Das Freudenschloß

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"Haben sie also zwei neue Opfer gefunden. Das tut mir so leid.", seufzte eine weibliche Stimme und trat aus dem Schatten in das schummrige Licht der Fackel, die an der Wand gegenüber flackerte.

Katharina, die ihrer Schwester auf half, dreht sich zur Stimme um. "Opfer? Was meint ihr damit?", fragte Katharina verwirrt. Mehrere Mädchen und auch einige Jungen traten näher heran.

"Was wird hier gespielt? Wo sind wir hier?" , fragte Katharina. Sie fühlte sich sichtlich unwohl. "Einfach gesagt, ihr seit in einem Freudenschloß für Vampire. Der Ort, an dem Vampire ihren Spaß und der Lust fröhnen können. Ich bin übrigens Mimi.", erklärte die junge Dame, die sich als Mimi vorstellte. Mimi stellte sich zum Gitter der Zelle.

"Ihr werdet hier leider nicht mehr raus kommen. Keiner von uns wird das. Zumindest nicht lebendig. Das hier ist unser Grab.", erklärte Mimi weiter.

"Was ist ein Freudenschloß?", fragte Katharina, die von so etwas noch nie gehört hatte.

"Es ist wie ein Freudenhaus, nur als Schloß."

Katharina schaute weiter verwirrt zu Mimi.

"Herrje, ihr wisst nicht, was ein Freudenhaus ist?" Verwundert schaute Mimi zu den Schwestern. Beide schüttelten die Köpfe.

"Uff, wo fang ich da an?", überlegte Mimi laut.

"Wir dienen als Spielzeug für Vampire. Sie trinken von uns, sie... Sie nehmen unsere Körper, wie es ihnen beliebt, sie tun was immer sie wollen.", warf ein anderes Mädchen ein. Katharina schluckte schwer, hielt ihre Schwester im Arm.

"Passt auf, es gibt ein paar regeln, die es euch leichter macht. Füllt ein Glas mit eurem Blut und gibt es ihnen, das stillt ein wenig ihren Durst. Sorgt dafür, das ihr eine Position findet, bei der sie euch nicht zu sehr verletzen können. Tut so, als währt ihr dominant, darauf stehen die meisten und lassen euch machen. Täuscht vor, denn wenn ihr euren Höhepunkt erreicht, müssen sie aufhören. Das ist die einzige Regel, die sie hier haben.", erklärte Mimi ruhig und sachlich.

Für Katharina war es ein wahrer Alptraum. Sie wollte das alles nicht wahr haben. Was erklärte diese junge Frau vor ihnen?

Plötzlich sprang die Tür der Zelle auf und ein weitere Mann trat ein. Er schaute sich genauer um. Alle gefangen Kinder und Jugentliche traten immer weiter an die Gemäuer des Verließes. Sie starrten auf den Boden um den Blicken des Mannes aus zu weichen.

Die Blicke des Mannes blieben an Katharina und ihrer Schwester hängen und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Ihr zwei. Kommt mit.", verlangte der Mann von beiden. Doch die Schwestern rührten sich nicht, zu groß war die Angst, die in ihren Körpern steckte.

Der Mann packte beide und zerrte sie raus. Er schliff beide die Stufen hinauf, durch die prächtige Eingangshalle, durch einen langen Gang der mit Treppen endete. Diese drängte der Mann beide hinauf bis zu einer Tür. Diese öffnete sich und beide traten in einen großen Raum, der reichlich möbliert war. Zwei Frauen, recht groß, mit langen, schwarzen Haaren, schneeweißer Haut, eine der beiden hatte stechend rote Augen und die andere hatte weiße, ausdruckslose Augen. Beide standen auf.

"Neue Mädchen?", fragte die Frau mit den ausdruckslosen Augen. Ihre Stimme war sanft, wie eine Melodie, den Raum mit der schönsten Musik füllte, die beide Schwestern je gehört hatten.

"Macht aus den beiden was anständiges. Sie sollen gut für die Kunden aussehen.", knurrte der Mann förmlich und schubste Katharina und Romina zu den Frauen, ging dann aber eilig wieder fort.

Den Kopf schüttelnd trat due Frau, die gerade gesprochen hatte näher an die Geschwister. "Fürchtet euch nicht. Kommt wir machen euch frisch." Freundlich reichte sie ihre Hand.

Zögerlich gab Katharina ihre. "Mein Name ist Katsune, das ist meine Schwester Mitsune. Wir kümmern uns hier um euch Mädchen." , stellte sich die Frau mit den Ausdruckslosen Augen und ihre Schwester vor.

Mitsune holte ein Pergament und Feder hervor, schrieb etwas auf. Peinlich berührt schaute Katharina zu Boden. "Wir... Wir können nicht lesen.", gestand Katharina den Geschwistern.

"Mhm verstehe. Das ist kein Problem.", beschwichtigte Katsune die verunsicherte Katharina.

Katsune führte die Geschwister in einen weiteren Raum, der sich als Bad präsentierte. "Nur zu, genießt das Bad, erholt euch ein wenig." Damit ging Katsune und lies beide allein.

Während beide das warme Wasser genossen, sich entspannten und sich wuschen, legte Mitsune für beide neue und edle Kleider heraus.

Nach einer Weile, holte Katsune die beiden aus dem Bad und kleidete sie zusammen mit Mitsune ein. Mitsune kümmerte sich noch um die Haare der zwei Mädchen und Katsune sprach beiden Mut zu.

Die Vampirschwestern brachten beide eine Etage hinunter. Dirt warteten noch einige andere, die ebenfalls aus dem Verließ hoch gebracht wurden.

Katsune legte Katharina beruhigend die Hand auf die Schulter. "Man gewöhnt sich nach einer gewissen Zeit daran aber es wird nie Alltag. Ihr müsst jemanden finden, der euch verwandelt dann könnt ihr es wagen zu fliehen. Seit aber vorsichtig dabei, einige werden es weiter geben.", riet Katsune leise.

"Woher weiß ich, wer das tun will?", fragte Katharina nervös. "Du wirst dafür ein Gefühl bekommen. Es wird aber etwas dauern und es wird eine harte Zeit.", erklärte Katsune.

"Seit ihr so dazu geworden?", fragte Romina und Mitsune schüttelte den Kopf. "Das ist eine recht lange Geschichte, die wir euch so schnell nicht erzählen können. Bitte verzeiht."

Eine weiter Tür ging auf und alle, diein dem kleinen Vorraum warteten, traten in den nächsten Raum ein. Das Licht wurde heller, prunktvolle Kronleuchter, Kerze die auf jedem kleinen vergoldeten Tischen  und auf den Fensterbänken platziert waren, erhellten das sonst so dunkle Schloß. Auf den Sitzgeleheiten, saßen sowohl Männer als auch Frauen die sich unterhielten, fröhlich wirkten, tranken und lachten. So wie sie alle aussahen, waren es Vampire. Alle waren wunderschön, hatten rote Augen und eine bleiche Haut. Einige wenige kamen, sich wieder her richtend, aus Zimmern.

Katharina schluckte schwer. Sie wollte hier weg, doch sicher würden die Vampire, die sie und Romina, so wie alle anderen, die sie hier her gebracht haben,  davon abhalten zu fliehen. Doch woher sollte Katharina wissen, welcher der Vampire hier, sie verwandeln würde? Wie sollte sie dann von hier fliehen können? Die Fenster sahen nicht gerade danach aus, als könnte man aus ihnen springen, das wäre sicher von der Höhe auch keine gute Idee.

Twilight der Beginn eines VolturiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt