Story 2 - Garreth in Perpignan

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Diese Geschichte greift den Zeitraum zwischen Kapitel 5 und 6 meiner Fanfiction auf.

Garreths Sichtweise (6. Schuljahr):

Nach dieser unfassbaren Nacht unter der Eiche, fielen Caelie und mir auf dem Sofa die Augen zu.

Wir wurden wach, gingen duschen und gerade, als wir dabei waren uns zu küssen, hörte ich ein Räuspern. 

"Guten Morgen, ihr beiden. Garreth, ich muss mit dir sprechen, bitte komm kurz mit.", sagte Tante Matilda. Trotz, dass sie lächelte, sah sie sehr besorgt aus.

Ich dachte erst, ich hätte wieder etwas ausgefressen, aber das war nicht ihr 'Garreth, jetzt gibt es Anschiss-Blick'. Sie sah wirklich besorgt aus. Ich folgte ihr. 

"Gary, du musst nachhause. Dein Vater wurde angegriffen. Er schwebt nicht in Lebensgefahr, aber deine Mutter braucht deine Unterstützung. Caelie kann mitkommen, da er ihr Pflegevater und Vormund ist. Die beiden Kleinen bleiben hier. Sie sollen ihn so nicht sehen."

Ich war schockiert. Ich ging zu Caelie zurück und sagte ihr, dass wir jetzt zu meinen Eltern reisen müssten. Wir packten unsere Sachen und flogen nach Hogsmeade um von dort aus den Flohpulverkamin nach Devon zu nutzen. 

Zuhause angekommen, kam Mum uns heulend entgegen. "Aber bitte. Erschreckt euch nicht" sagte sie leise.

"Yvain, Gary ist zuhause.", sagte sie und ging in den dunklen Raum. 

"Dad? Was ist passiert?" fragte ich irritiert. Ich sah keine Verletzung. Zumindest, bis Mum die Decke anhob. Dad hatte keine Unterschenkel mehr. 

"Er wurde auf seinem Weg nachhause von einem flüchtigen Straftäter angegriffen, bei dessen Verurteilung er beteiligt war. Er hat es geschafft, vor seinem Transport nach Askaban zu fliehen. Ich konnte die Blutung fürs erste stillen, aber die Beine konnte ich nicht retten. Ich werde jetzt ins Krankenhaus fliegen und Muggelmedizin holen. Gary, bitte bleib du hier, und versorge deinen Vater, wenn er etwas braucht.", sagte Mum und rannte aus dem Haus. 

Dad. In meinem Kopf war Leere. Ich dachte an nichts und ich sah auch nichts mehr. Ich spürte Wärme in meinem Gesicht und langsam wurde ich aus meiner Trance herausgezogen. 

"Garreth, alles wird gut.", sagte Caelie sanft. Ich konnte nicht reden. Ich nickte und setzte mich neben meinen Dad. 

Ich begann zu überlegen, was ich tun könnte. Ich hatte vorhin erst von einer Pflanze gelesen, die bereits unverarbeitet stärker als die beste Diptamessenz sein soll. Wäre das eine Option?, fragte ich mich selbst. 

Während ich auf Mum wartete, beobachtete ich Dad und dachte nach. 

Als sie wiederkam, schnappte ich mir meine Tasche, meinen Zauberstab, meinen Besen und flog los. Ich hätte auch den Flohpulverkamin nach Paris nutzen können, aber ich wollte noch etwas Zeit zum Nachdenken haben. Also flog ich über den Ärmelkanal, als es mir langsam die Augen zuzog. 

Ich wurde wach als ich vom Besen fiel und auf den steinigen Küstenboden knallte. Einer dieser spitzen Steinchen hat sich bei meinem Aufprall in meinen Oberarm gebohrt. Schmerzhaft, aber nichts was nicht durch einen kleinen Trank behoben werden konnte. 

Ich dachte weiter nach, diese Pflanze sei nur in der Nähe von Perpignan im Pyrenäengebirge zu finden. Ein besonderer, gelber Lavendel. 

Ich flog immer weiter. Ich hatte den ganzen Tag nichts gegessen und mir war inzwischen recht übel, also hielt in einer kleinen Stadt und kaufte mir eine Flasche Wasser und ein Baguette. Ich flog anschließend noch einige Stunden weiter, bis es draußen komplett finster war. In einem kleinen Städtchen flog ich auf das höchste Dach und legte mich hin. 

Zauberhafte Sommersprossen - KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt