Killian
,, Ich weiß das du es langsam nicht mehr hören kannst, aber es ist wirklich wichtig, dass du nach deinem Zuhause suchst. Wir wollen dich damit nicht zwingen den Thron zu besteigen, um Gottes Willen. Du bist ein junger ausgewachsener Drache und kannst selbst über deine Zukunft entscheiden. Es ist nur so, dass wir den weiteren Bestand der Naturdrachen sicherstellen wollen ", erklärte mir Brian seufzend.
Dieses Thema ging mir langsam wirklich auf die Nerven, aber ihre Sorgen waren berechtigt. Wenn ich durch irgendeinen Grund sterben würde, wäre die ganze Welt in Gefahr. Das im Moment instabile Gleichgewicht, wäre komplett zerstört und könnte nicht wieder aufgebaut werden.
,, Wieso gönnt mir hier in dieser Welt niemand Ruhe ", seufzte ich geschafft. Nachdem ich die gesamte Drachenwelt, zusammen mit meiner Familie gerettet hatte, kehrte der Frieden ein. Ich konnte meine Füße aber nicht hochlegen und mich entspannen.
Die Kinder mussten erzogen werden, die Versammlungen hörten nicht auf und die Angst um Florian wuchs nur mit den Jahren. Tja und jetzt verschwanden Kinder spurlos und ich wurde ständig daran erinnert was ich tun sollte, als Prinz.
,, Ich kann dich gut verstehen, aber ich kann auch die anderen verstehen. Hier in dieser Welt wirst du als Sohn des Königs von der Drachenart, die schon als ausgestorben galt nicht in Ruhe gelassen, wenn du nicht für den Fortbestand deiner Art sorgst", stimmte mir Brian zu und hatte vermutlich auch recht damit.
Wenn ich nicht das machte, was alle von mir erwarteten, würden sie nicht aufhören mich daran zu erinnern. Ich fand den Zeitpunkt, jedoch sehr ungünstig mich jetzt zu überreden, wo Kinder verschwanden. Andererseits war es mal wieder so typisch für mein Leben.
,, Aber wie soll Killie die ganze Naturdrachen Spezies wieder aufbauen? Er wird sicherlich keine tausend Drachen gebären, um das Gleichgewicht wieder herzustellen ", murmelte Liam weniger überzeugt.
,, Nein, sowas würde man auch niemanden zumuten. Jede Drachenspezies hat ein Ritual, mit dem man die Gabe wandeln kann. Bedeutet also, wenn Killian Liam zu einem Naturdrachen machen möchte, mit ihm ein Ritual durchführen muss, um seine jetzige Gabe zu Killians Gabe zu wandeln", erklärte uns Brian schmunzelnd.
Ein Glück gab es da eine Möglichkeit, die Drachenart weiter fortführen zu können, ohne das ich mir qualvollen Schmerzen unterziehen müsste. Ob das Ritual komplett schmerzfrei war, konnte ich nicht beurteilen, aber es war schon mal eine Lösung.
,, Mit der Gabe verändert sich auch einiges an dem Drachen. Ryan zum Beispiel würde weißes Haar bekommen, damit jeder erkennen kann zu welcher Drachenart er gebührlich angehört, bleibt seine Augenfarbe", beschrieb uns Brian die auftretenden Veränderungen bei einem Ritual.
,, Es ist nicht so, als würde ich nicht wissen wollen wo meine Familie gelebt hatte, aber das Risiko ist mal wieder sehr hoch, besonders wegen dem anonymen Täter, der noch immer dort draußen sein Unwesen treibt. Ich möchte niemanden verlieren nur weil ich meine Heimat suchen möchte ", seufzte ich erschöpft und lehnte mich an Liams Schulter an.
Nun war es still, man hörte nichts außer unsere spielenden Kinder, die durch unser Gemach jagten. Ryan erhob als erstes seine Stimme und verscheuchte die unangenehme Stille.
,, Ich wäre dafür, nach deiner Heimat zu suchen. Dann würden sie dich deswegen nicht mehr nerven und ich würde auf alle aufpassen ", schlug Ryan mir vor.Unschlüssig wickelte ich eine meiner weißen Haarsträhnen um meinen Finger und kaute nebenbei auf meiner Unterlippe herum.
,, Wir könnten dich dabei von deiner Sorge ablenken und würden gleichzeitig etwas produktives tun ", argumentierte nun auch Liam dafür.Beide schienen dafür zu sein, also hing es nur noch an meiner Entscheidung, ob wir es wagen würden nach meiner Heimat im Unbekannten zu suchen oder hier in Sicherheit zu bleiben. Am liebsten hätte ich einfach nachgegeben und würde unbeschwert mit innen auf die Suche gehen, aber mich hinderte etwas daran.
Meine halbe Familie hatte nämlich zugestimmt und nicht alle. Maxi, Tommy und der süße Kian gehörten genau betrachtet nicht zu meiner Familie, sondern zu den Bekannten. Für mich spielte es keine Rolle ob Bekannt, Verwandt oder leibliche Familie, denn die Beziehung zueinander war viel bedeutender, als alles andere.
Sie gehörten zu meiner Familie an und ich würde nicht ohne sie von hier fort gehen.
Dementsprechend wandte ich mein Blick zu meinem besten Freund, sowie seinem Gefährten und traf den seinen. Voraussichtlich hatte er bereits auf den Augenkontakt zwischen uns gewartet, um meine Entscheidung bezüglich ihm und Tommy auszukundschaften.Fragend hob ich meine Augenbraue hoch, während sich ein schelmisches Lächeln auf meine Lippen stahl. Breit grinsend stand Maxi von meiner Couch auf, nur um seine Arme in seine Hüften zu stemmen und vor Selbstvertrauen zu glänzen.
,, Natürlich kommen wir mit euch! Du wärst ohne mich verloren dort draußen." Maxi warf seine Haare spielerisch nach hinten und hatte dabei eine sehr protzige Haltung angenommen.
Seufzend massierte ich gespielt genervt meine Schläfe. Mit einfacher Schauspielkunst konnte man die anderen grandios verwirren, wobei sie das in den letzten 50 Jahren eigentlich gewohnt sein müssten. Trotzdem schafften wir es immer wieder ihnen diese unberechenbar lustigen Gesichter zu entlocken.
,, Hör auf die Diva raus zu lassen oder es gibt eine auf die Nuss! Ich bin sehr gut in der Lage mich dort draußen zurechtzufinden Chrissi ", neckte ich meinen besten Freund mit seinem richtigen Namen, den er nicht annehmen wollte. Er wusste wie er in Wirklichkeit hieß, behielt seinen alten Namen aber trotzdem, aus gewohnheitlichen Gründen. Bei mir hingegen verlief es genau andersherum, da ich meiner verstorbene Familie die Ehre erwies. Es war nicht selbstverständlich für mich, aber ich hatte angefangen sie lieben zu lernen und nahm den Namen daher mit dem größten Vergnügen an.
,, Maxi wenn ich bitten darf! Zudem verzeihe ich dir deinen Ausrutscher und begleite dich trotzdem raus ins Unbekannte, wo wir vermutlich wieder in irgendwelche Schwierigkeiten geraten werden ", stimmte er meiner nicht gestellten Frage dramatisch zu.
Tommy sah seinen Gefährten nur Augen rollend an, um mir danach mit einem sanften, etwas unsicheren Nicken zuzustimmen.
,, Dann ist es beschlossene Sache, aber bevor wir uns ins Getümmel stürzen, möchte ich zuvor wissen wer dich darum gebeten hatte mich zu überreden ", sagte ich an Brian gewandt, dessen Mundwinkel leicht hoch zuckten.,, Der König der Wasserdrachen hatte mich vor kurzem gebeten, weil er dachte ich könne mehr bewirken als er oder andere. Er weiß, dass wir uns sehr nahe stehen und es ist zudem auch viel angenehmer mit jemanden darüber zu reden, mit dem man nicht nur ein paar Wörter gewechselt hatte ", beantwortete er meine Frage ehrlich.
Ich wusste das Brian mich sowas niemals aus eigenen Willen fragen würde, da er immer der Meinung war, dass jedes denkende Lebewesen selber über sich bestimmen konnte.
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Dragon's soul (bxbxb)
FantasiLeo hatte seiner Familie sein größtes Geheimnis offenbart, welches auch vor den anderen nicht mehr versteckt werden konnte. Er machte sich auf den Weg zum Ursprung seiner Spezies, die nurnoch er vertritt. Es erwartete dem jungen Drachen eine große R...