Ruhe und Ordnung

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8.Monat der Schwangerschaft
Langsam erhob ich mich vom Sofa und schlenderte in den Garten. Ja richtig gelesen Garten. Malik hatte uns ein Haus etwas ausserhalb der Stadt gekauft,wo wir unsere Ruhe hatten. In unserem Leben war Ruhe eingekehrt und wir genossen unsere Zeit zu Zweit. Von Matt hatten wir auch nichts mehr gehört, doch Malil wollte die Bodyguards noch behalten. Malik sass im Strandkorb und telefonierte mit seinem Büro, da es anscheinend Probleme gab. Wie versprochen arbeitete er immer nur morgens. Er liess mich seit ich im 7.Monat schwanger nur ungern alleine und ging nur selten zusätzlich weg. Und falls er mich allein liess, dann hatte er Camille beauftragt bei mir zu bleiben.
"Babe",sagte Malik und riss mich so aus meinen Gedanken. "Hi", lächelte ich und stütze meine Hände in den Rücken. "Alles gut?", fragte Malik und sah mich besorgt an. "Ja alles gut. Der Bauch wird nur langsam schwer.", sagte ich. "Komm setzt dich hin.", meinte Malik und zog mir einen Gartenstuhl zurück. "Danke", lächelte ich und gab ihm einen kurzen Kuss. Ich spürte ein Ziehen im Bauch und nahm Maliks Hand und legte sie auf meinen Bauch. "Es tritt", meinte ich glücklich und Malik strahlte mich an. Er gab mir einen Kuss. "Es wär so schön wenn ich noch hier bleiben könnte. Aber ich muss los.", sagte Malik und sah mich traurig an. "Was?", fragte ich und sah ihn enttäuscht an. "Ich weiss ich habe versprochen das ich den Tag mit dir verbringe, aber ich muss nochmal ins Büro.", sagte er traurig. Mir lief eine Träne über die Wange und ich lief in die Küche. Dort lehnte ich mich gegen die Theke und nahm mir meine Tablette. Ich hörte wie Malik seine Jacke und seine Schuhe anzog. Dann kam er in die Küche. "Es tut mir leid.", sagte er, legte seine Hand auf meinen Bauch und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Dann ging er. Ich schnappte mir mein Handy und versuchte Camille zu erreichen, doch sie ging nicht ran. Mir liefen die Tränen runter und ich schluchzte. Ich wählte die Nummer von meinem Dad, doch auch er ging nicht ran. Warum jetzt? Genau jetzt wo ich jemanden brauchen könnte. Vielleicht hat ja James Zeit. Ich wählte seine Nummer und nachdem 3.Klingeln ging er ran. "Clairy schön meldest du dich. Wie geht es?",fragte er direkt. "James... kannst.. kannst du bitte vorbei kommen?", schluchzte ich. "Clairy natürlich. Was ist denn los?",sagte er direkt. "Bitte komm einfach.", flüsterte ich. "Ich mach mich direkt auf den Weg.", sagte er und legte auf. Mein Handy Wecker klingelte und zeigte mir den Termin bei der Frauenärztin an. Ich schaltete ihn aus und ging in den Garten und setzte mich in den Strandkorb. Langsam strich ich über meinen Bauch. "Na mein Schatz. Dann machen wir uns eben einen schönen Tag mit James.", sagte ich und lächelte schwach. Ich spürte einen starken Tritt und keuchte auf. "Schsch ganz ruhig. Daddy kommt heute Abend wieder.", sagte ich und strich weiter über meinen Bauch. Wieder bekam ich einen starken Tritt. "Ah", schrie ich auf. "Ganz ruhig kleines", sagte ich und atmete tief durch. Die Tritte wurden immer mehr. Ich drückte mich vom Strandkorb ab und lief in die Küche. Da hörte ich auch schon die Klingel der Tür. Langsam lief ich zur Tür und atmete tief ein. Ich öffnete die Tür und zog James in eine Umarmung. Dann liefen wir gemeinsam ins Wohnzimmer und setzten uns. "Was ist denn los?", fragte James. "Malik hat den wichtigsten Frauenarzttermin vergessen und der ist heute.",sagte ich und keuchte wieder nach einem Tritt auf. "Was?", fragte James. "Er hätte heute frei gehabt und ich habe Wochen auf diesen Termin gewartet und ihn extra auf heute vereinbart. Und dann geht er einfach zur Arbeit und lässt mich hier stehen.", sagte ich und keuchte erneut auf. Verdammt bitte hör auf zu treten. "Hei Clairy, das hat er bestimmt nicht mit Absicht getan. Was ist denn das für ein Termin?", sagte James. Das Baby tritt immer noch. Und mir wurde schwindelig. "Heute hätten wir das Geschlecht des Kindes erfahren.", schluchzte ich. James nahm mich in den Arm und tröstete mich. "Komm Clairy ich begleite dich da hin und ich rede später noch mit Malik okay?", fragte er und ich nickte. Das Baby trat mich schon wieder und ich keuchte. Ich sprang auf und rannte zur Toilette, wo ich mich übergab. James war hinter mir und hielt mir meine Haare zurück. "Alles okay?", fragte James. "Ja das Baby hat nur etwas zu stark und zu oft getreten.",sagte ich. Ich putze mir die Zähne und dann setzten wir uns nach draussen in den Garten. Wir redeten über alles mögliche.

