Herakles

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Langsam aber sicher kamen wir Gibraltar und damit dem Mittelmeer immer näher. In weniger als einer Stunde könnten wir schon die Meeresenge zwischen Spanien und Marokko sehen. 

Nachdem Will, Nico, Josh und ich wieder bei unseren Freunden angekommen waren, waren diese gerade mit der Reparatur beschäftigt gewesen, da der Bus etwas durch die Fontäne abbekommen hatte. Das Triebwerk zum Fliegen könnten wir, aber nicht so schnell reparieren. So  fuhren wir nun auf dem Wasser. Um uns herum schwammen Delfine, Meermenschen und noch weitere Meeresgeschöpfe. 

Ein Delfin war mir besonders aufgefallen. Er war Türkis mit einem rot-pinken Herzfleck an der Seite. Er sah wunderschön aus und schien die Gruppe zu führen. 

Da wir mit Wassermodus unterwegs waren, hatte sich die Form des Busses verändert, sodass er jetzt ein Deck hatte. Auf eben diesem stand ich und lehnte mich an das Geländer. Ich genoss die Nähe zum Meer und den Tieren. Die Sonne beschien mich mit warmen Strahlen. 

Ich merkte, wie sich jemand neben mich setzte. Blinzelnd öffnete ich die Augen und sah direkt in Joshs Augen. Sie funkelten in der Sonne, wie kleine Smaragde in verschiedenen Grüntönen. Wunderschön. Ich drohte mich in ihnen zu verlieren. 

Josh riß mich aus meinen Gedanken:„ Wir wollen besprechen, wie wir am Herukles bzw. Herakles vorbei kommen. Kommst du mit rein?" Ich nickte und ließ mich drei Minuten später von Jodh hochziehen. 

Wir gingen zu den anderen, die im Esssaal bzw. Besprechungsraum auf uns warteten. Chiron bemerkte uns zu erst:„ Also, bisher waren wir der Meinung, dass wir dem Flussgott nichts abnehmen, da der auch kein Horn mehr hat. Wir müssen nett zu ihm sein und Herakles irgendwie anders dazu bringen uns durch zu lasen. Hat irgendjemand eine Idee?" 

„Vielleicht könnte Joshua ihn überzeugen uns durch zulassen. Ich meine er kann ja offensichtlich Charmsprech," schlug Nico vor. „ Es könnte aber auch daneben gehen. Wenn er merkt, dass Josh Charmsprech benutzt könnte er denken, dass wir böse sind oder uns erst Recht angreifen," wiedersprach Lloyd. Jetzt hatte Connor eine Idee:„ Wir könnten doch auch ihn mit Streichen oder so aufhalten und schnell durchfahren, oder?" Serafina schüttelte den Kopf:„ Wenn er sich nicht lang genug ablenken lässt greift er uns au jeden Fall an." 

Warte mal! Travis, Connor und Felicía waren Kinder des Hermes, Gott der Diebe, Reisenden und Händler! Was wäre wenn sie versuchten mit ihm zu handeln und Josh noch Charmsprech unbemerkt nutzen würde? „ Hey, Leute hört mir mal zu! Ich hab eine Idee die vielleicht klappen könnte!," beruhigte ich meine Mitreisenden, die sich angefangen hatte zu Streiten, nur Chiron, Josh, Lloyd und Will waren ruhig. Alle drehten ihre Köpfe zu mir und sahen mich abwartend an. 

„ Das könnte funktionieren!," sagte Chiron, nachdem ich meinen Plan erklärt hatte. Die anderen waren auch einverstanden. „ Dann gehen Felicía, Travis, Connor, Josh und zur Sicherheit noch Anne zu Herkules, Verzeihung Herakles, auf die Insel und handeln was einfaches aus. Wir anderen bereiten sicherheitshalber alles auf ein Verteidigungsmanöver oder schnelle Abfahrt vor," erklärte Lloyd nun den kompletten Plan. 

Ich schnallte meine Schert und Dolch um die Hüfte. Bögen und Köcher schulterte ich. Ich sah auf zu den Felsen zwischen den zwei Kontinenten Europa und Afrika. Die Meeresenge die ins Mittelmeer führte sah beeindruckend aus. Der Berg von Gibraltar. Plötzlich tauchte eine Insel direkt vor uns auf.  Eine Hügelinge Landschaft bedeckt mit Wäldern und umringt von weißen Stränden. Etwa Hundertmeter davor ragten zwei griechische Säulen aus dem Meer. Auf der Insel erkannte ich einen Mann mit lila Gewändern. Es schien so als hätte er uns schon erwartet. Es wirkte nicht so, als ob er gut gelaunt wäre. 

Die Hermeskinder erhoben sich mit ihren Schuhen. Josh wurde von Travis mitgenommen, während mich Connor mitnahm. Wir landeten direkt vor ihm. Travis ließ Josh so abrupt fallen, das der auf den Boden schlug und bis zu Herakles den Hügel runter kullerte. „ Travis!," schrie Josh noch bevor er endlich liegen blieb. Er sah hoch und sah direkt über sich den Gott. Er schluckte, ehe er verlegen:„ Hallo" sagte. Das war doch mal ein guter Anfang. 

The secret goddessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt