"We make up horrors to help us cope with the real ones." - Stephen King
7 Jahre zuvor
Zayne
"Das ist doch lahm" Reece warf seine Zigarette auf den Boden und trat sie aus. "Ich könnte jetzt bei JJ's Party sein, aber neeeeeein, ich muss auf den kleinen Scheißer aufpassen" Er schubste mich leicht zur Seite und ich verdrehte die Augen.
"Macht doch was du willst" Ich setzte mich auf die schmale Mauer vor der Tankstelle, während ich beobachtete wie die Kinder auf der anderen Straßenseite in Kostümen durch die Straße liefen. Reece war mein Cousin und weil meine Mom heute arbeiten musste, sollte er auf mich aufpassen. Wie ein beschissener Babysitter.
"Jo, deine Mom macht mich einen Kopf kürzer, wenn ich dich hier alleine rumlaufen lasse" Er zog dich die Kappy vom Kopf und drehte sie in der Hand, während er meinem Blick folgte.
"Schau dir diese kleinen Schnösel an" Er schnaubte "Ist doch peinlich. Der da ist doch schon mindestens fünfzehn"
Ich lachte, auch wenn mir das ganze ziemlich egal war.
"Du wolltest doch unbedingt hier hin" Genervt legte ich mich auf den Rücken. Ich wusste das wir nur hier waren, weil er mich provozieren wollte.
Der Himmel war pechschwarz und das Licht der Straßenlaternen verfing sich in dem feinen Nebel. Das perfekte Wetter für Halloween.
"Ich meine schau sie dir an" Reece lachte, während ich mich fragte, wie viel er wohl schon intus hatte "Hast du nicht mal hier in der Nähe gewohnt? Als die deine Mom eingebuchtet haben"
Und schon ging es los. "Halt die Klappe"
"So empfindlich" Reece verdrehte die Augen "Bist du da nicht auch in so einem kleinen Löwenkostüm durch die Straße gedackelt. Scheiße mein Dad hat sich fast übergeben vor lachen, als sie das Bild gesehen hat"
Ich verdrehte die Augen, während ich den Pullover enger um mich zog. "Da war ich fünf oder so. Ich kann mich nicht mal daran erinnern" Das war eine Lüge. Das war das erste Mal, dass ich in einer Pflegefamilie wie dieser war. Reiche Eltern mit ner Menge teurem Zeug. Eine Bilderbuchfamilien waren sie trotzdem nicht und ich war nur da, damit sie bei ihren Freunden damit angeben konnten, wie sie sich um das arme Getto-Kind kümmern.
Reece ließ sich neben mir auf der Mauer fallen, während er eine neue Zigarette aus seiner Hosentasche fischte.
"Scheiße Mann, ich hab nie verstanden, warum du so auf Halloween stehst. Diese ganze Kostümsache ist doch lächerlich"Ich lachte, während ich den Kopf schüttelte. Reece und ich hatten oft unterschiedliche Meinungen, aber das war okay. Von all meinen Verwandten war er am wenigsten verkorkst. Und wenn er sich nicht gerade halb ins Koma gesoffen hatte, konnte man sich sogar manchmal normal mit ihm unterhalten.
"Es geht nicht um die Kostüme, Reece" Ich setzte mich auf und grinste böse "Es geht um Süßigkeiten und Streiche"
"Süßigkeiten und Streiche, ja?" Reece schüttelte amüsiert den Kopf und hielt mir seine Zigarette hin. Ich nahm sie in die Hand und musterte sie argwöhnisch. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich dafür noch zu jung war.
"Überleg doch mal. Es gibt nur die zwei Möglichkeiten. Entweder sie geben dir Süßigkeiten oder du darfst einen Streich spielen. Win Win" erklärte ich eifrig und Reece lachte leise.
"Na gut, Kleiner, du hast gewonnen. Was hältst du davon, wenn wir uns die Süßigkeiten sparen und direkt zum spaßigen Teil übergehen? Ich hab jedenfalls nicht vor, den ganzen Abend hier rumzusitzen"
DU LIEST GERADE
Finding our way back
Fiksi Remaja"There are no unwanted children, just unfound families" Caleb Roy würde alles tun, um seine Schwester nach dem Tod seiner Eltern zu beschützen. Doch getrennt in unterschiedlichen Pflegefamilien ist das gar nicht so leicht. Erst als Brian und sein Br...