15:00Uhr beim Frauenarzt
"Miss Westwood bitte in Behandlungszimmer 1", sagte die Sprechhilfe. Ich erhob mich und stütze meinen Rücken. "Soll ich dir helfen und mitkommen?", fragte James und ich nickte. Er half mir bis ich auf der Liege lag und setzte sich dann neben mich. Wieso ist Malik nicht hier? "Hallo Clairy. Nah wie geht es dir?", fragte mich meine Ärztin. "Ja geht so. Das Baby tritt ein bisschen oft.", sagte ich. "Gut dann sehen wir mal nach wie es dem Kind geht.", sagte sie und ich hob mein Shirt und sie strich das Gel darauf. Nach einer Weile lächelte sie mich an. "Es sieht alles gut aus. Willst du wissen was es wird?",fragte sie mich. Ich sah unsicher zu James und er nickte. "Ja", sagte ich. "Gut dann gratuliere ich dir zu einer kleinen Prinzessin.", lächelte sie und druckte mir das Ultraschallbils aus. Während dessen liefen mir Freudetränen runter. James lächelte mich an. Ich war total sprachlos. Nachdem ich meinen Bauch abgewischt hatte, gingen wir zur Rezeption und machten einen neuen Termin aus. Dann fuhr mich James nach Hause. "Komm ich koche uns was und dann warten wir zusammen auf Malik.", sagte James und drückte meine Hand. Ich nickte und wir gingen zusammen rein.

20:30Uhr
Gemeinsam mit James sass ich am Küchentisch und wir redeten über seine Fussballkarriere. Ich fand es total spannend wie er erzählte wie so ein Länderspiel ablief. Dann hörten wir wie die Tür aufgeschlossen wurde und jemand in die Küche kam. Malik sah von mir zu James und begrüsste James dann mit einem Handschlag. Mich küsste er kurz und wandte sich dann wieder James zu. "Was machst du denn hier?", fragte er etwas bissig. "Clairy hat mich angerufen.", sagte James und sah mich dabei an. Malik nickte einfach und ging dann kurz ins Bad. Mit lief eine stumme Träne über die Wange. James sah mich besorgt an. "So und was machen wir jetzt noch?",fragte Malik und sah uns an. "Ich bin müde. Ich gehe ins Bett.", sagte ich und erhob mich. "Danke James.", sagte ich und umarmte ihn so gut es ging. "Gern geschehen.", sagte er und wir lösten uns wieder. Malik gab mir einen kurzen Kuss und ich ging nach oben. Auf einmal hörte ich laute Stimmen von unten. Leise gibg ich in den Gang und hörte die Jungs streiten. "Malik jetzt fahr mal einen Gang runter. Clairy hat mich weinend angerufen, weil du sie an eurem gemeinsamen Tag alleine gelassen hast. Und dann noch am wichtigsten Tag seit Wochen.", sagte James streng und man hörte wie wütend er war. "Ich kann doch nicht einfach im Büro sagen ich kann nicht wenn einer unserer wichtigsten Kunden dort ist und nach dem Chef verlangt. Ausserdem können wir diesen Tag nachholen. Clairy versteht das.", sagte Malik ernst. "Alter checkst du es nicht? Clairy hatte extra ihren Frauenarzttermin auf heute verlegt, damit du dabei bist, wenn die Ärztin ihr das Geschlecht des Kindes sagst. Und du gehst einfach ins Büro und lässt sie mit dem Kind welches sie übrigens die ganze Zeit über getreten hat alleine. Natürlich sagt sie nichts, weisst du wie fertig sie ist? Komm mal klar ehj.", schrie James und ich lief langsam nach unten. "Welcher Termin?",fragte Malik und ich schluckte. Hatte er es wirklich vergessen? Ich holte das Ultraschallbild aus der Tasche und schmiss es ihm vor die Füsse. "Dieser Termin. Herzlichen Glückwunsch es ist ein Mädchen. Ich geh jetzt ins Gästezimmer und schlafe da.", sagte ich und keuchte auf, als die Kleine mir wieder trat. Ich beugte mich nach unten und atmete tief durch. "Clairy ist alles gut?", fragte Malik. "Alles bestens", sagte ich unter Schmerzen. Ich atmete tief durch und langsam ging es wieder. Schritt für Schritt ging ich nach oben. Im Gästezimmer legte ich mich hin und strich über meinen Bauch. Irgendwann schlief ich ein.

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