Kapitel 47

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„LENA!!!", ich lasse die Tür hinter mir ins Schloss fallen, „LENA!!!". „JA, WAS DENN?", schreit sie zurück, „FASS DICH KURZ! ICH HAB' ZU TUN!!". Sie taucht im Flur auf. „Wir müssen sofort weg hier!!!", stürme ich ihr entgegen. „Was... WARUM?!". „Weil... weil... komm' erstmal mit", ich packe sie am Arm und ziehe sie in die Küche, wo ich sie auf einen Stuhl drücke, „Setz dich". „Was ist denn los?!", fragt sie immer noch sichtlich verwirrt, während ich mich auf den Stuhl neben sie fallen lasse. Dann hole ich tief Luft und beginne zu erzählen.

„D-das kannst du doch nicht ernst meinen!", entsetzt sieht sie mich an. „Leider schon". „D-du bist verrückt! Er... niemals! Er ist der Warmherzigste Mensch, den ich kenne!", Lena ist aufgesprungen, „Das du Stimmungsschwankungen hast, wusste ich aber, dass du auch noch Schwachsinn zu erzählen, begonnen hast, ist mir neu". Er hat es also geschafft,, sie um seinen kleinen Finger zu wickeln. „Lena! Jetzt hör' mir doch mal zu! Ich habe VERDAMMT NOCHMAL SEIN ZEICHEN AUF SEINER KLEIDUNG GESEHEN!!!", ich stehe jetzt ebenfalls auf. „Boom!", ertönt es aus der Richtung der Tür und Lena und ich halten inne, „Ich weiß zwar nicht, worum es geht aber du sollst dich nicht aufregen, das tut dir nicht gut!". Tante May. Ach' du scheiße. Ich lasse mich wieder auf meinen Stuhl fallen und vergrabe das Gesicht in meinen Händen: „Es ist alles so kompliziert". Dann spüre ich die zarte Berührung einer Hand auf meiner Schulter: „Magst du mir das alles auch nochmal erzählen?". Ich seufze, beginne dann aber erneut zu erzählen.

„Scheiße", zischt meine Tante, worauf ich erstaunt den Kopf hebe. Ich habe sie noch nie Fluchen hören. „Ich hatte so Angst, dass sich mein Verdacht bestätigt und jetzt ist es passiert". „W-was?", entkommt es mir, doch eine Antwort erhalte ich nicht.
Tante May steht wortlos auf und geht in den Flur, wo ich Kramgeräusche vernehmen kann. Sie kommt kurz darauf wieder und hält etwas in den Händen. Es scheint so etwas, wie eine Jacke zu sein. Immer noch schweigend, legt sie das Kleidungstück auf den Esstisch. Dann dreht sie den Kragen so hin, dass wir sein Zeichen beide gut erkennen können. „Was zum...?!", kommt es von Lena. Sie rückt näher an den Tisch ran und betrachtet die Jacke vorsichtig. Dann schnuppert sie an ihr und stutzt. „Lena?", fragt Tante May, „Kennst du vielleicht das hier?". Sie hält ihr ein Feuerzeug und eine Art kleines Portemonnaie unter die Nase. „D-das...nein! Das kann nicht wahr sein! Sein Duft, seine Sachen...".
„Doch leider ist es das", Tante May mustert Lena mitleidig.
Dann stürmt Lena einfach an ihr vorbei. Das letzte, was ich von ihr höre, sind ihre bebenden Schritte, ehe sie ihre Zimmertür zuschlägt.
„Sie wird warscheinlich etwas Zeit brauchen, um alles zu verdauen". Ich nicke und wende mich dann wieder an meine Tante: „Und was jetzt?".
Sie fischt einen Schlüsselbund aus ihrer Tasche und zeigt mir einen Schlüssel: „Ich habe noch eine zweite Wohnung". „WAS?!". Sie nickt: „Deine Großmutter hat dort gelebt. Aber seit sie tot ist, steht sie leer". „Achso. Aber moment mal, was machen wir mit den Pferden?", frage ich. „Wir können die Nachbarn um Hilfe bitten. Und jetzt solltest du am besten, das nötigste einpacken".

Haha ich lebe noch! Mein Internet ist in den letzten Wochen nicht wirklich am Start gewesen und außerdem hatte ich kaum Zeit, zum Schreiben. Sry.
Aber ab Dienstag bin ich wieder zu Hause und habe wieder Zeit, regelmäßig zu updaten!
<3

Boom  ʰᵃⁿ ʲⁱˢᵘⁿᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt