Teil17

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Einige Monate später

Julia

„Du musst bei der nächsten Tour aushelfen." „Clay..." „Ich weiß, ich weiß. Aber ich würde nicht fragen, wenn es nicht auch anders geht, pricesa.", legte er mir die Hände auf die Schultern. „Ok... Wann?" „Morgen Nachmittag. Du bist Chibs rechte Hand. Ich übernehme währenddessen deine Schicht." „Ist gut." Ich ging zu meinem Kumpel ins Clubhaus und wir besprachen alles Nötige für die Tour.

„Ich verstehe es nicht, Juice. Wie kommt es, dass du kein Spanisch kannst? Sind deine Eltern nicht aus Mexico hierher ausgewandert?" „Ja, dass schon, aber sie waren so darauf fokussiert, dass ich diese Sprache kann, dass es ihnen tatsächlich egal war, ob ich je Spanisch lerne. Und sagen wir so, das Verhältnis zu ihnen ist auch nicht grade das beste gewesen, das ich es lernen wollte." „Wenn das durch ist, bring ich dir mal ein paar Grundlagen bei, dann muss ich nicht immer mit."

„Ni siquiera sabía que en tu escuela también admitían mujeres." „Y pensé que tenías que dejar los pañales para convertirte en miembro." „Schlagfertig die Kleine.", sah mich der Mexikaner grinsend an. „Oh, glaub mir. Die hat noch so einiges mehr drauf, als dir nur Konter zu geben.", stellte sich Chibs neben mich. „Sie ist unser ‚Special Member'.", legte er einen Arm um mich. „Special ist sie auf jeden Fall.", legte er seine Finger an mein Kinn. „Ganz dumm.", hörte ich Juice hinter mir noch sagen, bevor ich unbeeindruckt sein Handgelenk nahm und es verdrehte.

„Ich will eines klarstellen. Sie bilden sich ein, jemanden wie mich zu kennen. Sie halten mich für eine junge, naive, attraktive Frau, die nichts von dem Business versteht.", meine Stimme war ruhig und hatte einen bissigen Unterton, als ich ihm weiter die Hand verdrehte und ihn damit auf die Knie brachte. „Sie haben keine Ahnung, wer ich bin. Und können sich nicht vorstellen, wozu ich fähig bin.", kam ich ihm drohend näher.

„Ich mag mich zwar aus dem Business weitestgehend raushalten, doch wenn es sein muss, lege auch ich Hand an und schrecke vor nur wenig zurück. Wenn Sie mich also nochmal anfassen oder mich unterschätzen, finden sie es ganz schnell raus!", ließ ich ihn los und blieb cool, während die anderen beiden sich lässig an den Wagen lehnten.

„Wie Sie meinen.", rieb er sein Handgelenk. „Entonces, ¿vamos al grano?", fragte ich. Es dauerte insgesamt fast 2 Stunden, bis wir die Sache hinter uns hatten. „Ihr solltet für sie eine Gefahrenzulage verlangen.", hörte ich ihn zu Chibs sagen, welcher nur lachte „Rate mal, was wir seit Jahren schon versuchen."

"Me recuerdas a un policía que conocí. Un tal Gómez, terrible lo que le pasó.", kam der Mexikaner zu meinem Bike. „Alfonso Gomez?" „Ja, Sie kannten ihn?" „Er war mein Vater.", meinte ich etwas traurig. „Das erklärt einiges. Sie haben einige Charakterzüge Ihres Vaters. Nur schade, dass er nicht mehr mit ansehen kann, was aus seiner Kleinen geworden ist, nach dem was man ihm angetan hat." „¿Qué quieres decir?", war ich über seine letzte Aussage verwirrt.

„Das haben Sie nicht von uns." Ich nickte „Als Alfonso damals starb, wurden Gerüchte laut, dass es kein Unfall war. Man sagte sich, dass es damals bewusst zu diesem Unfall gekommen wäre. Man hätte es nur wie einen aussehen lassen." „Wie viel Wahrheit steckt dahinter?" „Das ist die Sache bei Gerüchten. Man kann nie genau sagen wie viel davon wahr ist, oder ob sie überhaupt wahr sind. Eines ist aber jedenfalls sicher, der Tot Ihrer Eltern hat so einige von uns bestürzt. Mein aufrichtiges Beileid señorita Gómez." „Gracias.", meinte ich nachdenklich und verwirrt und zog meinen Helm auf.

The red-haired DoctorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt