ein Date

63 5 0
                                    

Nervös betrachtete ich mich im Spiegel. Konnte ich so gehen? Seufztend ließ ich mich auf mein Bett fallen, vergrub mein Gesicht in meine Hände. Ich war kurz davor eine Panikattacke zu bekommen. Es klopfte und Mine trat kurz darauf ein. "Lil? Alles gut bei dir?", fragte sie mit besorgter Stimme. Ich sah zu ihr und sah ihre Sorge im Gesicht. "Ich glaub, ich bekomm gleich eine Panikattacke." Beruhigend nahm sie mich in den Arm. "Alles gut Süße. Du packst das schon." Sie fing an ein rumänisches Wiegenlied zu singen. Komischerweise beruhigte mich das auch. "Danke.", murmelte ich an ihrer Brust. Bevor ich noch einschlafen konnte, löste sie sich von mir und sah mich eindringlich an. "Du schaffst das, mach dich nicht verrückt. Kathi ist sicher sehr stolz und froh."
"Mom würde am liebsten gleich mit kommen." Wir beide mussten lachen, weil es wahr war.

Ich fuhr zum Reservat um Seth ab zu holen. Schon komisch, ich war viel älter und es schien, zumindest dort, niemanden zu jucken. Naja, vielleicht dachten sie auch, ich sei erst sechzehn oder siebzehn. Gab ich mich dafür denn nicht auch aus? Nervös stieg ich aus, als ich am Haus angekommen war. In meinem Kopf spielte ich mir das Wiegenlied vor um mich zu beruhigen.

Bei Seth war ich aufs herzlichste Willkommen. Herry und Sue, seine Eltern, empfingen mich und strahlten förmlich vor glück. Seine Schwester schien nicht ganz so von mir angetan zu sein, genau wie ihr Freund Sam. Er war der einzige, der mich so richtig nervös machte. Er roch streng nach Wald, Moos, Moschus und, das war dass, was mich so nervös machte, nach Wolf. Als er mir die Hand reichte, brannte sie auf meiner Haut. Er ließ mich den ganzen Abend nicht aus den Augen. Als ich mich nach dem vergnüglichen Abend verabschiedete, spürte ich noch immer einen durch bohrenden Blick auf mir ruhen.

Ich befürchtete das schlimmste, ich sollte Mine warnen, nicht das ich mich um sie sorgen müsste doch es wäre besser, wenn sie nicht hier her verirrte. Mit einem mal musste ich eine Vollbremsung hinlegen, vor mir auf der Straße stand dieser Sam. Mit verschränken Armen vor der Brust, starrte er mich mit warnenden Blick an. Einmal tief durchatmen, Tür auf und sich stellen. "Was willst du?", fragte ich schroff. Bleib bloß weit weg, Vampir-ich. "Deinesgleichen ist hier nicht willkommen.", sagte er mit warnenden Worten. "Meinesgleichen? Ich fürchte, ich verstehe nicht, wovon du redest." Sich dumm stellen sollte funktionieren. Doch es funktionierte nicht. "Ihr Blutsauger habt im Reservat nichts zu suchen. Verschwinde und komm ja nie wieder.", drohte er. "Hast du mich gerade Blutsauger genannt? Was fällt dir ein du Köter?" Oho, jetzt kommen Moms Gene zum vorschein, das kann ja lustig werden. Seine Augen wurden schmaler, ein Zittern erfasste seinen ganzen Körper. "Verschwinde oder ich reise dich in Stücke.", knurrte er. Ich zischte nur. "Kannst du ja mal versuchen, Fußhupe." Wieder begann sich mein innerer Vampir hervor zu kämpfen. Das Zittern bei ihm wurde stärker, bis er zu verschwimmen schien. "Hör mir jetzt gut zu du unnützer Köter. Ich versuche gerade zwanghaft meinen Vampiren im tiefen meines Inneren zu ketten, doch du lockerst gerade die Ketten und ich befürchte, das du keine wirkliche Chance haben wirst, mich zu erledigen. Also lass deinen Wolf stecken und lass mich in ruhe. Mein Leben ist gerade verwirrend und anstrengend genug, da brauch ich nicht noch eine nervige Tölle, die mich in Fetzten reißen will.", knurrte ich aufgebracht. Gerade als ich wieder einsteigen wollte, hörte ich etwas reißen, dann ein fürchterliches Knurren. Ich wirbelte herum und stand plötzlich einem riesigen, schwarzen Wolf gegenüber. Erschrocken stolperte ich rückwärts und fiel hin. "Heilige Dämonen der Unterwelt...", brachte ich nur erschrocken raus.

Er duckte sich, spannte all seine Muskeln an und stürzte auf mich zu. Kurz bevor er sich auf mich stürzen konnte, wurde er von etwas in den Wald geschleudert. Vor mir baute sich meine Tante auf. "Wie kannst du es wagen, dich an meiner Nichte zu vergreifen du dreckige Tölle?!", knurrte sie wild und stürzte in den Wald, dem Wolf hinterher.
Ohne groß nach zu denken, stolperte ich den beiden hinterher. Ich folgte dem winseln und jaulen des Wolfes. Auf einer Lichtung sah ich, wie sich Vampir und Wolf gegenüber standen. Beide spannten sich an, zum nächsten Angriff bereit. Von beiden seiten ertönte ein tiefes und wildes knurren. Beiden hechteten los, direkt aufeinander zu. Wendig wie eine Katze, wich Mine dem riesigen Maul des Wolfes aus, schwang sich durch die Luft und landete auf dem Rücken des Wolfes, sie hab die Hand, diesen Bewegungsablauf kannte ich. "Death Souls!" Ihre Hand leuchtete kurz auf, bevor sie dem Wolf auf die Stirn schlug, ein leises knacken war zu hören, Mine sprang runter und der Wolf kippte bewusstlos um. Stumpf prallte der massige Körper auf den Boden und began zu schrumpfen, wurde wieder Menschlich. "Natürlich sind die nackt..." Sie nahm ihren Umhang und legte ihn über Sam ab. Wir warteten bis er wieder zu sich kam, ich hatte ihm das Blut der schon verheilten Wunden weg gewischt und untersuchte ob, er irgendwelche schwere Verletzungen hatten als er zu sich kam. "Ich hoffe, du bleibst jetzt friedlich. Es tut mir leid, das meine Tante dich so zugerichtet hat.", entschuldigte ich mich bei ihm. "Bemitleide dieses Vieh nicht auch noch..", zischte Mine, was ihr nur einen bösen Blick meinerseits einbrachte. "Ich nehme an, du hast gesehen, was Death Souls mit sich bringt. Können wir uns wenigstens soweit vertragen, das wir uns soweit respektieren? Ich bin nicht wie alle anderen Vampire. Ich leben menschlich und möchte das auch weiterhin. Auch wenn es dir nicht passt aber akzeptiere meine Gefühle für Seth, so wie ich dich akzeptiere.
Ich werde dir auch keinen Ärger machen.", versprach ich.

Sam und ich schlossen ein Abkommen. Mine Blieb in Forks, durfte die Grenzen nur überschreiten, wenn sie in Seattle auf die Jagt ging und sie durfte nur in Seattle jagen. Ich dagegen versprach, das ich niemals, einen Menschen ein Haar krümmte, was ich ja so schon nie tat und ich mich von Sam fern hielt. Damit konnte ich leben.

Twilight der Beginn eines VolturiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt