41. So viele?

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Killian

,, Komm Mama. Da hinten schimmert was", begann Florian sofort mit drängeln an, als er sich wieder verwandelt hatte. In den letzten Jahren konnte sich mein Sohn nach und nach öffnen. Deshalb freute ich mich so ihn fröhlich herumspringen zu sehen. Kian hatte sicherlich auch zu der positiven Veränderung beigetragen, die wir aber nicht erst seit jetzt bemerkten.

,, Ich komme mein Schatz", lachte ich heiter. Florian lief voraus und ich ihm in meinem Tempo hinterher.
,, Woah guck mal!", rief Florian und zeigte auf einen Badeplatz. Bei dieser Sonneneinstrahlung wäre es sicherlich sehr entspannend dort drinnen zu liegen.

Also fackelte ich nicht lange und stieß meinen Sohn geradewegs ins Wasser. Kreischend plumpste er hinein und weil er eh keine Sachen anhatte, durch seine Verwandlung, war das ganze kein Problem. Er tauchte wieder auf und sah mich grimmig an.

Amüsiert stieg ich ebenfalls ins Wasser, wo rein ich mich sogar legen konnte, ohne komplett im Wasser zu versinken. Dank der Sonne war das Wasser nicht eisig, aber dennoch erfrischend kühl. Also legte ich mich direkt hin und entspannte meine Füße, als auch Flügel.

Plötzlich kamen kleine vereinzelte Blasen aus der unteren Steinplatte und glitten an meinem Körper entlang. Dieses hinterlassene Gefühl war absolut himmlisch. Die Blasen waren weder heiß noch kalt, sondern blieben in der Temperatur des Wassers. Florian amüsierte sich ebenfalls und spielte mit den aufkommen Blasen.

Die Beschützer hatten sich verteilt auf den Rand des Plochts gesetzt und schienen wirklich wie einfache Steinstaturen. Diejenigen die bei den Gaben Feuer und Eis aufpassen mussten, hatten sich sicherlich auf die Temperaturen spezialisiert. Es war beeindruckend wie sie handelten, obwohl sie sozusagen nur aus Stein bestanden.

Da sie keine wirklichen Lebewesen waren, konnten sie sich auch nicht Fortpflanzen und waren so gesagt schon einige Jahrtausende alt oder älter.
,, Mama können wir weitergehen?", fragte mich mein Engel, als er keine Lust mehr zum Spielen hatte.

,, Ja", stimmte ich seinen Vorschlag zu. Also stiegen wir aus dem Wasser und sahen uns weiter um. Hier waren sehr viele verschiedene Pflanzen, die sehr exotisch aussahen. Hier hingen auch einige Früchte und es gab sogar eine, die ich vom Jahr 2070 kannte! Hier hingen Drachenfrüchte! Sie sahen zwar ein wenig anders aus, aber ich würde sie überall wiedererkennen.

,, Guck mal ein Unterschlupf ", rief Florian und lief schnell auf diesen zu. Ich folgte ihm zu dem Unterschlupf, der einer nicht tiefen Höhle ähnelte. Man konnte von hier draußen deutlich die Wand des Unterschlupfs sehen. Sie war groß genug für mich und am Boden wuchs weicher Moos, welcher das liegen erleichterte.

,, Das ist unser Schlafplatz", erklärte ich Florian. Mit großen strahlenden Augen sprang er in das Moos und kugelte sich drüber. Belustigt sah ich meinem Sohn dabei zu, bis ich mich zu ihm legen konnte. Den Abend ließen wir wohlig ausklingen mit ein paar exotischen Früchten und klarem Wasser.

Hier war es wirklich wunderschön und zusammen mit meinem Sohn war es noch viel schöner. Gerade ging die Sonne unter. Von unserem Unterschlupf aus, konnten wir den Sonnenuntergang perfekt erblicken. Gemeinsam sahen wir uns die vielen Farben am Himmel an, bis dann die Nacht anbrach. Florian kuschelte sich dicht an mich und ich wartete noch bis er eingeschlafen war, um dann selbst in meine Träume zu versinken.

💤 ~ realer Traum ~ 💤

Ich wachte so wie schon oft an dem Ort auf, wo ich meine verstorbene Familie sehen konnte. Plötzlich huschte was kleines an mir vorbei und warf sich auf Blair.
Wie kam Florian denn hierher?
Naja egal, zumindest knuddelten sich die beiden gerade zu Tode.

Mein Pa kam mit glitzernden Augen zu mir und umarmte mich so gut es durch den Babybauch möglich war. Ich erinnerte mich noch an sein Gesicht, als ich ihm sagte, dass ich schwanger war. Er hatte sich regelrecht auf mich gestürzt, so sehr hatte er sich auf diese Neuigkeit gefreut.

,, Wie geht es dir? ", fragte mich mein Pa und nahm meine beiden Hände in seine.
Mein Dad und auch meine Brüder kamen zu mir, um mich zu begrüßen.
,, Alles in Ordnung. Florian und ich sind heute bei den Brutstätten angekommen ",erklärte ich ihnen glücklich.

,, Das wurde auch langsam Zeit, die Kleinen scheinen schon bald kommen zu wollen", kommentierte mein Pa erleichtert. Schmunzelnd legte ich meine Hand auf den Bauch. Ja ich denke auch das es bald soweit war.
,, Soll ich nochmal schauen wie es ihnen geht?", fragte mich mein Pa rücksichtsvoll.

,, Klar gerne", antwortete ich sofort. Man wollte als Mutter immer wissen, ob mit den Babys alles in Ordnung war.
Sanft nahm er meinen Arm und drückte wie schon einige Male auf ihm herum.
Keine Ahnung wie er das dadurch erfahren konnte, weil es eben nur mein Arm war. Meinen Bauch berührte er nicht mal!

,, Ihnen geht es prima und es sind fünf", berichtete er noch strahlend. Mir hingegen stand der Mund weit offen. Ich konnte nicht fassen, dass ich fünf Eier tragen soll und sie auch noch rauspressen musste.
,, Wie bitte?", fragte ich geschockt.
Mein Pa wiederholte seinen Satz extra nochmal langsamer für mich, damit ich ihn auch besser verstand.

,, Wieso so viele?", jammerte ich rum und zerknautschte mein Gesicht. Ryan und Liam hatten wirklich gute Arbeit geleistet, doch rauspressen musste sie noch immer ich.
,, Der Wurf eines Drachen beträgt im Durchschnitt 3 bis 4 Eier. Drunter und drüber sind auch möglich, kommt aber nicht als so oft vor", erklärte mir mein Dad.

,, Mein Schatz alles wird gut. Auch ich und andere Drachenmütter haben es überstanden und wenn du Angst hast zu viel Stress am Ende zu haben, kann ich dich ein wenig beruhigen. Sie schlüpfen nicht gleichzeitig, es könnten Jahre auseinander sein", meinte mein Pa aufmunternd. Seufzend lehnte ich mich an meinem Pa, welcher mir beruhigend über den Kopf strich.

,, Ich freue mich schon darauf meine neuen Geschwisterchen zu sehen ", meinte Blair fasziniert von meinem großen Bauch.
Lächelnd blickte ich meine süße Prinzessin an. Sie fehlte mir manchmal wirklich sehr.
,, Ich freue mich auch meine nächsten Enkelkinder kennenzulernen ", summte Pa aufgeregt. Amüsiert über meine Familie schüttelte ich einfach den Kopf.

Sie waren die allerbesten und halfen mir in jeglicher Situation. Gegen nichts auf dieser Welt würde ich sie eintauschen wollen.
Auf einmal fing Florian an zu gähnen und auch ich spürte die aufkommende Müdigkeit. Nun war es Zeit zurückzukehren und sich die nächsten Tage auf die Geburt vorzubereiten.

Dragon's soul (bxbxb) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt