die Zeit verstreicht

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Gelangweilt, weil ich es hasste, saß ich auf meinen Thron und hörte Aros ewig wirkende Tyrade zu, die er einmal alle Hundert Jahre abhielt. Zim Glück war ich da nicht die einzige, die es mittlerweile langweilte. Caius schien ganz in Gedanken seine Frau an zu starren, wer weiß -da schüttelte es ich mich, weil ich es eigentlich nicht denken wollte- worüber er dabei nachdachte. Marcus war wie immer. Trostlos, traurig und sowieso mit den Gedanken ganz woanders.

"Bruder, uns langweilt es, könntest du dich bitte kurz fassen? Du verdirbst uns noch die Freude auf Heidis Rückkehr.", unter brach ich ihn. Aro funkelte mir böse zu. Ich hingegen verdrehte aber nur sie Augen. Caius stand plötzlich auf und stimmte mir zu. Auch Marcus sah zu uns, nickte grimmig und wandt sich wieder ab.

Wie auf's Stichwort kam Heidi mit einer großen Traube von Menschen in den Saal. Sie redeten in allen möglichen sprachen durcheinander schauten sich begeistert um und beachteten uns gar nicht.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sich Lilith und Carlisle aus den Saal stahlen, sah dann zu Aro, der unser Mittagessen freudig Willkommen hieß.

Marcus und ich seufzten erleichtert, erhoben uns und stellten uns mit zu Aro. "Mir gehört die Kleine Brünette.", knurrte Caius. "Hey, die Damen haben den Vortritt Bruder.", neckte ich, während ich mir schon mein Opfer raus pickte. "Aro, rede nicht so viel, wir haben uns schon alle entschieden. Eröffne endlich das Essen.", zischte Caius.

Schmollend schaute ich zu Caius, er hatte sich schon entschieden aber mein Schwert kreiste noch über niemanden. Also dann der Zufall. Aro eröffnete, leicht enttäuscht über Caius drängen, das Essen. Unwillkürlich schnappte ich mir eine Junge Frau, die mich panisch anschaute.

"Räumt hier auf. Wir ziehen uns vorerst zurück.", befahl Aro den niedrigsten Wachen und zog sich mit Sulpicia zurück. Caius und Marcus taten es ihm gleich ich aber blieb im Saal und sah einigen Wachen zu, wie sie den schweren Deckel des Entsorgungsschachtes mühelos hoch hoben und zur Seite schiebten. Ein Toter Körper nach dem anderen ließen sie hineinfallen und als alle Körper im Schacht verschwunden waren, schlossen sie den Schacht wieder und stellten sich wieder auf ihre Positionen.

"Worauf hättest du lust?", fragte Felix zärtlich, während er meinen Hals Liebkoste. "Mhmm, auf was schnelles?" Er grinste und zog mich mit sich.

Am Abend kam Carlisle in mein Büro. Er schien irgendwas auf dem Herzen zu haben. "Womit kann ich dir helfen mein Freund?", fragte ich lächelnd. Meine Papiere schob ich erstmal beiseite im mich ganz auf ihn zu konzentrieren.

"Wenn... Wenn ich gehen möchte, würdet ihr mich dann auch gehen lassen?", fragte er. "Natürlich. Carlisle, du bist kein Gefangener, du kannst uns jederzeit verlassen. Aber... Sag mal, hast du dich mit Elziar abgesprochen? Du bist schon der Zweite, der darum bittet.", fragte ich verwundert. Auch ihm hatte ich zuversichert, auch wenn das Aro überhaupt nicht gefallen wird, das er gehen konnte. Seiner Frau zu liebe natürlich.

"Um ehrlich zu sein, hab ich schon länger überlegt, dich hier raus zu schmeißen mein Freund. Du gehörst einfach nicht nach Volterra. Du solltest deine eigenen Wege gehen. Mit deiner enormen Selbstbeherrschung stehen dir so viele Türen offen, die für uns verschlossen bleiben."

Verdutzt schaute er mich an. Lächelnd fuhr ich fort: "Du könntest den Menschen zum Beispiel helfen, das erfordert zu einem eine enorme Beherrschung und sehr viel Mitgefühl. Keiner außer Lilith hat hier Mitgefühl für Menschen übrig aber du, du schon. Du siehst die Menschen die hier wöchentlich in ihren Tod gehen und dir tut es in der Seele weg. Das wäre im übrigen Grund nummer Zwei. Dein Mitgefühl für die Menschen, die für uns nur Nahrung sind. Aber was ich eigentlich damit sagen will ist, das du unbedingt hinaus in die Welt solltest, dich ausprobieren, deine Grenzen stecken, vielleicht auch deinen eigenen Zirkel gründen, eine eigene Familie grünend. Es gibt so viel, das du noch erleben musst und das wirst du nicht, wenn du hier versauerst. Reicht ja, das wir alten Knacker das tun."

Dabei musste ich kichern. Noch immer sah Carlisle verdutzt zu mir. "Ich mein das ernst Carlisle. Du solltest lieber auf dein nicht schlagendes Herz hören, auch wenn es nicht mehr schlägt, so redet es noch immer mit dir."

Endlich sammelte er sich wieder, schüttelt den Kopf und schaute mich wieder an. "Du bist dir da sicher? Wenn due anderen etwas dagegen..."

"Das ist egal was die anderen drei denken und ob sie dagegen sind oder nicht. Wir haben hier genug Leute, die wir zwingen, hier zu bleiben. Du jedoch, musst das nicht, du sollst das nicht.", unterbrach ich ihn gleich. "Und nun geh und pack deine Sachen. Bis Sonnenaufgang solltest du besser von hier verschwinden. Alles andere regle ich schon.", scheuchte ich ihn raus.

Zufrieden ging auch ich aus meinem Büro, schloss es ab und ging in den unteren Thronsaal. Ich wahr wohl die erste, also setzte ich mich auf meinen Thron und wartete auf den Rest.

Die kommenden Jahrhunderte vergingen mit einem Augenschlag. Carlisle und ich hatten noch, trotz der Entfernung, noch regen Kontakt. Es war schön, von seiner Entwicklung zu hören und das er meine Ratschlag gefolgt ist um Menschen zu helfen.

Mit Freude laß ich von seiner immer größer werdenden Familie, das er nun eine Frau gefunden hatte, einen Sohn. Von Edward erzählte er nicht so viel, für einige Jahre ließ er ihn sogar ganz aus.

"Na, was sag ich? Ein trüber und grauer Tag.", breit grinsend riss ich die schweren Vorhänge des Hotelzimmers auf. Felix seufzte genervt, als ich mich aber umdrehte, sah er mich mit schief gelegten Kopf an. "Du hist unmöglich, zieh dich an." Ich warf ihn seine Klamotten zu und zog mich ebenfalls an.

Zusammen mit ihm verließ ich das Hotel. "Ich kann die Leute hier nicht leiden, die schauen uns so komisch an.", beschwerte sich Lilith, die in der Lobby zu uns gestoßen ist. "Naja, sieh es so süße, wir sind nunmal ein ziemlich bunter Haufen. Unser riesiger Felix ist nunmal eine Seltenheit."

"Eine eins neunzig Frau ist aber auch nicht gerade häufig mein Schatz.", grinste Felix. Da hatte er nicht ganz unrecht.

"Warum müssen wir eigentlich ausgerechnet hier in Deutschland, einen Grabstein, der nach Rumänien soll, bestellen?", fragte Lilith.

Twilight der Beginn eines VolturiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt