Kapitel 6

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"When sister and brother stand shoulder to shoulder, who stands a chance against us?"


Caleb

Ich tippte auf mein Handy, sodass der Bildschirm anging und ich einen Blick auf die Uhr werfen konnte. Es war es gerade mal sieben Uhr. Verdammt. Ich konnte einfach nicht mehr schlafen. Mit einem Seufzen setzte ich mich auf und lehnte mich an die Wand. Mein Handy vibriierte und ich warf einen Blick auf das Display.

"Ich kann nicht mehr schlafen. Ich bin so aufgeregt!" Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, als ich Haileys Nachricht las.

"Und du kommst wirklich? Wirklich Wirklich?" fügte sie hinzu.

Als Brian mir gestern erzählt hatte, dass er gleich für den nächsten Tag einen Termin mit Haileys Pflegemutter ausgemacht hatte, hatte ich ihm auch erst nicht geglaubt. Nur einen Tag nachdem ich ihm überhaupt davon erzählt hatte! Ich wusste wie viel Papierkram hinter der ganzen Sache steckte, aber Brian hatte nur eine wegwerfende Handbewegung gemacht, als wäre das überhaupt nicht wichtig.

"10 Uhr. Wie ich gesagt habe. Versprochen!" tippte ich zurück und legte das Handy zur Seite. Die Sonne schien durch einen kleinen Spalt der Rollade und warf Schatten an die Wand.

Heute war ein guter Tag. Der erste seit langem.


Ich schaffte es noch ein paar Minuten im Bett sitzen zu bleiben, bevor ich aufgab und nach unten ging.

Zu meiner Überraschung waren Brian und Nolan auch schon wach. So müde wie Nolan aussah, war er wohl eigentlich kein Frühaufsteher.

"Schon wach?" Nolan leerte den Rest seines Kaffees mit einem Schluck und schüttelte den Kopf. "Wie könnt ihr alle nur immer so früh aufstehen?"

"Ich konnte nicht mehr schlafen" sagte ich mit einem Schulterzucken. Brian warf mir einen wissenden Blick zu und ich lächelte.

"Dan-" wollte ich mich gleich nochmal bei ihm bedanken, aber Brian unterbrach mich.
"Nicht schon wieder" Er schüttelte lachend den Kopf "Du brauchst dich nicht zu bedanken"

Ich war da anderer Meinung.

"Doch, ehrlich, wenn ich irgendwas für euch machen soll, mache ich das. Ich kann eure Autos waschen, oder irgendwas aufräumen, oder -" Bevor ich weiter sprechen konnte, unterbrach Brian mich erneut. Er hatte aufgehört zu lachen und schüttelte den Kopf. Auch Nolan musterte mich mit gerunzelter Stirn.

"Caleb, du musst nichts für uns machen. So läuft das hier nicht" Brian stellte seine Kaffeetasse neben die Spüle und lehnte sich dagegen "Wir machen das gerne, ok? Das ist keine große Sache"

"Ja, Mann. Wenn du was brauchst, kannst du es uns einfach sagen. Du brauchst dafür nicht irgendwas für uns machen" fügte auch Nolan hinzu.

Irritiert musterte ich die Beiden. So hatte ich das gar nicht gemeint. Ich wollte einfach nur ... Ok, vielleicht hatte ich es genauso gemeint.

"Ok" sagte ich leise und zuckte mit den Schultern.
Ich ließ mich auf einen der Küchenstühle fallen und warf einen Blick auf die Uhr. 7:30 Uhr. Verdammt. Immer noch 2 1/2 Stunden.

"Also, was willst du frühstücken?" Brian öffnete den Kühlschrank "Rührei und Bacon?"

Ich verzog das Gesicht.

"Also kein Rührei und Bacon" stellte Brian fest, als er mir über die Schulter einen Blick zuwarf und bevor ich ihm widersprechen konnte, fuhr er auch schon fort "Was ist mit Obst? Einen Apfel? Banane?" Brian ließ mich nicht aus den Augen und ich nickte zögerlich.

Finding our way backWo Geschichten leben. Entdecke jetzt