Kapitel 56

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-Han-

Völlig erschöpft lasse ich mich auf mein Bett fallen. Dieser Tag war einfach nur anstrengend. Wir hatten ein Fotoshooting für eine Kollaboration mit einer Kosmetikmarke und eine quälend lange Besprechung mit unserem Manager.
Ich schließe meine Augen und lasse meinen Kopf im Kissen versinken. Ich muss mich noch duschen und umziehen. Schnell schiebe ich diesen Gedanken beiseite und entspanne meinen Körper.
So liege ich eine Weile da. Mein Körper scheint mit dem Bett zu verschmelzen und mein Kopf beginnt endgültig abzuschalten. Gerade, als ich dabei bin wegzudriften, beginnt mein Handy neben mir, zu vibrieren.
Ich maule genervt, öffne dann aber meine Augen. Meine Hand tastet nach meinem Handy und ich werfe einen Blick auf das Display.
Booms Name leuchtet groß auf dem Nachrichtenbanner. Sofort bin ich hellwach. Sie hat mir seit mehreren Tagen nichts mehr geschrieben und auch auf keine meiner Nachrichten geantwortet.
Ich habe sie nicht weiter nerven wollen, weil ich vermutet habe, dass sie beschäftigt ist oder einfach ein bisschen Raum braucht.
Schnell öffne ich unseren Chat und lese ihre Nachricht.

Boom: Ich möchte mich morgen mit dir treffen. Du kennst bestimmt diesen kleinen Nonstop Shop bei dir in der Nähe. Es ist wichtig! Bitte schreib' mir, wann es dir passen würde! Es dauert nicht lange, versprochen!

Meine Augenbrauen wandern immer höher. Morgen ist ziemlich kurzfristig und das weiß sie auch. Trotzdem ist Boom nicht unbedingt die Sorte von Mädchen, das so eine Nachricht wegen einer Kleinigkeit schreibt. Es muss wirklich wichtig sein.
Ich beginne eine Antwort zu schreiben. Meine Finger tanzen in einem schnellen Tempo über die Tasten auf meinem Bildschirm. Theoretisch kann ich dieses Treffen noch in meinen Tag reinschieben, muss dann aber früher aufstehen. Ich hoffe, alles ist in Ordnung bei ihr.

Han: Morgen ist relativ voll bei mir aber theoretisch ginge morgens gegen 7:30

Was will sie wohl so dringend mit mir bereden? Hoffentlich habe ich nichts falsch gemacht.
Ich setze mich auf und klettere runter von meinem Bett mache mich auf den Weg ins Bad.

Ich werde von dem Klingeln meines Weckers aus meinen wirren Träumen gerissen. Grumelnd taste ich nach meinem Handy, um den Wecker auszuschalten. Dann setze ich mich vorsichtig auf und reibe mir die Augen. In meinem kleinem Zimmer ist es bis auf einen kleinen Lichtstrahl, der von der Straße kommt, alles dunkel.
Ich seufze und stehe auf, um mir aus meinem Kleiderschrank ein paar Klamotten zu holen und ins Bad zu gehen.

Nach ungefähr einer dreiviertel Stunde stehe ich fertig angezogen vor der Haustür. Ich habe sogar ein wenig gefrühstückt. Mit einem Ruck ziehe ich die Haustür hinter mir zu und gehe los, in Richtung des kleinen Ladens, unserem Treffpunkt.

Keine fünf Minuten später erreiche ich bereits das kleine Geschäft und erblicke eine Gestalt, komplett in schwarz gekleidet, die vor dem erleuchteten Schaufenster steht und auf jemanden zu warten scheint. „Boom?", frage ich leise.
Die Gestalt dreht sich sofort in meine Richtung und nimmt ihre große Kapuze ab.
„Hallo, Jisung", Booms braune Augen mustern mich ernst. Kein Lächeln, keine Umarmung, nichts. Vorsichtig nähere ich mich und will meine Arme um sie schlingen, doch sie weicht mir aus. „Boom?", frage ich vorsichtig.

Sie sieht mir in die Augen: „Ich will es nicht schwerer machen, als es eh schon ist". Ich mustere sie verwirrt. „Ich... es klappt nicht mit uns, Jisung". Geschockt weiten sich meine Augen: „Boom-" „Es ist besser so, glaub' mir. Für deine Sicherheit". Wovon redet sie? Ich packe sie an ihren Schultern: „Was willst du mir damit sagen?".
Sie schluckt und senkt ihren Blick. „Boom?".
„Es ist... aus. Glaub' mir, es ist besser so". Ich erstarre. Mein Mund trocknet aus und mein Griff um ihre Schultern lockert sich. „A-aber warum?", krächze ich.
„Es... es tut mir Leid", haucht Boom, Schmerz glänzt in ihren Augen, „Lebwohl, Jisung". Und dann befreit sie sich, meinen Schock ausnutzend, aus meinen Armen, dreht sich um und beginnt zu rennen.

Ich stehe einfach da und starre ihr hinterher. Erst nach einigen quälend langen Momenten, löse ich mich aus meiner Starre. „BOOM!". Ich stürme sofort los, in die Richtung, in welcher sie verschwunden ist.
Mein Blick scannt die Straße vor mir ab.
Ich meine Booms braunen Haarschopf in einer Menschenmenge, die aus einer U-Bahnstation herausquillt, verschwinden zu sehen.
In Gedanken beginne ich zu fluchen. Genau in dem Moment wechselt die Ampel von gelb auf grün und Autos beginnen die Straße, direkt vor mir, entlang zu sausen, was mich zum Halt zwingt.

Hektisch verfolge ich den braunen Haarschopf mit den Augen, während ich darauf warte, dass die Autos weniger werden, damit ich über die Straße rennen kann. Boom hält an einer roten Ampel an. Schnell krame ich mein Handy aus meiner Jackentasche und tippe auf Booms Kontakt. Ich drücke das Gerät an mein Ohr.
Allerdings ertönt kein gewohntes Tuten. Mein Handy gibt keinen Ton von sich.

Verwirrt nehme ich es von meinem Ohr und starre auf den Bildschirm. Alles scheint wie gewohnt. Kann es sein?
Kann es sein, dass Boom mich blockiert hat?
Ungläubig starre ich auf das Display und hebe dann meinen Blick. Die schwarze Gestalt verschwindet genau in diesem Moment, in einer U-Bahn Station.

Da läuft sie. Weg von mir.

Ende des ersten Buches.

Möglicherweise haben nicht alle ein solches Ende erwartet, oder?
Aber so sieht' s nun mal aus... dieser Teil der Story ist einer der eher wenigen, die schon von Anfang an feststanden.

Ich möchte noch so viel sagen!
Daher fange ich am besten mal an...

1. Möchte ich mich bei allen bedanken, die mich auf dieser „Reise" begleitet haben. (Ich weiß es klingt mies kitschig aber ich meine das ernst!)
In Form von Votes, Kommentaren (vielleicht sogar follows) oder einfach Reads, habt ihr mir gezeigt, dass es Leute gibt, die sich für dieses Story interessieren!! Vielen Dank!
Diese Kommentare, etc. haben mir wirklich viel geholfen, vorallem wenn ich mich verkriechen wollte und diese Geschichte einfach aufgeben wollte.
Ich konnte durch die ganze Unterstützung, mein Ziel, diese Geschichte zu Ende zu schreiben vor Augen behalten und habe nicht aufgegeben *ein bisschen Applaus bitte*
Ich verstehe teils immernoch nicht, warum manche diese Story wirklich bis zum Ende gelesen haben.
Denn ich muss zugeben, dass selbst wenn sich mein Schreibstil verbessert hat, die Story und auch die Veröffentlichungen immer chaotischer geworden sind 🥲

Anyways danke, dass ihr dieser Geschichte (und mir, einem blutigen Anfänger) eine Chance gegeben habt.

2. Ich möchte ein paar Kapitel definitiv überarbeiten, überlege aber noch, ob ich die ganze Story überarbeiten will oder nicht. Denn teils möchte ich sie so lassen und teils finde ich dieses Chaos schrecklich.
Außerdem fände ich wichtig, nicht alles zu überarbeiten, um meinen zukünftigen Leser*innen zu zeigen, wie ich mich entwickelt habe und, dass es völlig normal ist, dass sich eine Geschichte erst entfalten muss oder, dass es okay ist, wenn man ein wenig herumexperimentiert.

3. Sobald dieses Kapitel veröffentlicht ist, geht auch das erste Kapitel des zweiten Teils „Bora" online. Parallel dazu beginne ich meine Txt ff hochzuladen, werde mich aber weiterhin auf die Fortsetzung konzentrieren, weil ich bei meiner Txt ff schon ziemlich viele Kapitel vorgeschrieben habe.
(Wenn ihr wollt, könnt ihr dort mal vorbeischauen, würde mich freuen :D)

Das war' s jetzt auch von meiner Seite! Und ich hoffe, es hat euch gefallen!
Und noch einmal danke für alles! Wir sehen uns in der Fortsetzung! Und wenn nicht, man ließt sich bestimmt nochmal!

<3

Boom  ʰᵃⁿ ʲⁱˢᵘⁿᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt