35. Bereits aktivierter Vaterinstinkt

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Killian

Gähnend wachte ich aus meinem traumlosen Schlaf auf und blickte direkt auf eine durchtrainierte Brust. Gestern war einfach unglaublich und ich würde es in Zukunft bestimmt wiederholen. Nun musste ich aber die Kinder wecken, damit Kian pünktlich zu seinen Eltern zurück konnte.

Als ich mich unbemerkt aus dem Bett schleichen wollte, spürte ich etwas in meinem Hintern und könnte mich dafür schlagen. Wie konnte ich das nur vergessen! Vorsichtig um Liam nicht zu wecken befreite ich mich von ihm und rutschte zur Bettkante.

Mein eigener Schweißgeruch trieb sich in meine Nasenlöcher, sodass ich sie rümpfen musste. Vielleicht sollte ich doch lieber zuerst duschen gehen und dann die Kinder wecken, das hielt doch niemand aus. Etwas wackelig stand ich vom Bett auf und bemerkte die Schmerzen in meinem Hintern.

Wir hatten uns anscheinend nicht zurückgehalten, aber da war ich selber Schuld. Schnell zog ich mir einen Bademantel drüber und schnappte mir ein neues Gewand aus dem Schrank. Unsere alten Gewänder, nahm ich gleich mit, um sie in den großen Korb zu legen. Dieser wurde jeden Tag geleert und die Kleidung gewaschen.

Mit meinem sauberen Gewand lief ich etwas verkrampft in das Badezimmer und schloss die Tür zu, damit mich auch niemand störte. Mein Bademantel hing ich an den Hacken und mein Gewand legte ich für nachher auf die Kommode.

Seufzend stellte ich mich unter die Dusche und ließ das angenehme Wasser auf meine klebrige Haut prasseln. Anschließend seifte ich mich ordentlich ein und wusch den Schaum von meinem Körper ab. Meine Haare machte ich auch noch, ehe ich zufrieden aus der Dusche stieg. Mit einem Handtuch rubbelte ich mich trocken und zog mein neues Gewand an.

Meine Haare wurden von dem naturellen Föhn getrocknet und fertig war ich auch schon. Mein nasses Handtuch hing ich zum trocknen auf, bevor ich die Badezimmertür aufschloss und zu den Kindern ging.

Beide lagen eng aneinander gekuschelt in Florians Bett und mittlerweile hatte ich das Gefühl, dass zwischen ihnen doch mehr laufen könnte. Florian lag auf dem Rücken und hatte seine Arme um Kian gelegt, welcher bereitwillig auf ihm drauf lag.

Instinktiv fasste ich mir an den Bauch. Ob es funktioniert hatte und ich nun Kinder erwarten würde? Ich hoffte dem war so, weil auch ich mich über Nachwuchs freuen würde. Ohne Blair war es viel zu ruhig bei uns und außerdem wollte auch ich diese Erfahrung machen.

Schmunzelnd ging ich zu meinem Spatz und weckte ihn mit einem Kuss auf die Stirn. Murrend sah er mich aus halboffenen Augen an und sah nicht so aus, als würde er jetzt aufstehen wollen.
,, Weckst du Kian? Seine Eltern warten schon auf uns ", bat ich ihn mit einem weiteren Kuss auf die Stirn. Unzufrieden nickte er und weckte den kleinen Kian auf.

Ich ging wieder aus ihrem Zimmer und kümmerte mich um unser Frühstück. Als ich wiederkam, waren beide fertig angezogen und konnten ihre Augen vor Müdigkeit kaum offen halten. Schmunzelnd setzte ich mich an den Tisch, wo mein organisiertes Frühstück für heute aufgetischt war.

Kian und Florian gesellten sich zu mir und packten sich etwas auf den Teller.
,, Wo sind Papa und Dad?", fragte mich dann Florian neugierig. Ich schluckte meinen Happen runter, um ihm auf seine Frage antworten zu können.

,, Die schlafen noch. Gestern war sehr anstrengend für sie", erklärte ich ihm liebenswürdig. Weshalb es gestern anstrengend war, behielt ich lieber für mich.
,, Ach so", murmelte er müde. Unser Frühstück verlief angenehm ruhig und es war an der Zeit Kian zu seinen Eltern zu bringen.

Tommy hatte heute frei, weil selbst er nicht die ganze Woche durcharbeiten konnte. Die Anfrage nach ihm war doch ziemlich hoch, was vielleicht auch daran lag, dass sich momentan nur ein König um alles kümmerte. Klar half Maxi wo er konnte, aber das reichte noch lange nicht aus. Deswegen musste auch ich langsam wieder meine Position als König nachgehen.

Meine Trauer um Blair war auch nicht mehr so groß, weil ich wusste das sie in sicheren Händen war.
,, Hast du alles Kian?", fragte ich den süßen Jungen. Schüchtern nickte er mir zu und hielt die Hand von Florian fest. Zusammen mit den beiden Kindern ging ich zum Gemach nebenan.

Ich klopfte dreimal an und die Tür wurde mir von einem breit lächelnden Maxi geöffnet. Wir nahmen uns brüderlich in den Arm, bevor er auch seinen Sohn begrüßte.
,, Heute siehst du viel besser aus Prinzesschen ", ärgerte mich Maxi und machte einen albernen Knicks vor mir. Lachend schlug ich ihm auf die Schulter und betrat mit den Kindern und Maxi das Gemach.

,, Mama!", freute sich Kian Tommy wiederzusehen und hüpfte direkt auf seinen Schoß. Florian neben mir schmollte ein wenig, weil ihm sein Schatz entflohen war. Kichernd nahm ich ihn an die Hand und setzte mich gegenüber von Tommy auf die Couch. Florian krabbelte auf meinem Schoß und spielte mit meinen Fingern.

,, Danke das du auf ihn aufgepasst hast ", bedankte sich Tommy aufrichtig bei mir.
,, Florian hat die ganze Zeit auf Kian aufgepasst nicht wahr?", fragte ich meinen Sohn, der stolz nickte. Tommy schmunzelte und bedankte sich nochmals bei Florian. Ich denke Tommy und Maxi hatten, die Ruhe zu zweit mehr als nur verdient.

,, Wir bekommen vielleicht Nachwuchs ", haute ich direkt raus, wodurch sich Maxi an seiner eigenen Spucke verschluckte. Tommy haute ihm auf den Rücken, damit er aufhörte zu husten.
,, Wirklich? Das ist großartig! ", freute sich Tommy währenddessen für mich. Er wusste ja was ich vorhatte, aber auch für ihn war es eine Überraschung, dass ich es direkt am selben Tag noch tun würde.

,, Wehe du hast so krasse Stimmungsschwankungen, wie es Tommy hatte", warnte mich Maxi vor, bekam dafür aber nur einen Schlag auf den Hinterkopf von Tommy. Schmollend rieb sich Maxi den Kopf.
,,Hey was sollte das", beschwerte sich Maxi bei Tommy, welcher einfach mit den Schultern zuckte.

,, Apropo wo sind denn die andern beiden?", fragte mich Maxi verwundert.
,, Die schlafen noch", meinte ich schulterzuckend. Maxi sah mich einige Sekunden lang perplex an und lachte sich danach einen Ast ab. Tommy sah seinen Gefährten wegen seines Verhaltens schräg an.

,, Da hast du es ihnen aber gegeben ", gluckste Maxi, während ihm Lachtränen die Wange runter flossen. Mit einem nicht-dein-ernst Blick sah ich meinen besten Freund an und schüttelte den Kopf.
,, Killie bist du hier", schrie plötzlich jemand durch das Gemach.

,, Kommt drauf an ", rief ich ihnen zurück. Kurz war es ruhig, bis dann Ryan und Liam reingeeilt kamen. Hatten sie sich erschreckt, weil ich nicht mehr da war?
,, Du kannst doch nicht einfach gehen", meinte Liam außer Atem. Seine Haare lagen ihm verstrubbelt auf dem Kopf und auch Ryan sah nicht viel besser aus.

,, Siehst du doch", kicherte ich ruhig. Ich konnte sehr wohl dort hingehen, wo ich wollte. Dafür brauchte ich keine Genehmigung.
,, Wir haben uns Sorgen gemacht ", gestand mir Ryan erleichtert mich gefunden zu haben.
Was war denn mit ihnen los? Sonst waren sie auch nicht so.

,, Wir wissen noch nicht ob ich schwanger bin, also beruhigt euch. Mir geht es bestens", versicherte ich den über besorgten Vätern. Ihr Beschützerinstinkt drehte schon jetzt mit ihnen durch, da konnte ich mich ja auf was gefasst machen. Das Ding war, dass die Schwangerschaft bei den Menschen ungefähr 10 Monate dauerte und bei den Drachen nur vier! Mutternaturs Entscheidung konnte ich dieses Mal wirklich nicht nachvollziehen.

Dragon's soul (bxbxb) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt