Kapitel 11

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Wieder sind mehrere Wochen vergangen in denen, ich und Han kaum Zeit hatten, um uns zu treffen. Eigentlich nur wegen unserer Arbeit.
Gerade putze ich die Wohnung. Beziehungsweise bin ich schon fertig und muss das Putzzeug wegbringen. In meinen Kopfhörern dröhnt ,Killing Me' von iKon, weshalb ich die Klingel erst gar nicht höre. „BOOM!!!", ertönt es aus einem der anderen Zimmer. Ich höre kaum, dass mich jemand ruft. Es wird eher ein Teil der Musik. In meinem Augenwinkel taucht eine wütende Lena, die nur in ein Handtuch gehüllt ist, auf. Ich fühle mich nicht angesprochen, und drehe mich weg. „SAG MAL HÖRST DU SCHLECHT?!", ein Klapps auf meiner Schulter reißt mich aus meinen Gedanken und ich schrecke hoch. Lena reißt mir meine Kopfhörer vom Kopf und funkelt mich böse an. Wir stehen eine Weile so da. Man kann Lena ansehen, dass sie hier am liebsten unglaublich herumschreien würde, das tut sie aber nicht. Erneut klingelt es und diesmal bekomme ich es auch wirklich mit. Ich gehe zur Tür und öffne diese. Vor der Tür stehen zwei Leute: ein etwas ungeduldiger Postbote, der ein Paket unter dem Arm hat, welches er mir im nächsten Moment schon in die Hand drückt und Han. Verdutzt starre ich ihn an: „Was machst du denn hier?". Er hat sich nicht 'mal angekündigt. „Eigentlich...", er kratzt sich verlegen am Kopf. Es scheint ihm irgendwie peinlich zu sein. „Eigentlich wollte ich irgendwie dem ganzen Stress entkommen und es hat mich zu dir gezogen. Bitte sei mir nicht böse" „Ähh...". Schnell fügt er noch hinzu: „I-ich kann auch gehen wenn, es nicht passt". Er will schon gehen, doch ich packe ihn an seinem Handgelenk: „Quatsch! Du bleibst hier!", entschlossen ziehe ich ihn hinter mir her, in die Wohnung.
„Ist das mein Paket?", kommt eine frisch angezogene (Zum Glück!) Lena um die Ecke. Etwas verdutzt, starrt sie Jisung (ich glaube ich sollte anfangen, ihn bei seinem Vornamen zu nennen) an. „Ähh... hi", sie lächelt leicht und wirft mir einen vielsagenden Blick zu. Ich drücke ihr schnell ihr Paket in die Hand. Dann maschiere ich zielstrebig in die Küche und setze einen Tee auf. Schnell fische ich zwei Tassen aus dem Küchenschrank. Hinter meinem Rücken taucht Jisung auf, der warscheinlich der Situation mit meiner Cousine entkommen will. Zugegeben, das ganze war schon ziemlich akward. Letztes Mal hat sie ganz anders reagiert. Egal. Ich widme mich unserem Tee. „Hier", ich drücke ihm seinen Tee in die Hand. „Milch? Zucker?", frage ich während ich im Kühlschrank herumkrame. „Ein bisschen von beidem vielleicht". Ich reiche ihm die Milch, die ich gerade aus dem Kühlschrank gefischt habe, und den Zucker. Ich greife nach meiner Tasse und setze mich an den Tisch. „Was ist denn los? Erzähl mal", fordere ich ihn auf. Dann beginnt er zu erzählen, dass sie erst neuerdings wieder Streit hatten und er machmal noch Schwierigkeiten mit der einen oder anderen Choreo hat und deshalb angemotzt wurde. Während er erzählt, nippe ich beiläufig an meiner Tasse und zucke zusammen. Hätte ich noch ein wenig warten können, hätte ich mir meine Zunge nicht verbrannt.
Dann kommt mir eine Idee. „Sollen wir gemeinsam üben? Dann wirst du dich vielleicht nicht mehr so schlecht fühlen, denn ich bin garantiert schlechter als du".

Notiz: Die nächsten Kapitel werden eventuell alle etwas kürzer, da meine wunderbare Tastatur ihren Geist aufgegeben hat >•<

Boom  ʰᵃⁿ ʲⁱˢᵘⁿᵍWo Geschichten leben. Entdecke jetzt