6. Unerwartete Wandlung

130 13 4
                                    

Killian

Nachdem wir von den Wächtern über ihre Hauptstadt geführt wurden, waren wir mal wieder auf uns allein gestellt. Der Wind wurde immer heftiger, umso weiter wir flogen, doch konnten wir nicht landen, bei dem immer wehenden Wind. Es würde nichts nützen, außer uns den Abflug zu erschweren.

Um unsere Sachen machte ich mir wenig Sorgen, weil ich sie reisefest an Ryan angebracht hatte. Stattdessen hatte ich um unsere Kinder Angst und um Tommy, die niemals gegen die Kräfte der Winde ankommen könnten.

Krampfhaft flogen wir weiter voran und kämpften gegen den Wind an, wobei auch wir an unsere Grenzen gerieten. Plötzlich kam ein unerwartet starker Windstoß von unterhalb, der uns ins schwanken brachte.

Leider traf es Maxi am schlimmsten, sodass er seine Balance verloren und mitsamt Tommy und den beiden Kindern an Höhe verlor. Im Sturz fing Tommy seinen Sohn auf, zudem auch Maxi sofort zu den beiden schoss, als er wieder an Stabilität gelang.

Ich reagierte ebenfalls sofort und stürzte meinem kleinen schreienden Sohn hinterher. Der mir entgegenkommende Wind konnte mich nicht daran abhalten meinen Sohn das Leben zu retten, doch bevor ich bei ihm ankam, leuchtete er hell auf.

Verwirrt suchte ich nach ihm, als das Licht verschwand und sah anstatt meines Sohnes einen kleinen grauen Babydrachen, der nach Hilfe fiepte! Ohne eine Sekunde zu zögern biss ich ihm in den Nacken, an dem die kleinen Nestlinge eine sehr dicke Hautschicht hatten.

Die Eltern trugen somit ihre Babys, ohne das es ihnen weh tat. Das erschreckende dabei war aber, dass ich anhand des Geruchs und meinem Instinkt wusste, dass es sich bei dem Babydrachen um Florian handelte!

Die ganze Zeit dachten wir er wäre ein Mensch und hatten ihn dementsprechend auch so behandelt. Wir gaben ihm menschenfreundliches Essen, brachten ihm schon viel früher lesen und schreiben bei, während seine Schwester damit beschäftigt war fliegen zu lernen.

Wie hatten wir das nur übersehen können? Er hatte aber auch überhaupt keine Anzeichen darauf gemacht ein Drache zu sein, also gingen wir davon aus er sei ein Mensch.

Noch immer total verwirrt gewann ich wieder an Höhe, wo mich meine Gefährten besorgt erwarteten.
,, Geht es euch gut?", fragte mich Liam als erster und sah nach Florian. Als er seine wahre Gestalt sah stockte er kurz, sah mich dann aber genauso verwirrt an wie ich mich fühlte.

,, Wie ist das möglich ?", fragte mich Liam perplex. Ahnungslos schnaubte ich nur und sah nach meinem besten Freund und seiner Familie. Ein Glück waren sie wieder auf unserer Höhe und alle unversehrt.

Tommy sah so aus als hätte er einen Geist gesehen, welchen er unbedingt von seinem Sohn fernhalten müsste, den er fast in seinen Armen zerdrückte.
,, Ich weiß es nicht, aber uns ist nichts passiert. Wir sollten schnell hier weg und dann können wir uns einen Platz zum schlafen suchen", meinte ich mit rasendem Herzen.

Keine Ahnung wie weit es bis zum nächsten Königreich war, aber ich hoffte nicht als so weit. Ein beängstigendes Gefühl wütete nämlich schon länger durch meinen gesamten Körper, bis hin zu meinem Drachenschwanz.

,, Alles in Ordnung bei euch?", fragte ich meinen besten Freund. Für mich sah er nicht sehr entspannt aus, eher im Gegenteil, was ich ihm natürlich auch nicht übel nehmen konnte.

Dragon's soul (bxbxb) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt