Kapitel 34

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An dem nächsten Morgen, erhielt ich einen dringlichen Anruf: Meine Nachbarin, die vor einer Zeit, einen Welpen adoptiert hat, musste kurzfristig zu ihrer Familie fliegen und konnte den Hund nicht mit nehmen. Sie hat mich gefragt, ob wir ihn für die paar Tage übernehmen könnten, da wir ihn gut kennen. Wir stimmten natürlich zu. Und so, kam es, dass der Hund die letzten Tage bei uns gewohnt hat. Dementsprechend hatte ich wenig Zeit, um auf Jisungs Nachrichten zu reagieren. Und das ist ihm, denke ich, auch aufgefallen. Ich hoffe, das er Verständniss dafür hat. Aber warum sollte er denn keins haben?

„Und? War Yeo brav?", fragt meine Nachbarin. „Ja sehr sogar! Er hat mir zwar immer Küsse zur Begrüßung gegeben, aber wir arbeiten ja daran, es ihm abzugewöhnen", lächle ich während ich das Handy näher an mein Ohr drücke, „Aber genau deswegen, habe ich mich auch in ihn verliebt. Er ist so süß!". „Ja verständlich! Er ist wirklich zuckersüß. Danke, dass ihr ihn so kurzfristig übernommen habt!". Dann lacht sie leicht: „Und weiß dein Lover davon?". „Nein, mein Freund weiß nicht davon". „Nicht, dass er eifersüchtig wird!", erwidert sie. „Warum? Er hätte doch keinen Grund dazu!", ich grinse jetzt ziemlich breit. Yeo, der Hund unserer Nachbarin, ist zwar gerade mit Lena und ihrem Freund im Park, aber die meiste Zeit habe ich auf ihn aufgepasst.
Danach beende ich das Telefonat und stehe vom Sofa auf, um nach Jisung zu schauen. Ich springe vor Schreck leicht nach hinten, als dieser plötzlich vor mir auftaucht: „Hast du mich erschreckt!".
Er zeigt keine Reaktion, beginnt mich aber anzugiften: „Sag mal, bin ich dir überhaupt wichtig?! Die letzten Tage hast du weder auf meine Anrufe noch meine Nachrichten reagiert!". „Natürlich bist du mir wichtig! Ich hatte nur keine Zeit, okay?!", gifte ich zurück. „Möchtest du mir nicht etwas sagen?!", kommt es jetzt von ihm. Überrascht hebe ich den Kopf: „Hä?!". „Über wen hast du dann bitte am Telefon geredet, huh?!", er scheint richtig aufgebracht zu sein. Ist er eifersüchtig? „Du hast verdammt nochmal von einem ANDEREN Mann gesprochen, der dich küsst und in den du verliebt bist!!!". „Hey hey, du hast keinen Grund jetzt hier so bissig zu werden und eifersüchtig erst Recht nicht!", versuche ich ihn etwas zu beruhigen und versuche, zu unterdrücken, wie sehr mich das verletzt, „Vertraust du mir etwa nicht mehr?!". „Doch, aber deine Aussagen, lassen mich denken, dass ich das nicht kann!", kommt es von ihm zurück. Scharf ziehe ich die Luft ein und versuche die Tränen, zu unterdrücken. Normalerweise würde ich nicht losweinen, aber, wenn ich meine Tage habe, bin ich sehr emotional. Ich atme tief durch: „Außerdem kann ich das erklären". „Ich höre...". „Also, der ‚Mann' um den es ging, ist nicht 'mal volljährig. Es geht um einen Hund!". „Was?!". „Ja du hast dich nicht verhört! Ein Hund! Also hör' auf so ein Drama zu machen!", gerade war mir noch nach Weinen zumute, doch jetzt flammt Wut in mir auf. Er steht etwas verdattert da, während ich mich an ihm vorbeischiebe. Dann verlasse ich den Raum, schnappe mir meine Tasche und bin dabei, zu gehen. Ich höre noch die Stimme von Chan, die Jisung fragt: „Was hast du bitte mit deinem Mädchen gemacht, dass sie dir so davonläuft?", ehe ich die Tür hinter mir, zu knalle.
Wie konnte mir Jisung vorwerfen, dass ich ihn betrüge?! Wutentbrannt stürme ich die Treppen zu der Haustür, runter und knalle diese mit eine solchen Wucht zu, dass die ganze Fassade, zu zittern beginnt. Dann laufe ich nach Hause. Meine Tränen wische ich mir weg, ehe sie sich ihren Weg über meine Wangen bahnen können. Ich denke, ich brauche erst einmal eine Pause von Jisung.

Boom  ʰᵃⁿ ʲⁱˢᵘⁿᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt