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|Jungkook|

Nachdem es an meiner Haustür geklopft hatte, öffnete ich diese. Eine junge Frau mit langen schwarzen Haaren stand vor mir und in ihren Armen trug sie ein kleines Kind. Ich lächelte, als ich sie sah.

,,Moonbyul", brachte ich hervor und trat auf Seite, damit meine Schwester mit ihrem Sohn eintreten konnte. ,,Ich wollte bei dir vorbeischauen, bevor wir zurück in die Stadt fahren", erklärte meine Schwester.

Nachdem sie geheiratet hatte, war sie in die nächstgelegene Stadt gezogen zu ihrem Ehemann. Sie besuchte mich jedes Wochenende mit ihrem drei Jahre alten Sohn, um nach mir zu sehen. Manchmal kam auch ihr Ehemann mit, wenn er nicht gerade im Büros saß und arbeitete.

Seitdem es viele Arbeitsplätze in der Stadt gab, hatten viele unser Dorf verlassen. Auch mein bester Freund, Namjoon, war gegangen. Er lebte mit seiner Familie am anderen Ende des Landes und seit Taehyungs Tod rief er mich regelmäßig an. Auch meine Mutter machte sich Sorgen um mich.

Wir setzten uns in mein Wohnzimmer und ich bot meiner Schwester und ihrem Sohn Tee und Kekse an.

,,Wie geht es dir?", fragte Moonbyul und ihr Blick war ganz auf mich gerichtet. Sie wusste, welcher Tag heute war, deshalb war sie hier. ,,Es könnte mir besser gehen", erwiderte ich und lächelte schwach.

Heute, vor achtzehn Jahren, habe ich dich das erste Mal geküsst, Tae. Ich habe dich in meinen Armen gehalten und dich geliebt.

,,Ich habe mir heute frei genommen", erzählte ich. Meine Aufmerksamkeit lag auf meinem Neffen, der vor dem Wohnzimmertisch saß und einen Keks nach dem anderen aß. Er mochte Süßigkeiten sehr gerne. Ich lächelte, als er seine Wangen mit den Keksen füllte.

,,Ich werde nachher an den See gehen. Jimin und Yoongi wollten mit mir gemeinsam zu seinem Grab. Wenn du möchtest, kannst du mich begleiten", setzte ich noch an, doch Moonbyul schüttelte den Kopf. ,,Ich habe ihm vorhin erst Blumen vorbeigebracht. Du solltest alleine vor ihm stehen, Kookie."

,,Möchte Onkel Jungkook auch einen Keks?", fragte der kleine Junge. Er streckte seinen Arm aus, um mir einen Keks zu reichen. Ich lächelte, nahm ihn den Keks ab und legte ihn vor mich auf den Tisch. ,,Danke, ich esse ihn später, Taehyung."

Mein Neffe nickte und widmete sich seinem lauwarmen Tee. Taehyung. Moonbyul hatte sich für diesen Namen entschieden.

,,Hast du meinen Ratschlag denn befolgt?", war das Nächste, das Moonbyul wissen wollte. Ich sollte rausgehen und mich jemandem öffnen. Ich sollte versuchen, jemanden in mein Herz zu lassen, der meine Wunden heilen könnte.

Egal, was ich mache, Taehyung... es gibt niemanden, der deinen Platz einnehmen könnte.

,,Ich habe einen Mann kennengelernt. Er heißt Hoseok. Er ist sehr nett und aufmerksam", fing ich an zu erzählen, woraufhin Moonbyul lächelte. Sie hatte nach wie vor ein gutes Herz. ,,Er ist ein sehr glücklicher Mensch und baut mich durch seine fröhliche Art etwas auf", setzte ich noch an.

Mir war bewusst, dass ich nicht den Rest meines Lebens alleine in meinem Zimmer verbringen konnte. Seien es nun Freunde, Familie oder ein anderer Partner - Ich brauchte jemanden in meinem Leben.

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Just one Touch || ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt