Kapitel 7

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"I'm a teenager. My music will tell you a lot more about me than my mouth ever could"


Caleb

"Mit wem schreibst du?" Tex ließ sich auf sein Bett fallen.

"Hm?" brummte ich ohne den Blick von meinem Handy zu lösen. Nachdem der Tag bisher so gut gelaufen war, wollte ich meine Glückssträhne ausnutzen und hatte einen meiner ehemaligen Freunde aus der Schule angeschrieben. Es würde seltsam werden nach allem was passiert war, wieder auf meine alte Schule zu gehen.

Adam war überrascht gewesen, als ich ihn angeschrieben hatte, aber er hatte sich gefreut und mir versprochen am Montag vor der Schule auf mich zu warten. Wir waren befreundet gewesen, bevor das Ganze mit meinen Eltern passiert war. Es war nicht so, dass wir nicht versucht hatten in Kontakt zu bleiben, aber meine erste Pflegefamilie war direkt ein paar Städte weiter und ich hatte andere Dinge zu tun, als Freundschaften zu pflegen. Umso erleichterter war ich, dass Adam mir das nicht übel nahm.

"Na, mit wem du schreibst" wiederholte Tex und drehte sich auf die Seite, sodass er mich besser sehen konnte.

"Mit einem Freund" murmelte ich abgelenkt und schluckte, als ich das Foto sah, das Adam mir eben geschickt hatte. Das Bild zeigte unsere Football-Mannschaft auf einer Siegesfeier vor drei Jahren.

Kommst du wieder ins Team? Hatte er dazu geschrieben und ich seufzte. Es fühlte sich an als wäre dieses Bild vor einer Ewigkeit aufgenommen worden. Wir sahen so unbeschwert aus und ich vermisste die Zeit, als Footballspiele und anstrengendes Training meine einzigen Probleme waren.

"Bist du das?" Tex Stimme war so plötzlich neben mir aufgetaucht, dass ich erschrocken herumwirbelte. Das Handy rutschte mir aus der Hand und Tex schrie erschrocken auf, als er es ins Gesicht bekam.

"Aua" Tex hüpfte ein Stück nach hinten und hielt sich die Hand vors Auge.

"Oh Scheiße, tut mir leid" Immer noch mit klopfendem Herzen rutschte ich aus dem Bett, um nachzusehen, ob er sich ernsthaft wehgetan hatte.

Aber als Tex sah, dass ich auf ihn zukam, wich er erschrocken zurück.
"Tut mir leid, ich wollte das nicht" stammelte er und ich zuckte verunsichert zurück.

"Was?" ich lachte irritiert "Du hast doch gar nicht gemacht"

"Tut mir leid. Tut mir leid" Tex stolperte noch weiter nach hinten, bevor er sich mit den Händen die Ohren zuhielt und sich nach vorne beugte. Mein Herz fing gleich wieder schneller an zu schlagen, als mir klar wurde, dass ich irgendeinen Trigger erwischt hatte. Das war nicht das erste Mal, dass mir das passierte. Ein Junge aus der letzten Pflegeeinrichtung in der ich war, hatte mich mal drei Stunden unter der Couch versteckt, weil ich einen unüberlegten Kommentar gemacht hatte. Seit dem hatte ich mir vorgenommen vorsichtiger zu sein, aber das hatte anscheinend nicht besonders gut funktioniert.

"Tex, ich ..." Ich verstummte, weil ich einfach keine Ahnung hatte was ich machen sollte.

Die Entscheidung wurde mir abgenommen, als die Tür plötzlich aufgerissen wurde und Zayne erschien. Sein Blick zuckte zwischen uns beiden her, bevor er mich wütend anfunkelte.

"Was hast du gemacht?" zischte er, bevor er sich zurück in den Flur lehnte. "Brian!" rief er, bevor er zu Tex ging.

"Hey, Kumpel, alles ok? Hat er dir weh getan?" Er hatte die Hände gehoben, aber ohne Tex zu berühren. Ich war überrascht, wie besorgt Zayne aussah. Bis jetzt hatte ich nicht das Gefühl, dass er und Tex sich besonders nahe standen. Aber auf der anderen Seite, war ich noch nicht mal eine Woche hier, also hatte ich nicht wirklich eine Ahnung was hier abging.

Finding our way backWo Geschichten leben. Entdecke jetzt