8. Aufgestaute Gefühle

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Killian

Kichernd wandte ich mich an meine kuschelbedürftigen Gefährten, deren Baby hungrig war.
,, Es tut mir leid wenn ich euch gerade störe, aber euer Sohn hat Hunger ", setzte ich die beiden lautstark in Kenntnis.

Sofort hörten sie auf und richteten ihre Aufmerksamkeit auf mich.
,, Kann jemand schauen ob es hier etwas essbares gibt? Unsere Vorräte würde ich ungern jetzt schon verbrauchen ", meinte ich engelsgleich zu allen Anwesenden, Ausnahme der Kinder natürlich.

Schlussendlich gingen Maxi und Liam, weil Ryan sich dazu entschieden hatte, auf unsere Kinder aufzupassen. Tommy und ich blieben zwar auch hier, aber er war der dominanteste von uns allen und hatte einen riesigen Beschützerinstinkt.

Tommy und ich setzten uns zu unseren Kindern, die bereits sehr müde und hungrig aussahen. Florian krabbelte auf mich drauf und rollte sich zu einer Kugel zusammen, während sich Blair neben mir niederließ.

Nach einiger Zeit des Wartens wurde mein Hintern taub von den kalten Steinen der Höhle. Also verwandelte ich mich in einen Xylmer, das Zwischending von Drache und Mensch. Diese Form schützte mich vor der Kälte, dank den einzelnen Schuppenflecken auf meiner menschlichen Haut.

Das schöne daran war, dass diese Form einen magischen Teil hatte. Die grünen Schuppen präsentierten sich wunderbar auf meinem blassen Körper und schimmerten im Licht der  Sonne. Auch meine Flügel konnte ich mit stolz zeigen und viel besser pflegen in dieser Form.

,, Ich freue mich schon drauf zu sehen, wo deine Familie gewohnt hatte ", gestand mir Tommy ehrlich, als er seinen schlummernden Sohn über den Kopf strich. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, welches Tommy auch sofort erwiderte.

Es gab selten Tage an denen wir uns alleine unterhalten konnten, aber wenn es dann mal zu solch einen Tag kam, nutzten wir diesen großzügig aus. Mit Tommy konnte ich über Themen reden, über die ich mit den anderen drei nicht so offen sprechen konnte.

Jetzt war zwar Ryan hier, aber es hatte trotzdem etwas von unserer vertrauten Atmosphäre.
,, Ich bin mir sehr unsicher mit dem Thron und der Krone, aber solange ihr bei mir seid fühle ich mich wohl. Du und Maxi bleibt doch dann bei uns oder?", fragte ich ihn zögerlich.

Ohne die drei wäre meine Familie  nicht komplett. Es würde etwas fehlen und in solch einer Welt wollte ich sie in Sicherheit wissen. Dort draußen gab es nicht nur liebe und nette Drachen mit guten Hintergründen, sondern auch welche die dich lieber unter der Erde sehen wollten.

,, Maxi würde dich nie alleine irgendwo hingehen lassen und auch ich fühle mich bei dir sicher. Dank dir bin ich frei und habe einen wunderbaren Sohn bekommen. Wir alle würden dich als König unterstützen, darauf kannst du wetten", versicherte er mir überzeugt.

Dankbar lächelte ich Tommy an, der mir schon seit sehr langer Zeit sein volles Vertrauen geschenkt hatte. Es machte mich glücklich auch in der Zukunft meine Familie bei mir haben zu können.

,, Wir sind wieder da", trällerte Maxi fröhlich, als er wieder mit Liam in die Höhle trat. Erwartungsvoll sahen wir die beiden an, denn in einem Nadelwald würde es normalerweise schwer werden etwas essbares zu finden.

,, Hier in der Nähe gibt es einen See mit vielen Fischen und im Wald gibt es viele vereinzelte Sträucher mit Beeren. Schirmpilze und Champignons gibt es auch", brachten sie uns die Neuigkeiten. Fisch könnten wir über ein Feuer kochen und mit den Beeren und Pilzen würzen. Einige Gewürze hatte ich auch mitgenommen und könnte das Essen somit ein wenig verfeinern.

Dragon's soul (bxbxb) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt