Der Neuanfang

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Als ich meine Augen aufschlug, fühlte ich mich ausgeruht und voller Energie aber irgendwas war anders. Ich sah... Alles! Ich starrte den Himmel des Bettes an, ich sah jede einzelne Faser. Mein Blick huschte zum Bettpfosten. Jede einzelne Holzfaser sprang mir ins Auge. Dann stieg mir ein eigenartiger Geruch in die Nase. Süß, nach Minze und Tannennadeln und ein Hauch Anis. Was für ein toller Geruch. "Na Langschläfer. Gut geschlafen?", fragte eine samtweiche Stimme neckend. Ich drehte meinen Kopf und bekam große Augen. Wenn ich schon vorher dachte, das er unbeschreiblich schön war, so war er nun ein Gott. Dimitri saß neben mir im Bett und schaute belustigt zu mir. "Bin ich jetzt ein Vampir?" Himmel, was ist mit meiner Stimme los? So klar und weich. "Allerdings. Eine wunderschöne Neugeborene." grinste er. Wunderschön? Verwirrt sah ich ihn an. "Na komm, Aro wartet schon auf dich. Danach können wir noch genug Zeit miteinander verbringen." Sein lächeln war unwiderstehlich. Mit einem Mal stand ich vor ihn. Ich hatte nicht mal daran gedacht und mein Körper handelte schon. "Schön langsam, du bis schneller und Stärker als wir.", warnte Dimitri mich. "Oh. Tut mir leid." Schnell verschränkte ich die Hände hinter meinen Rücken. "Schon gut. Willst du dich vorher noch umziehen?", fragte er und sah an mir runter. "Mhm ja, wäre sicher nicht schlecht." Dimitri sprang auf und ging zum Kleiderschrank. Täuschte ich mich oder ist er langsamer geworden? "Wie wäre es damit?", fragte er und hielt mir ein tief dunkelblaues Sommerkleid hin. "Das ist schön. Ja, das nehm ich. Aber ich brauch noch Unterwäsche." Dimitri legte den Kopf schief und murmelte etwas vor sich hin das klang wie "zu viel zum ausziehen..." Schnell zog ich mich im Bad um und kam wieder raus. "Kann ich so raus?", fragte ich unsicher. "Ja..." Dimitri schluckte. "Alles in Ordnung bei dir?", fragte ich. "Ja, verzeih. Komm, bevor die Meister noch sauer werden." Er nahm meine Hand und wir liefen zu dem riesigen Saal. Als wir eintraten waren alle Blicke auf uns gerichtet. "Ah, Kiva, wie schön das du wieder unter uns bist. Wie fühlst du dich?", fragte Aro sofort und kam zu uns. "Ganz gut. Vielen dank.", lächelte ich. Aro nahm erneut meine Hand. "Faszinierend. Du bist wahrlich besonders meine Liebe. Ich frag mich ja, ob in dir auch eine Gabe steckt?", fragte Aro sich als er meine Hand los lies. "Ich glaub nicht, wäre cool aber ich denke, ganz so besonders bin ich dann doch nicht."
Jane kam auf mich zu. "Schließ mal die Augen.", sagte sie. Misstrauisch sah ich sie an. "Ich tu dir schon nichts." Sie verdrehte die Augen. Ich nahm Dimitris Hand und schloss meine Augen. "Und jetzt?", fragte ich. "Such nach etwas, was nicht zu dir gehört und dennoch zu dir gehört." Hä? Was will die. Nagut, versuch ich es mal. Aber alles was ich fand waren meine liebsten Charaktere aus meinem absoluten Lieblings Anime. "Mhm nein, da ist nichts.", antwortete ich schließlich und öffnet die Augen. "Schade, es ware voll cool gewesen, wie Deflamingo jemanden mit Overheat in zwei zu spalten." Aus spaß ahmte ich seine Pose nach und war erschrocken als einer der Mittleren Throne plötzlich von einem glühend heißen Faden in zwei gespalten wurde. "Is nicht wahr...!" Schnell noch was...  Dieses mal stellte ich mir Ruffy vor, wie er sich in unendlichkeit zog und automatisch passierte mir das gleich. "Der Hanmer... Ich hab Teufelskräfte! Ich hab Teufelskräfte!", schrie ich jubelt auf. "Was zur Hölle sind Teufelskräfte?", fragte Dimitri. Alle starrten mich erschrocken an. "Das ist aus einem Manga. Es geht um einen riesigen Piratenschatz und alle Piraten der Welt sind hinter ihm her. Manche von ihnen haben von so genannten Teufelsfrüchten gegessen und haben dadurch unmenschlich Kräfte bekomme." Ich spannte viel kleine Fäden. "Unglaublich... Ich kann diese Kräfte nutzen. Ich kann sie alle nutzen..." Mein grinsen wurde immer breiter. "Das ist ust das beste, was mir je passiert ist! Hier zu sein, bei euch. Ein Vampir zu sein... Ein neues Leben zu haben... Ein besseres. Ich will für immer hier bleiben.", redete ich eher mehr zu mir. "Das freut uns zu hören liebe Kiva. Aber du solltest vorsichtig mit deiner Gabe sein Liebes. Wie es mir scheint, können sie auch für uns gefährlich werden.", mahnte Aro mich. "Jawohl. Uhm... Ich wurde aber auch gern kämpfen lernen. Ich wollte schon immer richtig kämpfen können. Oh und ich will alles über Vampire wissen und die Regeln und..." Aro legte mir seine Hände auf die Schultern. "Immer mit der Ruhe, wir haben die Ewigkeit zeit dafür. Zuerst wollen wir erstmal unseren Durst besänftigen. Du musst doch großen Durst haben Liebes.", beruhigte Aro mich. "Durst...? Mhm, nicht wirklich.", gab ich zu. "Außergewöhnlich.", murmelte Aro und ließ mich wieder los. In dem Moment ging die große Flügeltür auf und eine wunderschöne Vampirin trat ein, hinter ihr liefen Menschen. Sie wirkten sehr plumt im Gegensatz zu der hübschen Vampirin vor ihnen. Die Menschen plapoerten, lachten und staunten. Die Tür ging wieder zu. Dimitri trat näher zu mir und legte einen Arm um meine Taile. "Zuerst die Meister, dann wir. Erste Regel innerhalb der Familie.", flüsterte er mir zu ich nickte verstehend.

Interessiert schaute ich den zwei Vampiren zu, wie sie eine Leiche nach der anderen in den Gulli fallen ließen der in mitten des Thronsaals eingelassen war. "Wohin kommen die?", fragte ich. "Unter dem Schloss haben wir ein System, um die Überreste gänzlich zu vernichten. Eine spezielle Säure, die selbst Vampirhaut verätzt und natürlich das klassische Feuer. Die Säure wechselt einmal im Monat und die Asche nutzen wir als Dünger für den Schlossgarten.", erklärte die kleinere Vampirin. "Interessant." Ich schaute ihnen weiter zu bis die letzte Leiche verschwunden war. "Das wars.", verkündete die kleine Vampirin und schob den Deckel mühelos wieder drauf, ihr Freund legte dann die Marmorplatte oben drauf, so das nichts nehr von dem Gulli zu sehen war.

Die nächsten Tage verbrachte ich mit dem erlernen der Regeln. Sowohl die der Vampirwelt als auch die die innerhalb des Schlosses galten. Es verbrauchte gar nicht so viel Platz in meinem Kopf ich ich befürchtet hatte und ich musste es nicht einmal wiederholen, worauf wir schnell damit fertig waren und ich zum Kampftraining über gehen konnte. Das machte mir sehr viel Spaß. Die anderen Neugeborenen hatten sichtlich weniger Spaß und es schien für sie viel anstrengender zu sein als es für mich war. Die Meister waren hellauf begeistert von mir und meinem Fortschritt. Sowohl im Kampf als auch mit meiner Gabe.  In meinem Leben war ich noch nie so glücklich wie jetzt. Das alles nur, weil Lilith in mein Leben getreten ist und mit mir befreundet sein wollte. Ich schulde ihr einfach alles. Nicht nur, das ich so mit meinem sonstigen Leben nun freude hatte, ich hatte sogar noch die Liebe meines Lebens gefunden. Dimitri und ich waren unzertrennlich, wir verbrachten jede Nacht zusammen, trainierten zusammen und er führte mich in die verschiedenen Dienste ein. "Nicht, das du es machen musst, das wird Katharina sicher nicht zulassen aber wenn du ihr sagst, dass du das hier machen willst, wird sie sicher nichts dagegen haben.", erklärte Dimitri als wir am Abend auf dem Dach des Schlosses saßen und in den Hommel schauten.

Twilight der Beginn eines VolturiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt