vom Jäger zum Gejagten

43 5 0
                                    

Das alles geriet zu schnell außer Kontrolle. Gerade noch hatten wir, sprich die Cullen, Bella und ich zusammen Baseball gespielt, was tierisch viel Spaß gemacht hatte. Doch dann stoppte Alice plötzlich alles. Wir stellten uns zusammen, kurz wehte der Wind mir einen bekannten Geruch zu. Der Geruch, den ich bei Will wahrgenommen hatte. Das waren also seine Mörder. Was wollten die nun hier? Besorgt schaute ich zu Bella. Ob sie Bella gerochen hatten? Oder hörten sie uns spielen? "Letzteres.", antwortete Edward auf meine unausgesprochenen Fragen. "Bella muss hier weg. Ich erkenn den Geruch, er war auch bei Will. Diese Vampire sind gefährlich und halten sich nicht an die Regeln." Automatisch fasste ich an meine silberne Kette um meinen Hals. Da kam wohl doch der Volturi aus mir heraus. "Dafür ist es jetzt zu spät, wir müssen den Moment gut abpassen.", murmelte Edward. Da brachen sie schon aus dem Dickicht des Waldes. Ein leises knurren entfuhr mir als ich die drei Mörder meines engen Freundes auf uns zukommen sah. Beschwichtigend legte Carlisle eine Hand auf meine rechte Schulter. Er hatte die selbe beruhigende Art an sich wie mein Großvater. Schon komisch, so unterschiedlich beide waren, so ähnlich war ihr Charakter. Zumindest für mich. Nagut abgesehen von der Ansicht, der Menschen gegenüber. Während ich so darüber nachdachte, verfolgte ich den Austausch zwischen Carlisle und den Nomaden nicht sonderlich. Erst ein knurren, fauchen und zischen zerrte mich aus meinen Gedanken. Alle waren angespannt, bereit zum Kampf. Bella stand plötzlich hinter uns. Erschrocken betrachtete ich die Vampire vor uns. Was war denn nun los? Die rothaarige Vampire starrte mich kurz, nervös an bevor sie sich mit den anderen zurück zog. Auch wenn ich nicht viel mitbekommen hatte, wusste ich, das die Gefahr nicht vorbei war. Mir reichte es schon aus, den gierigen und verlangenden Blick des blonden Nomaden sah. "Ein Tracker." Ich schaute zu Bella. "Das wird nicht einfach sie vor ihm zu schützen... Es gibt nur eine Möglichkeit.", sagte ich nachdenklich während ich mich auf den Jeep hiefte. Ihn vernichten. Ein für allemal. Erst fuhren wir zu Bella. Während sie sich eine Geschichte einfielen ließ, raste ich Heim und wollte Tante Mine um Hilfe bitten, doch alles was ich fand war ein Zettel. Bin in Seattle jagen. Bin erst in zwei Tagen zurück. Sei artig. Mine

Da wir nicht auf Hilfe meiner Tante hoffen konnten, mussten wir das allein regeln. "So einfach wird das nicht. Tracker sind schlau und durchschauen schnell Tricks, die sie ablenken sollen. Er  wird erst aufhören wenn er hat, was er will oder er zerstört wir. Je mehr er gereizt wird, desto mehr wird er sein Opfer quälen wollen, bevor er es tötet. Ein natürlicher Tick, den jeder Tracker hat."
"Woher weist du das alles?", fragte Bella. Wir saßen mittlerweile mit Alice und Jasper zusammen im Auto und fuhren richtung Phoenix. "Wir haben einige Tracker in unserer Familie. Sogar einen der besten auf dieser Welt. Er kann dich überall auf der Welt ausfindig machen, man kann sich vor ihm nicht verstecken. Er schafft das, was rin 'Normaler Tracker' nicht kann. Wenn man einem Tracker entkommen möchte, muss man seine Spur komplett vernichten und am besten ans andere Ende der Welt ziehen. Aber wenn du es mit unserem besten zu tun hast, nützt dir das Spuren vernichten auch nichts. Er findet dich."

Ich stand am Fenster des Hotels und schaute raus. Die Sonne strahlte, wie ich es schon Monate nicht mehr erlebt hatte. Irgendwie vermisse ich doch meine Heimat. Ich sollte in den großen Ferien mal meine Eltern besuchen. Alice war, nach einer Vision mit Jasper runter zu Lobby gegangen um aus zu checken. Bella packte währendessen ihren Koffer. Das klingel ihres Telefons riss mich aus den Gedanken. Neugierig lauschte ich bei dem Gespräch. Bella legte kurz darauf auf und stürzte aus dem Bad doch ich hielt sie am Arm fest. "Tu es nicht Bella, das ist ein Trick.", warnte ich sie. Doch sie ließ sich nicht beirren. "Ich muss gehen. Er könnte ihr etwas antun." Sie schüttelte mich von sich ab. Ich seufzte frustriert. Menschen und ihre Dickschädel. "Dann lass mich wenigstens mit dir mit kommen. Er wird mich nicht bemerken, dafür hat mich meine Mom zu gut ausgebildet.", versprach ich. Bella verdrehte die Augen und rannte aus dem Zimmer, ich blieb ihr dicht auf den Fersen. Unbemerkt kamen wir an Alice und Jasper vorbei, bestellten uns ein Taxi und fuhren davon.

Vor einem Ballettstudio hielt das Taxi. "Was will er denn hier? Komische Vorliebe.", wunderte ich mich. Wir stiegen aus, Bella zögerte nicht und stürzte gleich in das Gebäude. Das kann ja lustig werden. Ich suchte mir lieber den Hintereingang zum betreten aus. Den Moment musste ich sehr gut abpassen. Ich beobachtete Bella, wie sie verängstigt dem blonden Nomaden Gegenüber stand. Weit und breit war kein weiterer Mensch zu sehen. Ein Trick, wusste ich es doch. Bella sprühte etwas dem Vampir ins Gesicht und rannte los. Auf sowas hatte ich gewartet, bevor der Vampir Bella erreichen konnte, rannte ich los und schlug von der Seite zu. Er flog durch den gesamten raum, durchschlug einen verspiegelten Pfosten und blieb kurz benebelt in den Scherben liegen. "Also gut, wir beide verstehen uns nicht sonderlich aber bitte, würdest du raus kommen und mir dabei helfen?", murmelte ich mir zu. Ich brauchte unbedingt mein Vampir ich um aus der Sache einigermaßen heil raus zu kommen. Etwas zu spät merkte ich, wie sich der Vampir wieder regte und sich auf Bella gestürzt hatte. Ich roch Blut, süßes, warmes, viel zu verlockendes Blut. Wenn nicht durch bitten, dann durch Rausch. Ich sog den herrlichen Duft ein, ließ ihn durch meinen Körper strömen, weckte die neugier. Mir lief das Wasser im Mund zusammen, das war dass Zeichen, das ich erwacht war. Wild knurrend stürzte ich mich auf den Vampiren. Das war meine Beute, nicht seine. Ich gab ihn einen tritt in den Magen und er flog erneut durch den Raum. Wieder knurrte ich wild. Meine Beute, mein Blut! Ich musste ihn vernichten um meine Beute zu behalten. Ich stürzte mich wieder auf ihn, doch dieses mal wehrte er mich ab und schlug mir so heftig auf den Kopf, das ich taumeld nach hinten stolperte und ich umkippte.

Erst der abnorm süße und schwer Geruch eines brennenden Vampires holte mich aus meiner Ohnmacht. Mein Schädel hämmerte wie verrückt. Etwas nasses, klebriges lief mir die Schläfen hinunter, verklebte mir die Haare. "Nicht bewegen Lilith. Er hat dich ganz schön erwischt." Carlisle hockte direkt neben mir, hielt eine Hand an meinem Rücken um mich zu stützen. "Verdammt. Wie peinlich. Das kann ich Zuhause nicht erzählen.", fluchte ich. "Immer mit der Ruhe. Lass mich mal sehen." Seine kühlen Hände waren eine wohltat für meinen Kopf. "Schon alles verheilt. Unglaublich. Dein Kopf ist vollkommen unversehrt.", murmelte Carlisle erstaunt. "Eine praktische nebenwirkung des Halbvampir daseins. Schnelle Wundheilung. Knochenbrüche dauern etwas länger.", gab ich schulterzuckend zurück. "Du könntest mir ein Messer in den Schädel rammen und ich könnte rum laufen als wäre nichts. Aber bitte tu es nicht, ist echt unangenehm. Kopfschmerzen kann ich schon dadurch bekommen." Carlisle schaute mich verwundert an. "Lauf niemals einem Vampir mit einem Küchenmesser hinterher.", scherzte ich.

Twilight der Beginn eines VolturiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt