Just one Touch || ᵛᵏᵒᵒᵏ

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|Taehyung|

Ich schlüpfte durch den schmalen Durchgang, den Yoongi für mich geschaffen hatte und fand mich auf einer Wiese wieder, auf der viele verschiedene Blumen wuchsen. Auf ihnen saßen Schmetterlinge und andere Käfer und Insekten.

Ich hatte vergessen, wie viel Leben sich auf dieser Seite der Mauer befand.

Ich habe vergessen, wie unfassbar schön es hier war.

Ich trat näher an den See, an den Jungkook und ich uns immer gesetzt hatten, und ließ mich auf den Boden nieder. Das Gras war weich und trug einen angenehmen Geruch.

Ich konnte es kaum abwarten Jungkook wiederzusehen. Die wenigen Minuten, in denen ich auf ihn wartete, fühlten sich wie nicht enden wollende Stunden an. Ich war so nervös und aufgeregt, dass ich meinen Herzschlag spüren konnte.

,,Taehyung?"

Ich richtete mich ohne zu zögern auf, als ich seine Stimme hörte. Jungkook blieb für einen Moment stehen und sah mich an, als könnte er nicht glauben, dass ich hier war. Bei ihm. Dann setzte er einen Fuß vor den anderen, bis er vor mir stand.

Das Lächeln auf seinen Lippen würde ich niemals vergessen.

Er zog mich in eine innige Umarmung und vergrub sein Gesicht in meiner Schulter. Jungkook achtete darauf, dass er nur meine Kleidung berührte und nicht mich.

,,Du hast mir gefehlt, Tae", hauchte er sanft und während er das sagte, schloss er seine Arme noch fester um mich, als hätte er Angst davor, mich für immer zu verlieren. Ich spürte, wie sehr Jungkook zitterte - er weinte. Er weinte so sehr.

Ich brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass das auch wirklich Jungkook war, der mich in seinen Armen hielt. ,,Jungkook", brachte ich hervor und noch bevor ich sagen konnte, wie sehr ich ihn vermisst hatte und wie sehr ich ihn liebte, brach ich in Tränen aus.

Ich hatte nicht gewusst, dass es sich so befreiend anfühlen könnte, zu weinen. Es fühlte sich so an, als würden all der Schmerz und all das Leid aus meinem Körper weichen.

,,Ich dachte, ich würde dich nie wieder sehen, Taehyung."

Jungkook löste die Umarmung, wenn auch zögerlich, um mich ansehen zu können. Wie viele Tage waren seit unserer letzten Umarmung vergangen? Wie lange hatten wir uns nicht mehr gesehen? Wie sehr hatte ich gelitten ohne dich?

Ich weiß es nicht mehr.

,,Wie bist du auf diese Seite gekommen? Die Mauer steht noch", begann Jungkook. Seine Stimme klang so viel schöner, wenn sie auf meine Haut traf. Er stand mir so nahe. Es fehlte nicht mehr viel, bis ich seine Lippen auf meinen spüren konnte. ,,Yoongi hat seine Gabe verwendet, um mir zu helfen, er kann Pflanzen kontrollieren."

,,Yoongi?", hakte Jungkook nach, woraufhin ich nickte. ,,Er ist Jimins Freund. Er hat ihn darum gebeten, mir zu helfen. Jimin tut es leid, was er getan hat", erzählte ich.

Jungkooks Aufmerksamkeit lag ganz auf mir und es dauerte nicht lange, bis sein Lächeln, das ich so sehr vermisst hatte, fiel. ,,Du bist dünner geworden, Tae", bemerkte er. Er war der erste, der mich darauf ansprach. Ich hörte aus seiner Stimme heraus, wie besorgt er um mich war.

Ich spürte, wie meine Tränen brennende Spuren auf meiner Haut hinterließen und ich bemerkte wie abhängig ich von Jungkook war.

,,Ich habe mich so einsam gefühlt, Jungkook. Ich dachte, ich würde sterben", sagte ich. Mein Gegenüber umschloss mich erneut mit seinen Armen und schenkte mir tiefe Geborgenheit und Wärme. Ich fühlte mich sicher - ich war nicht mehr länger alleine.

Ich schloss meine Arme nun ebenfalls um Jungkook und vergrub mein Gesicht in seiner Brust. Dann schloss ich meine Augen und lächelte - Ich höre dein Herz schlagen, Jungkook.

,,Jetzt bin ich bei dir, Tae. Ich werde dich nie wieder alleine lassen", hörte ich Jungkook sagen und ich wünschte, dass er mich nie wieder loslassen würde - Ich wollte für immer bei ihm sein.

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