18. Für immer mit euch vereint

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Killian

Genau dann als ich mit meinem Bruder diskutiert hatte, musste ich zurück in die reale Welt! Ich war noch nicht fertig gewesen! Wie konnte er Liam nur drohen und das als mein Bruder! Gehört hatte ich sie zwar nicht, doch blöd war ich auch nicht.

Ich konnte nicht mal meinen Eltern erzählen, dass wir unser Königreich gefunden hatten und ich den Thron bestiegen hatte.
Genervt steckte ich meinen Kopf unter mein Kopfkissen und würde am liebsten schreien.

,, Alles in Ordnung Schatz?", fragte mich Ryan besorgt und schien auch schon wach zu sein. Hysterisch zog ich meinen Kopf unter dem Kopfkissen hervor, um meinem Gefährten mit einer Wuschelfrisur anzusehen.

,, Nein ist es nicht! Mein Bruder kann es einfach nicht lassen!", knurrte ich ihn aus versehen an. Fragend zog er eine Augenbraue hoch.
,, Tut mir leid, dass es nicht so gelaufen ist, wie du es dir vorgestellt hast ", nuschelte Liam neben mir und sah nachdenklich an die Decke.

Seufzend kletterte ich auf Liams Brust, um auf dieser Kreise zu malen. Er hatte doch überhaupt keine Schuld an dem Verhalten meiner Familie.
,, Dich trifft keine Schuld ", widersprach ich meinem bedrückten Gefährten.

,, Das weiß ich, aber das ist nicht das was mich beschäftigt ", meinte Liam liebevoll. Überrascht zog ich meine Augenbraue hoch und machte es mir auf Liams Brust bequem.
,, Und was beschäftigt dich dann so brennend?", fragte ihn nun auch Ryan neugierig.

,, Deine Familie ist toll mein Sonnenschein, aber ich habe Bange davor ein Königreich zu regieren. Was ist wenn sie mich nicht mögen?", fragte er mich nervös. Ein erleichterndes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Er hatte Angst davor kein guter König zu sein? Liam war eine der warmherzigsten Personen, die ich kannte, natürlich wäre er einer der besten Könige überhaupt.

Ich legte meine Hände auf seine Wangen und gelang erfolgreich an seine Aufmerksamkeit.
,, Liam du bist so ein toller Mann, es gibt keine Zweifel daran, dass du ein guter König wirst", versprach ich ihm. Ein wenig streckte ich mich vor, um ihm einen bekräftigenden Kuss auf die Lippen zu drücken.

Durch mein Körper strömte eine Welle aus Glücksgefühlen, als er meinen Kuss erwiderte und wir unsere Lippen bewegten. Ich liebte es von meinen Gefährten geküsst zu werden und mich ihnen hinzugeben. Ryan der bisher nur zugeguckt hatte beteiligte sich nun auch an unserem Liebesgefühlen, indem er begann an Liams Ohr zu knabbern.

Keuchend löste sich Liam von mir und genoss Ryans Liebkostung. Glücklich sah ich den beiden dabei zu, während mir Liams Sorge im Kopf herumspuckte. Egal was er sagte, er wäre ein toller König, doch nun fiel mir etwas anderes sehr wichtiges ein, als ich Ryan ansah.

Er war der Prinz der Schattendrachen und wuchs sein ganzes Leben dort auf. Wollte er überhaupt sein Titel als Prinz der Schattendrachen aufgeben und mir folgen? Bisher hatte ich es für selbstverständlich gehalten. Das war aber es ganz gewiss nicht!

,, Ryan? ", fragte ich meinen Gefährten nun nervös. Sofort unterbrach er seine Liebkostung an Liam und schenkte mir seine Aufmerksamkeit.
,, Ja?", fragte er mich hellhörig. Ryan würde sich doch bestimmt für mich entscheiden oder? Wieso machte ich mir dann plötzlich solche Gedanken?

,, Äh...i.. ich ... mir ist was aufgefallen ", presste ich mit ein paar Anläufen raus. Mit schnell schlagendem Herzen spielte ich mit meinen Fingern und versuchte seinen Augenkontakt zu meiden. Eine große Hand legte sich auf meine, wobei sich die andere unter mein Kinn legte, um mein Gesicht zu Ryan zu richten.

,, Was ist los? ", fragte er mich einfühlsam. Unsicher sah ich ihn an, bis mich plötzlich die Emotionen überrollten und mir die Tränen in die Augen jagten.
,, Es tut mir leid ", schniefte ich schuldbewusst. Die erste Träne rollte über meine Wange, die sofort von Liam weggewischt wurde.

,, Was meinst du?", fragte er mich mit gerunzelter Stirn.
,, Ich habe dich gar nicht gefragt ob du an meiner Seite regieren möchtest. Ich hätte dich fragen sollen, bevor ich den Thron angenommenen habe. Jetzt musst du deine Position als Prinz aufgeben ", wimmerte ich traurig. Das war alles nur passiert, weil ich es nicht richtig durchdacht hatte!

,, Beruhig dich mein Schatz, ich wollte von vornherein mit euch beiden zusammen sein und weil ich eh der jüngste in meiner Familie bin, würde ich als letztes an der Reihe kommen. So gesagt wäre ich mein Leben lang Prinz gewesen und das wäre mehr als lästig gewesen. Ich bin froh darüber an deiner Seite regieren zu dürfen ", erklärte mir Ryan beruhigend. Schniefend wischte ich mir mit den Ärmeln die Augen trocken und sah ihm leicht lächelnd an.

,, Danke", nuschelte ich und kletterte von Liam herunter. Ryan zog mich sogleich in seine Arme und strich mir sanft über den Rücken. Schüchtern sah ich zu ihm hoch und starrte auf seine verführerischen Lippen.
,, Worauf wartest zu? ", fragte mich Ryan amüsiert, als er meinen Blick bemerkte.

Sofort erwärmten sich meine Wangen. Er hatte mich beim starren erwischt, dabei wollte ich nur einen kurzen Blick drauf werfen. Stammelnd blickte ich abwechselnd Ryan in die Augen und auf seine Lippen. Ich gab mir einen Ruck und verband unsere Lippen zu einem Kuss. Zufrieden erwiderte er meinen Kuss und bewegte seine Lippen auf die meinen.

,, Ich auch! ", rief plötzlich eine Kinderstimme und ließ uns erschrocken auseinanderfahren.
Blair stand mit einem riesigen Lächeln in unserer Schlafzimmertür und lief mit ausgebreiteten Armen auf uns zu. Liam schnappte sich den zappelnden Rabauken und bedeckte ihr ganzes Gesicht mit Küssen und ließ ihren Mund natürlich aus.

Lachend zappelte sie unter seinen Küssen herum und verstrubbelte ihre sowieso schon zu Berge stehenden Haare noch mehr.
Ryan drehte mich um und setzte mich zwischen seine Beine, wo er seine Arme besitzergreifend um meinen Bauch schlang.

,, Mama! Hilfe er frisst mich auf", schrie Blair lachend nach mir. Anfangs fand ich es komisch so genannt zu werden, aber das hatte sich gelegt. Mittlerweile fand ich das echt süß.

,, Tut mir leid ich komm hier nicht weg ", lachte ich über die Albernheiten der beiden .
,, Wieso seid ihr so laut?", brummte eine verschlafene Stimme. Florian stand im Türrahmen und rieb sich müde über die Augen.

,, Tut mir leid Großer ", entschuldigte ich mich aufrichtig bei ihm. Auffordernd hielt ich ihm meine Hand hin, die er dann auch müde annahm. Mit einem Ruck zog ich ihn auf meinen Schoß, sodass er mich ansehen konnte. Florian kuscheln sich an mich ran und atmete tief durch.

Liam war auch fertig unsere Prinzessin abzuknutschen und kuschelte ebenfalls mit ihr. So blieben wir eine ganze Weile, bis wir dann allerdings aufstehen sollten. Immerhin wartete das Volk auf meine Rede, welche ich mir dann spontan zusammenstellte.

Dragon's soul (bxbxb) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt