber jemand müde", lacht Chan. „Ich hasse es einfach, aufgeweckt zu werden", entgegne ich maulend.  Daraufhin lacht er wieder: „War' heute echt schön mit dir. Das müssen wir wiederholen". Ich nicke, worauf er mich kurz umarmt. Überrascht zucke ich zusammen, erwidere aber seine Geste. „Unter Freunden macht man das doch so", kommt die Erklärung von ihm. Ich nicke kurz als Antwort, und wende mich an Jisung. Dieser umarmt mich ebenfalls, nur etwas länger. Seine wohltuende Wärme durchströmt mich. Es fühlt sich so schön an. Als wir uns lösen, lächelt er und winkt mir zum Abschied zu. Dann steigen beide ins Auto. Ich drehe mich um und gehe in Richtung Haus.

Als ich die Wohnungstür öffne, kommt mir Lena entgegen. „Was hast du mit deinem Arm gemacht?!", frage ich sofort. Ihre linke Hand ist verbunden. „Nichts, ich habe mich bloß geschnitten" „Sicher?". „Jahaa! Seit wann bist du meine Mutter?!".

Ich habe diese ff bereits komplett durchgeplant (die wichtigeren Geschehnisse: wann, wie, etc.), und wollte fragen, ob es irgendwelche Wünsche zu Sachen gibt, die passieren sollen (Vielleicht eher Kleinigkeiten).
Als Lückenfüller zwischen wichtigeren Ereignissen halt. Ich habe genügend Lücken, weshalb ich sehr offen gegenüber Ideen bin. Wenn es keine gibt, ist auch ok.

<3

Boom  ʰᵃⁿ ʲⁱˢᵘⁿᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt