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|Taehyung|

Die Sonne war bereits am Aufgehen. Jungkook musste bald wieder zurück sein. Ich zog mir frische Kleidung an und aß eine Kleinigkeit, bevor ich das Haus verließ. Meine Großmutter hatte ich seit gestern Mittag nicht mehr gesehen. Ich war auch nicht zum Mittag- und Abendessen erschienen.

Mein Körper hatte sich so angefühlt, als ob man ihm die gesamte Energie herausgesaugt hätte. Ich hatte keine Kraft gehabt, um aus meinem Bett zu steigen und etwas zu tun.

Ich ging durch unser kleines Dorf, um in den Wald zu gelangen. Dafür musste wie immer an dem Haus vorbei, in dem Jimin mit seiner Familie lebte. Und wie der Zufall es so wollte, stand er in seinem Garten. Mit Yoongi. Unsere Blicke trafen sich und ich wusste nicht, was ich erwidern sollte. ,,Taehyung."

Jimin ergriff als erster das Wort, doch ich wusste nicht, ob ich bleiben wollte. ,,Können wir reden? Nur für einen Moment", sagte er. Ich ging nicht auf das, was er sagte, ein. Stattdessen drehte ich ihm meinen Rücken zu und ging.

,,Taehyung, bitte!"

Ich blieb stehen und wandte mich zu ihm, als ich seine Schritte hinter mir vernahm. Wieso tust du mir das an, Jimin? Der Blondhaarige stand nur wenige Meter von mir entfernt und an seiner Seite befand sich Yoongi.

,,Ich will dich nicht sehen, Jimin. Hast du eine Ahnung, was du getan hast?! Wie ich mich fühle?", brachte ich hervor. Jimin hielt mit einem Mal inne und sah mich wortlos an. Es schmerzte, diese Worte über meine Lippen zu bringen. Es tat so unfassbar weh, Jimin.

Ich senkte meinen Blick, um die Tränen in meinen Augen zu verbergen, und lief in den Wald hinein. Ich hörte Jimins Stimme, die immer wieder nach mir rief, doch ich drehte mich nicht nach ihr um.

Als ich am Waldrand ankam, fing es zu regnen an. Es waren nur ein paar Tropfen, die auf meine Haut nieder fielen, den Großteil fingen die Blätter der Bäume, unter denen ich stand, auf. Selbst wenn hier ein Sturm wüten würde - ich wäre trotzdem geblieben; für dich Jungkook.

Ich ließ mich auf den Boden nieder und lehnte meinen Rücken gegen die mächtigen Baumstämme und Wurzeln, die Jungkook und mich voneinander trennten - die errichtet worden waren, weil die Leute aus meinem Dorf keine Zukunft in uns sahen; weil sie Angst hatten.

,,Taehyung?"

Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als ich seine Stimme hörte. Jungkook war endlich wieder da. Ich lehnte mich noch enger gegen die Mauer, um ihn besser hören zu können. ,,Jungkook", erwiderte ich und von jetzt auf gleich verspürte ich Glück. Mein Herz füllte sich wieder mit Wärme.

,,Ich weiß, dass du hier bei mir bist, Taehyung, aber ich vermisse dich. Du kannst dir nicht ausmalen wie sehr", hörte ich ihn sagen. Es waren nicht nur seine Worte, die mich in Tränen ausbrechen ließen. ,,Ich vermisse dich auch, Jungkook... Ich vermisse dich so sehr", erwiderte ich.

Ich vermisste es, mich in seine Arme fallen zu lassen. Bei ihm zu sein. Ich wollte, dass mein Herz endlich aufhörte zu schmerzen. Wie lange würde ich dieses Leid denn noch ertragen können, wenn diese wenigen Tage schon unerträglich gewesen waren?

Sag du es mir, Jungkook.

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Just one Touch || ᵛᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt