Kapitel 30

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"The best way out is always through." - Robert Frost


Caleb

"Wenn der Coach dich erwischt bist du tot" Adam grinste, als er sich neben mir auf den Platz fallen ließ. "Und mit tot, meine ich das du dir wünscht du wärst tot, weil das was er mit deinen armen Muskeln machen wird, schlimmer sein wird, als alles was du dir vorstellen kannst"

"Danke" Ich sah Adam ausdruckslos an "Danke für die Ermutigung"

Adam zuckte nur mit den Schultern. "Bist selbst Schuld. Du wolltest ja unbedingt schwänzen. Ich habe dich tausend mal angerufen, um dich zu warnen, aber du bist nicht rangegangen"

"Du hast nur zweimal angerufen" verbesserte ich ihn.

Adam zuckte mit den Schultern "Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Hat es sich wenigstens gelohnt? Konnte dieser Benedict Johnson dir irgendwas sagen, was du nicht schon längst wusstest?"

Ich zuckte mit den Schultern, weil ich selbst noch nicht so richtig wusste, was ich aus diesen Informationen machen sollte. Ich erzählte Adam kurz was passiert war.

"Und jetzt habe ich Hausarrest für den ganzen Monat"

Adam schnaubte, bevor er den Kopf schüttelte "Du kannst froh sein, dass das Ganze so gut ausgegangen ist"

Das Brummen meines Handy lenkte mich ab und genervt fischte ich das Ding aus meiner Tasche, nur um irritiert inne zu halten. Hailey?

Schnell nahm ich den Anruf entgegen. Meine Schwester rief nie während der Schulzeit an. Weil sie sich nämlich im Gegensatz zu mir an die Regeln hielt.

"Hailey?"

Da war nur Stille am anderen Ende der Leitung und ich spürte wie ich unruhig wurde. Tausende von Möglichkeiten schossen mir durch den Kopf was alles passiert sein konnte.

Ich war schon fast erleichtert, als ich Haileys Schluchzen hörte.

"Hailey, was ist los? Wo bist du?" Ich entfernte mich ein bisschen von den anderen, um sie besser verstehen zu können. Momente wie diese, waren die schlimmsten, seit wir in unterschiedlichen Pflegefamilien waren. Weil ich überhaupt nichts machen konnte. Weil ich weder wusste, was los war, noch nah genug dran war, um etwas dagegen zu machen.

"Auf dem Klo. Ich kann da nicht wieder raus gehen" flüsterte meine Schwester heiser und ich presste die Lippen zusammen.

"Sag mir was los ist"

"Molly ist eine doofe Kuh und ich will nie wieder zur Schule gehen" schluchzte meine Schwester schließlich und ich verzog das Gesicht. Das klang ja vielversprechend.

"Was?" Ich runzelte die Stirn, während ich versuchte die Situation besser zu verstehen "Molly, mit der du den Schneemann gebaut hast?" fragte ich vorsichtig. Ich dachte eigentlich, die beiden würden sich gut verstehen.

"Nein, Molly die ein eigenes Pferd hat" verbesserte sie mich und schniefte "Caleb, was mach ich den jetzt?"

Ich sparte mir die Frage wer 'Molly, die ein eigenes Pferd hat' überhaupt war, weil mich das vermutlich auch nicht weiter bringen würde.

"Weinst du ihretwegen?" fragte ich stattdessen "Hailey? Soll ich vorbeikommen und ihr sagen, was ich davon halte, dass sie meine kleine Schwester zum weinen bringt"

Meine Schwester hörte auf zu schniefen und es raschelte kurz am anderen Ende der Leitung, als sie sich das Handy näher an den Mund hielt.

"Das würdest du machen?" flüsterte sie.

Finding our way backWo Geschichten leben. Entdecke jetzt